Mein Weg ins vegane Leben

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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Tara
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Beitrag von Tara » 17. Apr 2014 12:38

Bild

Mein Sohn macht grad Ferien auf dem Bauernhof mit seinem Papa und hat mir eben dieses Bild gepostet. :(

Früher war das auch ganz normal für mich und ich hab nicht darüber nachgedacht. Als mein Sohn klein waren, sind wir oft zum Bauern gelaufen. Der hatte zwar freilaufende Hühner, denen es glaub ich echt gut ging, aber auch Rinder. Schlachtvieh, ebenso Kälber, auch Schlachtvieh. Die Rinder standen nur im Stall, noch kleiner und enger wie hier auf dem Bild (ich glaube das ist eine Kuh, oder?). Im Sommer in der größten Hitze waren die dort eingepfärcht. Lagen oft in ihrer eigen Schei*ße. Dann irgendwann, war der Stall halb leer..... :(
Und ich habs immer verdrängt, hab mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht.
Das hat sich nun verändert und solche Bilder machen mich unendlich traurig.... es kommt von ganz tief innen und bestärkt mich immer wieder auf das ganze zu verzichten. Ich will das nicht mehr.... nie mehr.

Sorry, aber ich wurde gerade unendlich traurig, als ich das Bild gesehen hab. Musste jetzt einfach mal raus.
Verfluchte Sojarei! (Fluchen vegan korrekt... ;-) )

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 18. Apr 2014 06:57

ja, das Bild ist sehr, sehr traurig :(

Würde ich wankelmütig werden, würde dieses Bild mich wieder zurecht rücken.

Ich sah auch mal den Stall eines ehemaligen Bauernhofes. Die Kühe müssen ganz eng zusammengestanden sein und kaum raus. Das angesprochen kam als emotionslose Reaktion, dass es normal ist und das es Nutztiere seien. :(

@ Tara: teilen dein Mann und Sohn deine Ansichten?
Zuletzt geändert von Wunderblümchen am 18. Apr 2014 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Krümelchen
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Beitrag von Krümelchen » 18. Apr 2014 07:19

Wunderblümchen hat geschrieben: Ich sah auch mal das Bild eines ehemaligen Bauernhofes. Die Kühe müssen ganz eng zusammengestanden sein und kaum raus. Das angesprochen kam als emotionslose Reaktion, dass es normal ist und das es Nutztiere seien. :(
Ich wohne ja auf dem Dorf, wo es viele Bauern mit Kühen gibt. Die gehen echt alle unterschiedlich mit denen um. Bei Bauer W. stehen die Kühe alle parallel nebeneinander im Stall, den lieben langen Tag. Die scheinen angebunden zu sein oder so. Und die Kälbchen kommen in ein kleines Gatter auf dem Hof.
Bei Bauer F. dürfen die Kühe den ganzen Tag auf die Weide und kommen nur abends rein zum Melken. Das finde ich soweit total gut (im Vergleich mit den anderen), aber auch dort werden die Kälbchen leider nach der Geburt von der Mama getrennt und kommen in einen getrennten Stall. Der Stall ist aber (immerhin!) wesentlich besser als das Gatter von Bauer W. Mit Stroh, geräumig, mit anderen Kälbchen zusammen... Wobei ich das auch nicht toll finde.

Bellinchen
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Beitrag von Bellinchen » 18. Apr 2014 11:19

Hallo,

in dem Stall in dem meine Pferde untergebracht sind, werden die Kühe total gut gehalten.
Ist ein kleiner Bauernhof (Nebenerwerb, unser Bauer macht das nebenher) mit Hühnern und Kühen, mehr nicht und halt die Pferdehaltung.

Die Hühner z.B. leben alle zusammen (Männlein wie Weiblein) auf dem ganzen Hofareal, und kommen wenns Dunkel wird in einen schönen grossen Stall und morgens wieder raus. Die Kühe leben im Offenstall (Zuchtbulle mit Mädels und Kälbern, keine Milchkühe) udn dürfen täglich morgens auf die Weiden, abends wieder rein. Der Offenstall ist megadick mit Stroh eingestreut, wird 2x die Woche komplett sauber gemacht, kotverschmierte Kühe etc. gibt es bei uns nicht. Kälber bleiben bei der Mama, und unser Zuchtbulle ist ein sehr zutraulicher Kerl, der sich super gerne streicheln lässt.

LG
Bellinchen

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 18. Apr 2014 12:16

Das funktioniert aber mit Milchkühen nicht.
Mir geht diese romantische Verklärung seit einiger Zeit so auf die Nüsse. Schön dass die Viecher nicht permanent leidem, aber ihr einziger Daseinszweck ist getötet zu werden und zwar in aller Regel auf eine höchst schmerzhafte Weise verbunden mit vorhergehender Angst. Für sowas Profanes wie Geschmack (und nicht Ernährung, die ja anders lösbar ist).
Gerade Angst ist für Tiere (wie Kinder) viel brutaler als es der Gros der Erwachsenen in Erinnerung hat.

Bei Schmusetieren - in dem Fall Hunden - setzt sich wenigstens langsam(st) durch, das Vermeidungsverhalten getriggert durch Angst (Wurfketten, Dosen etc. ) scheisse ist und der Hund durch positive Verstärkung langfristig besser "funktioniert".

Bellinchen
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Beitrag von Bellinchen » 18. Apr 2014 17:01

Rosiel schon klar.
Ich bin selber Veganer und das hat nichts mit romantischer Verklärung zu tun ich seh das ja genau so. Aber immerhin halten nicht alle ihre Kühe, Hühner etc. total tierquälerisch, das wollte ich damit sagen.Das die geschlachtet werden macht es nicht besser und ich heiße das bestimmt nicht gut.

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 18. Apr 2014 19:06

Ich wollte dich damit auch nicht persönlich angreifen, ich hör das so nur häufig von Omnis... 95% der Tiere werden scheisse gehalten, aber der Onkel eines Schwagers von einem Bekannten aus dem Fußballverein kennt nen Bauern, der seine Tiere ganz toll hält. :roll:

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 19. Apr 2014 08:27

@ Krümelchen: da würde ich wohl auch Bauer F. vorziehen - aber insgesamt stimmt es halt auch, dass die Tiere aus wirtschaftlichen Gründen gehalten werden - tierfreundliche Haltung wäre dann aber schon zu bevorzugen.

Habe gestern auch eine Doku auf SWR gesehen - es ging um Selbstversorgung - allerdings nicht vegan. Bis hin zu selbstgemachten Apfelmus u.a. fand ich die Doku sehr spannend. Als es zur tierischen Selbstversorgung ging wurde es für mich nicht mehr erträglich.... ich fand die bunten Schweine so niedlich, und die sind ganz lebensfröhlich hopsend auf die Weide gesprungen und haben sich über die ihnen zugeworfenen Äpfel gefreut :) - und sie bekamen gute Ernährung aber äh, nicht aus Tierliebe sondern: gute Ernährung fürs Tier gewährleistet eben auch den eigenen kulinarischen Zweck :/

@ alle: was haltet ihr von der Aussage: Man soll Tiere nicht vermenschlichen?

lg
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Krümelchen
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Beitrag von Krümelchen » 19. Apr 2014 08:51

Wunderblümchen hat geschrieben: @ alle: was haltet ihr von der Aussage: Man soll Tiere nicht vermenschlichen?
Nunja, meiner Meinung nach sind Tiere eben keine Menschen. Also sollte man sie auch nicht vermenschlichen. Das heißt aber nicht, dass Tiere nicht intelligent sein und Gefühle haben können. Nur denken und fühlen sie anders als wir Menschen.

Da ich recht viel mit Pferden zu tun habe, nehme ich sie mal als Beispiel:
Pferde sind sehr intelligent, aber sie unterscheiden sich im Wesentlichen von uns Menschen als dass sie Fluchttiere und wir naturgemäß Raubtiere sind. Das heißt, dass sie andere Bedürfnisse haben als wir. Bei Pferden steht Sicherheit an oberster Stelle. Wir Menschen brauchen nicht die Sicherheit, die ein Pferd braucht, weil wir nicht damit rechnen, dass etwas aus dem Busch springt, was uns auffressen kann.
Wenn wir nun also ein Pferd vermenschlichen, dann werden wir ihm nicht gerecht - viele Reiter schimpfen darüber, dass ihre Pferde bocken, sich weigern dieses oder jenes zu tun, "zickig" sind und so weiter. Aber in Wirklichkeit kennen Pferde nicht das menschliche Gefühl der Unlust, sondern bei ihnen ist es Todesangst und der Mensch sieht das nicht, weil er das Pferd vermenschlicht.

Daher finde ich es ganz wichtig, Tiere eben nicht zu vermenschlichen, sondern sie so zu nehmen, wie sie ihrer Natur nach sind und darauf eingehen.

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illith
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Beitrag von illith » 19. Apr 2014 14:07

Raubtiere? ich weiß ja nicht, ob der kleine nackte Mensch mit seinen Zähnchen und seinen Nägelchen wirklich so der Boss in der Steppe gewesen ist...^^
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