Neue Metaanalyse: Veganismus und Psyche
Verfasst: 31. Mai 2020 15:15
Gehässiger Artikel in T-Nation: https://www.t-nation.com/diet-fat-loss/ ... themselves
Das ist zumindest so meine Geschichte: Meine Veganisierung fand gerade zu der Lebensphase statt, in der ich beruflich und privat extrem gefordert war, und mich ziemlich fremdbestimmt fühlte. Mittlerweile habe ich die Zügel wieder fester in der Hand. Ob der Veganismus dabei eine Rolle spielte, bleibt natürlich spekulativ.
Aber was ich damit sagen will: Die Korrelation zwischen Veganismus und psychologischen Störungen sagt für sich genommen gar nix! Genauso findet man eine Korrelation zwischen diesen Störungen und Psychotherapie, aber da kann die Moral ja wohl kaum sein: Geht nicht in die Therapie, das macht euch depressiv! Analog könnte Vegetarismus/Veganismus eben auch Teil der Lösung, und nicht des Problems sein.
Die Metaanalyse im Volltext: https://www.tandfonline.com/doi/full/10 ... 20.1741505
Den Tonfall mal beiseite genommen, werden im Artikel ein paar interessante Dinge angesprochen. Diese Passage machte mich nachdenklich:The "vegetarians are a little wobbly" trend was so profound that the researchers said vegetarianism may be a "behavioral marker" indicating poor mental health. They concluded, "Our study does not support avoiding meat consumption for overall psychological health benefits."
Wenn ich von mir selbst ausgehe, ist an der beschriebenen "Kontrolltheorie" durchaus was dran. Wobei ich das nicht nur negativ sehe - von den offensichtlich positiven Auswirkungen für Umwelt und Mitgeschöpfe mal abgesehen, bietet eine durchgeplante Ernährung die Möglichkeit, sich ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu holen, das man gerade in diesem Moment in anderen Lebensbereichen vielleicht nicht bekommt. Wenn man dadurch mehr Selbstvertrauen erlangt, hilft das vielleicht mittel- und langfristig, auch in anderen Lebensbereichen wieder mehr Kontrolle und Eigenverantwortung zu praktizieren.Some psychologists say that it's an issue of control: people with psychological troubles often feel out of control, and one thing they can control is what they eat. It empowers them and often makes them feel good... kinda... at least temporarily.
We've all ran into the morally superior vegan who has wrapped his or her entire identity around what they don't eat. For them, their diet is more of a comforting quasi-religion; something that gives them purpose ("I'm saving the planet!"); or it gives them an enemy to fight against – evil people who eat animals.
If the control theory is true, it can lead to eating disorders in extreme cases. Some mental health experts note that veganism has also being used as a cover for orthorexia or disordered eating. A 2013 study found that half of women with anorexia – classified as a mental illness – reported eating some form of vegetarian diet.
Das ist zumindest so meine Geschichte: Meine Veganisierung fand gerade zu der Lebensphase statt, in der ich beruflich und privat extrem gefordert war, und mich ziemlich fremdbestimmt fühlte. Mittlerweile habe ich die Zügel wieder fester in der Hand. Ob der Veganismus dabei eine Rolle spielte, bleibt natürlich spekulativ.
Aber was ich damit sagen will: Die Korrelation zwischen Veganismus und psychologischen Störungen sagt für sich genommen gar nix! Genauso findet man eine Korrelation zwischen diesen Störungen und Psychotherapie, aber da kann die Moral ja wohl kaum sein: Geht nicht in die Therapie, das macht euch depressiv! Analog könnte Vegetarismus/Veganismus eben auch Teil der Lösung, und nicht des Problems sein.
Die Metaanalyse im Volltext: https://www.tandfonline.com/doi/full/10 ... 20.1741505