Eiweiße und low-carb-vegan?

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 23. Apr 2010 10:08

Gary hat geschrieben:Ja tatsächlich. Bist du (immer noch) der Meinung, dass Lohnarbeit Ausbeutung ist?
Wieso "Meinung"? Das ist ja an vielerlei Stellen ausführlich dargelegt worden. Ich gebe dir natürlich auch wieder Tipps und Hinweise, wenn es sein muss.
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Beitrag von Akayi » 23. Apr 2010 10:30

Genau. Das hast du gut erkannt. In dem ersten Fall beutest du dich nicht aus. Man muss in solchen Fragen auch 'Ausbeutung' und 'Ausbeutung' wie in "Selbstausbeutung" trennen.
Der zweite Fall erscheint mir jetzt als Sonderfall. Du bittest jemanden um eine Dienstleistung im privaten Bereich, und kompensierst dass dann mit Geld. Alles auf individueller Ebene. Da würde ich jetzt erstmal nicht von Ausbeutung zwischen dir und dem anderen sprechen. Man müsste vielleicht schauen, was für eine Bedeutung diese freie Zeit für dich hat. Also ob dass dich erst in die Lage versetzt, andere auszubeuten z.B.
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Beitrag von Akayi » 23. Apr 2010 10:52

Das hat natürlich nichts damit zu tun, was du konkret in diesem Moment machst zu tun. Angenommen du bist aber selbst Ausbeuter z.B. als Firmenbesitzer und es ist notwendig, dass jemand anderes für dich putzt, damit du ausbeuten kannst. Dann trägt die Dienstleistung zur Ausbeutung bei, indem es sie ermöglicht. Dann würde ich das auch als Ausbeutung zählen.
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Beitrag von Akayi » 23. Apr 2010 11:13

Dein Problem ist, dass du sehr spezielle Beispiele auf einer sehr kleinen Ebene anbringst. Um Asubeutung begreifen zu können, musst du auch über die Gesellschaftliche Ebene nachdenken. Das vorneweg als kleiner Tipp.

In dem aktuellen Beispiel wahrscheinich nicht, ich würde da nochmal deine Stellung im Produktionsprozess und in der Hierarchie miteinbeziehen wollen. Generell musst du dich da fragen, was das bedeutet, wenn du den Wert einer Stunde deiner Arbeitskraft eins zu eins gegen der Wert einer Stunde Arbeitskraft deines Helfers eintauschst.

Das Brotbackbeispiel brauchst du gar nicht so auszuschmücken. Es handelt sich nicht um Warenproduktion. Von daher keine Ausbeutung. Solche Fälle sind immer etwas einfacher.
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Beitrag von Akayi » 23. Apr 2010 11:19

Doch, natürlich. Wieso denn nicht?
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Beitrag von Akayi » 23. Apr 2010 11:36

Nein, das muss gar keine Lohnarbeit sein.
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Beitrag von pünktchen.av » 23. Apr 2010 12:02

gary, man sollte annehmen, dass selbst du nach etwa einem jahr nachdenken mal kapiert haben könntest, dass "ausbeutung" im hier verwendeten sinn kein moralisches urteil ist, sondern ein ökonomisches verhältnis beschreibt. was das jetzt mit der abgrenzung vegan/vegetarisch zu tun haben könnte, wird wohl dein geheimnis bleiben.
Sein Pferdestall war abgebrannt, als Konfuzius von der Audienz heimkehrte.
Er fragte: "Sind Menschen verletzt?"
Nach den Pferden fragte er nicht.

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Beitrag von Akayi » 23. Apr 2010 12:50

So wie sich mir das jetzt darstellt ist das eine Form von Gefälligkeit. Reziprozität vielleicht.

Was deine unverschämten Anfeindungen betrifft, so habe ich mich bisher immer bereit erklärt dir wegen deiner Unzulänglichkeiten zu helfen. Ich würde gern wissen, was für ein Problem du hast. Du solltesdt dir auch pünktchens Hinweis nochmal zu Gemüte führen. Der Punkt mit dem Gesellschaftlichen Verhältnis, auf den ich dich auch schon aufmerksam gemacht habe.
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Beitrag von Akayi » 23. Apr 2010 13:11

Z.B. wenn der gefragte nicht arbeitet um eine Gefälligkeit zu erweisen, sondern um durch den Verkauf seiner Arbeitskraft leben zu können.

Pünktchen hat doch bereits drauf hingewiesen, dass es nicht darum geht persönliches Handeln zu beurteilen. Und natürlich handeln alle innerhalb dieser Gesellschaft, die von den wirtschaftlichen Bedingungen und Eigentumsverhältnissen geprägt ist.
Dass die Volkswirtschaft die Summe der Einzelhandlungen ist, würde ich so nicht sagen, weil dabei ein paar Dinge aus den Augen verloren gehen, aber wenn es dir hilft das begreiflich zu machen dann ist das zumindest nicht falsch.
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Beitrag von Akayi » 23. Apr 2010 14:05

Wenn du unter deinem Handeln verstehts die Frage "Kannst du mal eben für 25 € pro Stunde mein Bad putzen" zu stellen, dann ändert sich das nicht. Dass es aber einen gewaltigen Unterschied macht, ob ich eine von diesem Geld abhängige Person frage oder eine, die nicht davon abhängig ist, das macht einen gewaltigen Unterschied.

Man kann den Begriff der Ausbeutung nicht an der Höhe der Bezahlung festmachen, weil Ausbeutung die Aneignugn unbezahlter Mehrarbeit bedeutet. Egal wie hoch der tatsächliche Lohn ist: Ausbeitung liegt vor. Alles andere - und darauf wurde bereits hingewiesen - sind dann moralische Fragen.

Ansonsten hättes du das doch einfach mal sagen können, dass es dir vielleicht darum geht ob du dir eine Putzkraft anstellst oder so etwas! Willst du denn Wissen, ob du ein Ausbeuter bist, oder ob es "okay" wäre, oder wie?
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