Süßwahn & Zuckerschock (Zuckersucht)

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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Rya
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Beitrag von Rya » 10. Sep 2011 10:43

Ich find, Zucker ist 'ne gute Sache... das Hirn funktioniert nur damit ^^
Klar, zu viel Zucker ist nicht gut. Aber ich merk' auch, wenn ich echt den ganzen Tag über zu wenig esse, habe ich abends großen Appetit (auch nach dem normalen Essen, was bei mir meistens eher vollwertig ist) und wenn ich dann irgendwas Zuckriges (Trockenobst, Weingummi, Schokolade, Obst, o.Ä.) zu mir nehme, hilft das ^^

Ist natürlich eine persönliche Sache. Andere Menschen geraten dann evtl. in Heißhungerspiralen bzw. fühlen sich nicht gut mit Zucker (egal ob physisch oder psychisch).

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kiara
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Beitrag von kiara » 10. Sep 2011 13:23

*zufriedenes hüstel* :mrgreen:
illith hat geschrieben: hm, hinkt der vergleich aber nicht? wäre da die korrekte analogie nicht eher "der körper benötigt kein öl (weil in nüssen & co ja überall ausreichend fett schon drin ist)" - weil zucker = reinform von kohlenhydraten, öl = reinform von fetten. (wobei der vergleich den haken hätte, dass es von fetten kein äquivalent zu der zucker-vorstufe stärke gibt, mW).
Ganz stimmt das nicht: erstens ist zwar Zucker (genauer gesagt Monosaccharide wie Glucose oder Fructose) der Grundbaustein von Kohlenhydraten, aber Öl ist nicht der Grundbaustein von Fetten, sondern (da ist die Umgangssprache nicht ganz präzise) Öl ist ein Fett, das bei Zimmertemperatur flüssig ist. Fettsäuren und Glycerin sind die Grundbausteine von Fetten.
Zudem gibt es einen weiteren Unterschied, da die "blutinterne Energiewährung" des Körpers ja Glucose ist, und wenn du jegliche Kohlenhydrate zuführst, unterscheiden die sich sehr darin, wie schnell sie ins Blut umgewandelt werden. Öle und Fette jeglicher Art sind jedoch alle in der Hinsicht gleich, als dass sie erst kompliziert in Kohlenhydrate umgewandelt werden müssen, daher verursachen sie keinen Blutzuckeranstieg in der Form, was ja "DAS" Problem bei Kohlenhydraten ist. Insofern ist in Bezug auf den Blutzuckerspiegel diese Analogie nicht relevant (you know what I mean?)
illith hat geschrieben: wobei ich mir grad hab sagen lassen (allerdings von jemandem mit eher unkonventionellen ernährungsansichten - hallo B.!^^), dass das gehirn glucose braucht und deswegen zucker durchaus seine berechtigung hätte.
Das ist ja genau das was ich meine. Das Hirn braucht Glucose, und Glucose gibt es im Blut - das ist die "Energiewährung" des Körpers (zellextern, zellintern ist es ATP). Aber das, was mit Nahrungszucker gemeint ist, ist ein ganz anderer Teil des Systems und daher nicht so anwendbar. Der Körper macht aus ALLEm was du zuführst (Fetten, KHs, Aminosäuren) Glucose, und zwar ist das am besten, wenn das möglichst gleichmäßig geschieht. Der Körper *braucht keine* Glucose in Nahrungsform, aber natürlich braucht er Glucose im Blut. Die macht er aber wiegesagt selber. Wenn du aber einen großen Schwung bereits "zerkleinertes" (Saccharose, Glucose, Fructose) zuführst, dann ist der Effekt eben, dass du auf einmal sehr viel Glucose hast. Der Körper "freut sich einerseits" (bei einem Überangebot kann er nämlich fleißig in die Fettzellen einbauen), andererseits ist das auch ein bisschen "bedrohlich", denn auf Dauer zu viel Glucose ist extrem schädlich (Kristalle bilden sich, die die Arterien zerstören - das führt zu Diabetiker-typischen Erkrankungen wie Blindheit oder Diabetikerfüßen, sowie sonstige Durchblutungsstörungen). Deswegen arbeitet der Körper sofort dagegen. In der Natur kommen aber nicht so viel Glucosepegel vor, daher gibt es keinen naturgegebenen Schutz vor Dauer-KH/Zucker-in-Nahrung-Zufuhr und auf Dauer erkrankt man dann.

Der Körper braucht zwar Energie, und zwar gleichmäßig, aber einen großen Haufen Energie (Glucose, Saccharose) auf einmal ist wiegesagt eher schädlich, außer wenn du genau weißt was du tust (kurz vor nem langen Sport-Event und dann ne bestimmte Menge Kohlenhydrate zufügen und sowas)
illith hat geschrieben:
kiara hat geschrieben: Ich hab schon so gehört dass du einiges an Sport machst, machst du das regelmäßig? Sonst würde ich dir als "natürliche" Serotonin-Hilfe regelmäßigen Sport morgens empfehlen (so um 7-8, ne halbe Stunde lang oder so).
also das ist wirklich völlig ausgeschlossen. :mrgreen: da hab ich grade die tiefschlafphase geentert.
und ja, mein sport ist schon regelmäßig, wobei gelegentlich halt mal der dienstplan dazwischen kommen kann, aber dann kann ichs meistens irgendwie weider ausgleichen. normal ist MO 1-1.5 std tanzen, DI 1 std kickbox-training geben mit mittlerer selbstbeteiligung, DO hardcore-kickbox-training 1.5-3std (die erste hälfte davon bis kurz vorm kotzen und/oder umfallen^^). selten schieb ich zu hause nochmal den ein oder anderen maximal-satz body-weight-exercise ein. alles davon später abends.
Hmh, wenn das später abends ist dann wundert mich das nicht so von dem Effekt. Sport spät abends kann deinen Tag-Nacht-Rhythmus negativ beeinflussen, bzw Sport früher am Tag ist ein stärkerer Serotonin-Booster. Wenn deine Aufstehzeit um, sagen wir, 11 Uhr morgens ist (weil um 7-8 bist du ja noch im Tiefschlaf), dann könntest du ja dann Sport machen?
illith hat geschrieben:
kiara hat geschrieben: Hmmh, vielleicht könntest du ja mal probieren daran was zu ändern? Weil wenn du feste Mahlzeiten hast (zumindest manche), dann kann sich dein Körper darauf einstellen und "weiß bescheid", wie er deine Energien einsetzt. Zum Frühstück könntest du zb. eine Schüssel Haferflocken mit Soja-Reis-Milch probieren, Hafer hält lang an. Am Anfang könntest du die Schüssel kleiner machen wenn du nicht so viel Appetit/Hunger verspürst, aber nach ner Weile würdest du diese Routine vielleicht ganz angenehm finden.
ich will hier irgendwie echt nicht bockig rüberkommen, aber das ist für mich auch nicht drin :mrgreen:
ich weiß nicht, ob es mangelnde disziplin ist oder konsequenter hedonismus oder ein verhetschelnder überfürsorglichkeitskomplex mir selbst gegenüber aber ich seh mich wirklich null in der lage, irgendwie größer regulierend auf meine nahrungsaufnahme einzuwirken :?:
Hmmh. Wenn du das einfach nicht willst dann könnte das daran liegen, dass das entweder einfach nichts für dich ist, oder dass du "innerlich" nicht weißt, was für einen Nutzen das haben könnte? Das Ziel ist ja keine "Beschränkung", keine "Begrenzung", sondern eine Erleichterung und eine Verlässlichkeit, eine Stabilität. Bei mir zb ist es so, dass ich einige später als sinnvoll erachtete "Regeln" sehr stark abgewehrt hab, weil ich so ein bisschen zwei "Erzieher" in mir habe, der eine hätschelt nur und der andere ist (war) so'n kleiner Terrorist und beleidigt hauptsächlich und wertet ab, also wenn ich den Verdacht hab dass der Terrorist zu Wort kommen könnte (den assoziier ich nämlich mit unvernünftigen, dogmatischen "Regeln"), dann block ich den ab. Nach einigen Jahren innerer Verhandlung und Erziehung des Terroristen ist er inzwischen sehr hilfreich geworden und macht meistens nur noch freundliche Vorschläge, da er bei Beleidigungen und zu strengen Regeln die Aufgabe kriegt, das gleiche nochmal zu formulieren, aber als freundlich vorgetragenen Vorschlag. Klingt alles etwas befremdlich vielleicht :mrgreen: , aber seitdem mag ich solche Rituale (morgens Haferflocken, keinen Laptop ins Bett oder andere sinnvolle Regeln) sehr gerne :) Kennst du so etwas in der Art auch oder warum möchtest du nicht regulierend auf deine Nahrungsaufnahme einwirken? Weil ein bisschen Regulation ist ja oft etwas sinnvoll, man sollte es nur nicht übertreiben und man sollte es durchdacht haben, und es sollte einem (ganz wichtig) vom Gefühl her im Großen und Ganzen gefallen :)
illith hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Wie wär's mit Schwarztee?
iiiiihhhhh!! *jammer*
ist der dir zu bitter? :)
illith hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass man möglichst die Signale des Körpers wahrnimmt und darauf reagiert, aber dass man auf Zuckerhunger mit Zucker reagieren sollte, das sehe ich nicht so, das ist so ähnlich (jaaa, krasser vergleich) wie auf Nikotin"hunger" mit Nikotin oder auf Heroin"hunger" mit Heroin zu reagieren. Ich denke zwar, dass man diesen Hunger ernst nehmen sollte, aber in dem Fall, wo ich die entsprechende Substanz für schädlich für den Körper sehe, so würde ich versuchen, rauszufinden, was da "falsch" gelaufen ist, *dass* so ein Bedürfnis überhaupt entsteht bzw ich würde versuchen, das Entstehen des Bedürfnisses zu verhindern.
da geh ich im großen und ganzen d'accord.
yo.
illith hat geschrieben:
kiara hat geschrieben: Hast du Schichtarbeit (Nachtarbeit)?
jein. überwiegend hab ich +/-3 arbeitstage pro woche, wo die schicht von 13.00-20.00 geht. etw alle zwei wochen ist auch eine lange schicht am WE von 10.00-20.00 dabei. phasenweise sind die schichten aber auch unregelmäßig mit nachtbereitschaften und vormittagsschichten. das macht sich dann natürlich schon bemerkbar.
also du arbeitest ungefähr 3 arbeitstage pro woche und alle zwei wochen am wochenende, richtig? und gelegentlich mal ein nachtdienst?
Ich schätze, dass du dich als Abendtyp einschätzt, ist das richtig? Also morgens früh aufstehen fällt dir eher schwer?
illith hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Ich denke, dass wenn du zb. von einem Nachtdienst auf den Tag "schaltest", könnte entsprechend eingesetzter Koffein helfen. Ansonsten - hast du mal von Melatonin gehört? (Hab ich evtl schon mal irgendwo erzählt.)
das ist das schlafinduzierende zeug, was von lichteinstrahlung und sowas abhängt, ne?
Genau, Melatonin wird immer ausgeschüttet, aber wenn es Lichteinstrahlung gibt, wird Melatonin in Serotonin umgewandelt. Wenn du kaum Licht bekommst bist du ziemlich müde, da du "zu viel Melatonin" hast, und auf Dauer depressiv, weil Serotonin fehlt. (Eine Änderung im durchschnittlichen Serotoninspiegel macht sich psychisch eher nach 2-3 Wochen bemerkbar, aber Wachheit schon direkt.) Ich habe mit der abendlichen Gabe von Melatonin zur der Regulierung von Tag-Nacht-Rhythmen ausgesprochen gute Erfahrungen gemacht, ebenso mit Lichtweckern.
illith hat geschrieben:ich hab praktisch gar keinen richtigen wach/schlaf-rhythmus. manchmal schlaf ich, wenn ich arbeiten muss 2-5std und mach dann hinterher zwischen 18.00 und 20.00 ein längeres "mittagsschläfchen.
überwiegend läufts bei mir so, dass ich zwischen 3 und 6 schlafen geh und zwischen 12.00 (arbeitstage) und 15.00 aufsteh.
Naja, sagen wir mal so: das gute ist, dass du einen ziemlichen Grund für solche Essgewohnheiten, die du hast, hast ;) Also jeder Mensch tickt natürlich unterschiedlich aber potentiell ist ein solcher arrhythmischer Tag auf Dauer ziemlich ungesund und geht auch gegen deine Natur, würde ich jetzt mal sagen. Wenn ich solche Schlafmuster hätte (ich hatte mal solche), dann geht es mir nach einer Weile auch nicht mehr so gut. Vielleicht könntest du dir deine Arbeitspläne angucken und schauen wann du regelmäßig aufstehen könntest und wann ins Bett? Also du könntest als "Standard" 10 Uhr aufstehen und um 1 Uhr nachts ins bett erstmal anpeilen oder sowas in der Art? Wenn du dann Frühschicht machst, würdest du dann halt eine Abweichung haben, aber am nächsten Tag dann zu deinem normalen Rhythmus zurückkehren.
illith hat geschrieben:das ist natürlich in wintermonaten wirklich sehr ungünstig, weil ich dann teils tagelang gar kein richtiges tageslicht mitkrieg. und auch sonst ist das natürlich für den körper nicht so günstig, aber ich bin einfach ein nachtschattengewächs und liebe total die beonsdere energie, die nachts und beim sonnenaufgang herrscht.
mja, aber das könnte eine ähnliche Ausschöpfung der Energieen deines Körpers sein, wie die zucker-geschickte: eine Energie auf Pump. Bei mir ist es so, dass ich gerne nachts aufbleibe, weil ich dann jegliche "Kontrolle" über mich ablege. Also für den Tag gelten bestimmte Regeln, aber nachts fühl ich mich "frei". Ist das bei dir ählich oder magst du generell gerne nachts lieber aufbleiben?
illith hat geschrieben:außerdem ist es in der sache bei mir ähnlich wie oben erwähnt bei der essensegulierung: ich würde mir niemals aus vernunftsgründen einen wecker stellen, wenn ich keine termine hab. (ich seh es als das absolute erwachsen-sein-benefit: ich kann einfach [fast alles] das machen, was ich will :*: )
Ja, ich versteh was du meinst, aber möglicherweise ist ja diese Art, mit deinem Körper umzugehen, die auf Dauer nicht so gesund für dich ist? Es gibt ja noch das Erwachsen-Sein-Problem: man muss selber die Verantwortung übernehmen und überlegen was am besten ist, und das ist ja nicht immer das was man unmittelbar als am Besten empfindet. Ich hab ja schon da weiter oben was zu Selbst-Regulierung geschrieben, ich finde, das passt auch hier. Ich persönlich würde eine solche Art, mit mir umzugehen, zwar unmittelbar als befreiend empfinden, auf Dauer jedoch als Last, weil der Körper nicht das bekommt, was er braucht: regelmäßigen Schlaf und regelmäßiges Essen. Das klingt langweiliger als "schlafen und essen wann man will", aber auf Dauer bekomme ich dadurch für das Leben allgemein viel Kraft und Energie. (Aber hauptsächlich würd ich hier das gleiche schreiben wie weiter oben.)
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illith
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Beitrag von illith » 12. Sep 2011 18:00

kiara hat geschrieben:Das ist ja genau das was ich meine. Das Hirn braucht Glucose, und Glucose gibt es im Blut - das ist die "Energiewährung" des Körpers (zellextern, zellintern ist es ATP). Aber das, was mit Nahrungszucker gemeint ist, ist ein ganz anderer Teil des Systems und daher nicht so anwendbar. Der Körper macht aus ALLEm was du zuführst (Fetten, KHs, Aminosäuren) Glucose, und zwar ist das am besten, wenn das möglichst gleichmäßig geschieht. Der Körper *braucht keine* Glucose in Nahrungsform, aber natürlich braucht er Glucose im Blut.
grundsätzlich ja. aber manchmal kann man halt schon nen direkten boost brauchen. wenn ich zb sehr konzentriert irgendwas auswarbeiten muss, krieg ich nen tierischen schokoladen-japp. da müsste ich ja andernfalls gut vorplanen, dass ich im passenden zeitlichen abstand brot oder irgendwas ess, damit mein körper zeit hat, das alles aufzuspalten^^
Hmh, wenn das später abends ist dann wundert mich das nicht so von dem Effekt. Sport spät abends kann deinen Tag-Nacht-Rhythmus negativ beeinflussen, bzw Sport früher am Tag ist ein stärkerer Serotonin-Booster.
ka, aber nachm kickboxen kann ich selbst stunden späte GAR nicht schlafen, vermutlich wegen dem adrenalin... also direkt danach bin ich oft kurz schläfrig und nick weg, aber ich darf nicht den fehler machen, da schon direkt ins bett zu gehen, weil ich dann STUNDENLANG in halbschlaf-hell verbringe -.-
Wenn deine Aufstehzeit um, sagen wir, 11 Uhr morgens ist (weil um 7-8 bist du ja noch im Tiefschlaf), dann könntest du ja dann Sport machen?
ähm - in jeder hinsicht nein? :xd:
- unser training ist nunmal abends
- wenn ich aufstehe, kann ich mich grade so aufs nächstegelegene sofa schleifen, bzw wenn ich arbeiten muss ins bad, an sport ist da überhaupt nicht zu denken oO
- da ich den kampfsport und das tanzen natürlich nicht aufgeben werde, wäre die morgeneinheit ja zusätzlich zu meinem pensum, das wäre dann schon ziemlich viel
Hmmh. Wenn du das einfach nicht willst dann könnte das daran liegen, dass das entweder einfach nichts für dich ist, oder dass du "innerlich" nicht weißt, was für einen Nutzen das haben könnte? Das Ziel ist ja keine "Beschränkung", keine "Begrenzung", sondern eine Erleichterung und eine Verlässlichkeit, eine Stabilität. Bei mir zb ist es so, dass ich einige später als sinnvoll erachtete "Regeln" sehr stark abgewehrt hab, weil ich so ein bisschen zwei "Erzieher" in mir habe, der eine hätschelt nur und der andere ist (war) so'n kleiner Terrorist und beleidigt hauptsächlich und wertet ab, also wenn ich den Verdacht hab dass der Terrorist zu Wort kommen könnte (den assoziier ich nämlich mit unvernünftigen, dogmatischen "Regeln"), dann block ich den ab. Nach einigen Jahren innerer Verhandlung und Erziehung des Terroristen ist er inzwischen sehr hilfreich geworden und macht meistens nur noch freundliche Vorschläge, da er bei Beleidigungen und zu strengen Regeln die Aufgabe kriegt, das gleiche nochmal zu formulieren, aber als freundlich vorgetragenen Vorschlag. Klingt alles etwas befremdlich vielleicht :mrgreen: , aber seitdem mag ich solche Rituale (morgens Haferflocken, keinen Laptop ins Bett oder andere sinnvolle Regeln) sehr gerne :) Kennst du so etwas in der Art auch oder warum möchtest du nicht regulierend auf deine Nahrungsaufnahme einwirken? Weil ein bisschen Regulation ist ja oft etwas sinnvoll, man sollte es nur nicht übertreiben und man sollte es durchdacht haben, und es sollte einem (ganz wichtig) vom Gefühl her im Großen und Ganzen gefallen :)
eine therapeutin hat mir das mal an so einem dreifinger-modell erklärt, das scheint mir ähnlich zu sein - ein finger steht für das 'innere kind', einer für den strengen, disziplinierenden erzieher und einer für öh war es der umsorgende, schützende, verhätschelnde aspekt? (ist schon ein weilchen her) und jeder davon ist gleichwichtig und wenn einer oder zwei davon zu viel 'macht' erlangen, gibts ein ungutes ungleichgewicht und das ist bei mir eben wohl etwas unausbalanciert (zwar alle drei stark vorhanden, aber unterschiedlich stark in unterschiedlichen lebensbereichen).
ist der dir zu bitter? :)
ich mag generell keinen tee, weil er irgendwie nichts halbes und nichts ganzes ist sondern komische plörre, aber bei schwarztee kommt ja noch der ekelhafte bittere geschmack dazu, da kann ich so viel zucker (oder milch) dazutun wie ich will.
also du arbeitest ungefähr 3 arbeitstage pro woche und alle zwei wochen am wochenende, richtig? und gelegentlich mal ein nachtdienst?
Ich schätze, dass du dich als Abendtyp einschätzt, ist das richtig? Also morgens früh aufstehen fällt dir eher schwer?
ja, sag ich ja^^
Vielleicht könntest du dir deine Arbeitspläne angucken und schauen wann du regelmäßig aufstehen könntest und wann ins Bett? Also du könntest als "Standard" 10 Uhr aufstehen und um 1 Uhr nachts ins bett erstmal anpeilen oder sowas in der Art? Wenn du dann Frühschicht machst, würdest du dann halt eine Abweichung haben, aber am nächsten Tag dann zu deinem normalen Rhythmus zurückkehren.
haut nicht hin. das ist wohl sowas wie mein/e guilty pleasure. ich nehme mir vor "so, jetzt bin ich müde, dann mach ich jetzt noch 20min, dann ist es 2 und ich komm zeitig ins bett" und schwupp, wenn ich das nächste mal auf die uhr guck, ist es unerklärlicherweise halb 6 und die sonne geht auf. d'oh. krieg ich einfach nicht hin. und wenn es sich durch viel arbeit und termine doch mal ein bisschen vernünftig einpendelt (dh ich schlaf, bevor es 4 ist und bin vor 13.00 wieder wach), reichen ein oder zwei freie tage und ich bin wieder im alten muster.
dieser umstand hilft mir auch, zb vernunftbegabte und eigentlich straighte leute zu verstehen, die einfach nicht schaffen, mit dem rauchen aufzuhören, obwohl sie wollen.
mja, aber das könnte eine ähnliche Ausschöpfung der Energieen deines Körpers sein, wie die zucker-geschickte: eine Energie auf Pump. Bei mir ist es so, dass ich gerne nachts aufbleibe, weil ich dann jegliche "Kontrolle" über mich ablege. Also für den Tag gelten bestimmte Regeln, aber nachts fühl ich mich "frei". Ist das bei dir ählich oder magst du generell gerne nachts lieber aufbleiben?
es sind verschiedene aspekte. die besondere energie, ruhe, dunkelheit....
Ja, ich versteh was du meinst, aber möglicherweise ist ja diese Art, mit deinem Körper umzugehen, die auf Dauer nicht so gesund für dich ist? Es gibt ja noch das Erwachsen-Sein-Problem: man muss selber die Verantwortung übernehmen und überlegen was am besten ist, und das ist ja nicht immer das was man unmittelbar als am Besten empfindet. Ich hab ja schon da weiter oben was zu Selbst-Regulierung geschrieben, ich finde, das passt auch hier. Ich persönlich würde eine solche Art, mit mir umzugehen, zwar unmittelbar als befreiend empfinden, auf Dauer jedoch als Last, weil der Körper nicht das bekommt, was er braucht: regelmäßigen Schlaf und regelmäßiges Essen. Das klingt langweiliger als "schlafen und essen wann man will", aber auf Dauer bekomme ich dadurch für das Leben allgemein viel Kraft und Energie. (Aber hauptsächlich würd ich hier das gleiche schreiben wie weiter oben.)
ich denke das problem bei der ganzen sache ist bei mir das gleich wie zb bei diäten:
der nötige leidensdruck ist - zumindest phasenweise - da. aber die 'installation' eines solche veränderten lebensstils würde ja erstmal einen riiiesen kraftaufwand bedeuten (selbstdisziplin) und auch wenn man sich daran irgendwann gewöhnt und es leichter wird, wäre es auch eine langfristige gewisse 'zusatzanstrengung'.
allerdings: in beiden beispielen ist es nicht wirklich sicher, dass der gewünschte effekt auch tatsächlich eintritt, bzw in dem ausmaß eintritt, dass er die investierte zusatzenergie rechtfertigt, bzw WANN dieser effekt eintritt und wie lang man ohne irgendeinen 'gewinn' investieren muss!
ein gegenbeispiel wäre für mich zb sport: ich weiß, wenn ich sport mach, wachsen meine muskeln und ich werde fitter. zusatznutzen ist, dass ich mich direkt danach schon großartig fühle.
bei diäten wiederum gibts ja eine millionen verschiedene ansätze, die sich alle gegenseitig widersprechen, da mpsste man schon einen ziemlichen glückstreffer landen, genau eine zu erwischen, die auch wirklich längerfristigen erfolg einbringt, ohne dass man sich dafür den rest seines lebens martern muss.
oder beim thema vernünftiger schlaf- und essensrhythmus: wäre natürlich möglich, dass meine tendenzielle schwerfälligkeit und schlappheit dadurch bedingt sind, es wär aber auch möglich, dass es an was anderem liegt und der enorme aufwand nur einen massiven einschnitt in meine lebensqualität darstellen würde unde ich weiterhin mein trägheitsproblem hätte (zusätzlich).

daher fahr ich eher so eine kompromiss-strategie zwischen vernunft und impuls....
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