Krebs durch viel Fleisch?

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
Bendie

Krebs durch viel Fleisch?

Beitrag von Bendie » 28. Feb 2011 17:16

Hallo,

in meiner Familie trat nun bereits sehr häufig Krebs in bereits mittlerem Alter auf und ich möchte dagegen gut vorsorgen, dass mir das nach Möglichkeit nicht auhc passiert. Seit 3 Generationen bereits haben wir eine Metzgerei und meine Vorfahren haben alle reichlich Fleisch gegessen.
Nun frage ich mich, ob das mit ein Grund für das häufige Auftreten von Krebserkrankten sein könnte? Ich würde gerne einen Test *****Spamlink entfernt**** machen, hab aber keine Ahnung wie ich das anstellen soll. Einfach zum Artz und alles mögliche checken lassen?

Ich wäre froh darüber, wenn mir jemand helfen kann. lG


link am 13.7.13 entfernt. ---hs
Zuletzt geändert von Bendie am 26. Apr 2011 10:53, insgesamt 1-mal geändert.

VeganFamily
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Beitrag von VeganFamily » 28. Feb 2011 18:05

Hallo Bendie,

ich glaube nicht, dass z.B. ein Fleischverzehr als einzelne "Ursache" für das Entstehen von Krebs verantwortlich ist.
Sicher, man liest hier und da, dass der Verzehr tierischer Produkte Krebs begünstigen kann, doch ob man durch eine vegetarische oder vegane Kost von einer derartigen Krankheit verschont wird, wage ich zu bezweifeln.
Also, wenn man schon verhindern möchte, dass Krebs (da wohl auch eine erbliche Veranlagung gegeben ist) ensteht, sollte man mehreres beachten.

Das hieße bei der Ernährung für mich:

- Verzicht auf jegliche tierische Produkte (nicht nur Fleisch!)
- Verzicht auf Industrie-Zucker
- Verzicht auf Drogen (Alkohol und Zigaretten inbegriffen)
- Verzicht auf billige Kleidung (die so richtig nach Chemie (bzw. Giftstoffen) stinkt) ... uvm.

und natürlich die eigene Lebenseinstellung grundlegend änder:

- Genügend Bewegung
- Stress vermeiden oder lernen ihn besser zu bewältigen (da hab ich noch zu knappern ;) )
- Meiden von Plätzen oder Feiern, die einen mit Schadstoffen in Kontakt treten lassen ... uvm.

Im Grunde kann alles krebserregend sein und womöglich führt sogar eine selbstzerstörerische Lebenseinstellung
zur Diagnose Krebs, ... wer weiß das schon so genau?

In diesem Zusammenhang habe ich mich des Öfteren gefragt, warum die Wissenschaft weitgehend an der Krebs-Bekämpfung, als vielmehr an der Krebs-Vermeidung interessiert ist. Liegt es daran, dass sie überwiegend Profit machen wollen - das Finanzielle dem Wohl der Bevölkerung überwiegt? :sketipc:
Schade ist es in jedem Fall, wenn man mitbekommt, wie Menschen mit Krebs zu wahren Versuchskaninchen werden und der Gesundung zuliebe Chemo und andere "medizinische Keulen" über sich ergehen lassen müssen. Denn allein die persönliche Konfrontation mit Krebs, dessen Auswirkungen und dem Gedanken an den Tod (je nach Krebsstadium), fordert von Betroffenen und deren Angehörigen/Freunden, den Umgang mit enormen (seelischen wie körperlichen) Belastungen.

Fazit:
Ich finde es sehr lobenswert, dass du dich jetzt schon darüber informierst und etwas Grundlegendes ändern möchtest. Aber ob dir dies im Hinblick auf Fleischverzicht (gerade wenn es um die Metzgerei als Familienbetrieb geht) so schnell gelingen wird (?), ... da kommt es dann wohl vor Allem auf deinen eisernen Willen an.
Liebe/r Bendie, finde deinen Weg, informiere dich dahingehend - im Internet gibt es viele gute Seiten (wobei man da schon aufpassen muss, dass man z. B. diesen esoterisch angehauchten Infos etwas skeptisch gegenüber tritt) und dann wünsche ich dir einfach, dass sich deine Bemühungen lohnen und du von dieser Krankheit verschont wirst! :heart:

Gruß

VeganFamily
Zuletzt geändert von VeganFamily am 28. Feb 2011 18:11, insgesamt 3-mal geändert.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 28. Feb 2011 18:06

Die Frage kann man so nicht beantworten, da hierbei sehr viele Faktoren eine Rolle spielen koennen. Generell sind Vorschlaege bezueglich Krebserkrankungen und Ernaehrung mit Vorsicht zu geniessen da es sich hierbei um falsch Verallgemeinerte Ergebnisse handelt, die die Einschraenkungen der betreffenden Studien nicht oder kaum nocht beruecksichtigen.
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kiara
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Re: Krebs durch viel Fleisch?

Beitrag von kiara » 28. Feb 2011 22:14

Ich glaub nicht, dass es da einen Zusammenhang gibt, ich halte Fleisch nicht für ungesund. Ich glaube, dass in der menschlichen Vorgeschichte, dh. in der Altsteinzeit, der Mensch viel Fleisch gegessen hat. (Was absolut nicht heißt, dass ich heute Fleischkonsum befürworte.)

Die "Geheimnisse", wie man Krebs am ehesten vermeiden kann, sind ziemlich schlicht: wenig Alkohol, möglichst nicht rauchen, wenig Zucker und anderes ungesundes zeug, viel Gemüse und anderes gesundes Zeug, viel Bewegung (!) und eine gesunde, ausgeglichene Psyche. (Glück mit den Genen gehört auch dazu, aber das kann man nicht beeinflussen.) Dann noch sollte man regelmäßig zu den sinnvollen Vorsorgeuntersuchungen gehen.

Es kann einen dennoch treffen - die eigene gute Lebensgestaltung lässt die Wahrscheinlichkeit, dass man Krebs kriegt, stark sinken, aber 100% gibt es nicht (und wenn irgendwelche Eso-Päpste und Buchautoren das meinen, dann sind sie Scharlatane. Scharlatane in der Medizin erkennt man praktisch immer daran, dass sie "wissen", wie man Aids und Krebs heilt oder 100% vermeidet.)
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hamsterofdeath
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Beitrag von hamsterofdeath » 28. Feb 2011 22:30

"knappern" -> knabbern

Yrea
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Beitrag von Yrea » 28. Feb 2011 23:00

Ich denke, es kommt auch darauf an, um welche Art von Krebs es sich handelt. Ich kann mir schon vorstellen, dass z.B. Darmkrebs durch im Fleisch enthaltene Giftstoffe bei Fleischessern häufiger auftritt. Mein Vater isst sehr viel Fleisch (er isst überhaupt nur sehr wenige Lebensmittel, also null Abwechslung) und hat enorme Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt, aber kein Krebs. Ich kann mir schon vorstellen, dass es da Parallelen gibt und ich meine auch schon von Studien gelesen zu haben, die so etwas in die Richtung bestätigen.

Aber wie bereits schon genannt, ist Krebs immer auf viele unterschiedliche Faktoren zurückzuführen. Bei mir ist das so: Wenn ich vegan esse (am besten natürlich auch noch selbst gekocht), dann habe ich das Gefühl, meinem Körper etwas Gutes zu tun und zu geben und einfach bewusster zu essen. Seither habe auch ich weniger Verdauungsprobleme. Ob da ein genereller Zusammenhang besteht, kann ich aber nicht sagen.

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Beitrag von Akayi » 1. Mär 2011 00:55

kiara hat geschrieben:Ich glaub nicht, dass es da einen Zusammenhang gibt, ich halte Fleisch nicht für ungesund. Ich glaube, dass in der menschlichen Vorgeschichte, dh. in der Altsteinzeit, der Mensch viel Fleisch gegessen hat. (Was absolut nicht heißt, dass ich heute Fleischkonsum befürworte.)
Naja, in der Altsteinzeit lag die Lebenserwartung ja auch ca. 50% wenn nicht weiter unter der heutigen. Das kannst du schlecht als Argument anfuegen.

Was ich oben angedeutet habe wollte ich noch ausfuehren. Zum einen hat Kiara ja bereits auf die Punkt der Wahrscheinlichkeit hingewiesen, zum anderen sind diese Wahrscheinlichkeiten dann auch noch davon abhaengig welche Sorte von Krebs es ist. Sprich mit dem Wissen dass Nahrung X das Krebsrisioko mindert oder steigert ist noch rein gar nichts ausgesagt.
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Beitrag von kiara » 1. Mär 2011 01:34

Akayi hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Ich glaub nicht, dass es da einen Zusammenhang gibt, ich halte Fleisch nicht für ungesund. Ich glaube, dass in der menschlichen Vorgeschichte, dh. in der Altsteinzeit, der Mensch viel Fleisch gegessen hat. (Was absolut nicht heißt, dass ich heute Fleischkonsum befürworte.)
Naja, in der Altsteinzeit lag die Lebenserwartung ja auch ca. 50% wenn nicht weiter unter der heutigen. Das kannst du schlecht als Argument anfuegen.
Aber wenn Fleisch so bedenklich gewesen wär, hätte sich das als Nahrungsmittel nicht durchgesetzt bzw. da es lange Zeit ein wichtiges Nahrungsmittel war, muss der Körper sich darauf gut angepasst haben, das wär sonst ein großer Nachteil gewesen.

Das mit der Lebenserwartung ist u.U. irreführend: wenn man heute bei einem industrialisierten Land sagt "die Lebenserwartung liegt bei 70" oder "bei 80" Jahren, so heißt das "kaum jemand wird älter als 80 bzw. als 90". Damals war die Altersstruktur aber erstens nicht balkenförmig, sondern kegelförmig - das heißt, "eine Lebenserwartung von 40" heißt trotzdem, dass einige Leute 70-80 wurden) und die, die trotz Hungersnöte, Wetter, Krankheit und Kriegen alt wurden, waren körperlich in einer recht guten Verfassung. (Mussten sie ja - die leute die heute alt werden, werden dies ja oft nur mithilfe von Medikamenten udn Hilfsmitteln - wenn man damals alt wurde, war man gesund alt) Die Menschen in der Altsteinzeit waren auch relativ groß (1,75) im Gegensatz zur Neusteinzeit.
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Beitrag von Akayi » 1. Mär 2011 01:50

Also ersteres ist eine reine Behauptung. Menschen fuegen sich auch gezielt seit ewigen Zeiten mit Drogen Schaeden zu. Zu sagen "war ja schon immer so", bringt einem da nicht viel weiter.

Die Lebensewartung ist einfach das arrithmetische Mittel des Alters bei Todeseintritt einer definierten Population. Was du da machst ist bereits Schlussfolgerungen zu ziehen und dann darauf aufbauend rueckwirkend zu argumentieren. Das haut nicht hin und da hilft es dann auch nicht in der Altsteinzeit mit eindeutigen Asureissern (also Beobachtungen die weit ab vom Durchschnitt liegen) zu argumentieren. Das sind naemlich nach wie vor nur Ausreisser, mit denen du deine These nicht belegen kannst.
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Beitrag von Vampy » 13. Jul 2015 19:03

Viel Fleisch – viel Darmkrebs? Nicht zu beweisen!

Ein Dogma der Fleischgegner gerät ins Wanken: Rotes Fleisch erhöht die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken. So ist es vielerorts seit langem zu lesen – doch wirklich bewiesen wurde das nie. Wissenschaftler in den USA haben sich nun die Studienlage in einer Meta-Studie angeschaut und plädieren für den vorläufigen Freispruch. Auch wenn es Veganer schockieren wird: Die Behauptung, der Verzehr von rotem Fleisch begünstige die Entstehung von Darmkrebs, lässt sich nicht halten.
http://docfood.info/fleisch-und-darmkre ... aner-9685/
Think, before you speak - google, before you post!

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