mimenda hat geschrieben:kiara hat geschrieben:Daher wiederhole ich mich: deine Giftdefinition ist ungenügend. Viele Medikamente gelten nach EU-Recht als "toxisch", weil sie ab einer gewissen Menge eben giftig wirken.
Ich rede nicht von Medikamenten, sondern vom Stoff Natriumfluorid. Der ist giftig, fertig.
Das ganze Wortgeklaube ist vollkommener Unsinn, aber es scheint hier müßig zu sein, darauf weiter einzugehen. Gift ist laut Wiki " ein[...] Stoff, der Lebewesen über ihre Stoffwechselvorgänge oder durch Berührung oder Eindringen in den Körper (bereits in vergleichsweise geringer Dosis) einen Schaden zufügen kann." Natriumfluorid ist solch ein Gift. Es ist eben so, dass die moderne Giftdefinition nicht mehr der von Paracelsus entspricht (der seinen Aussprucht im Übrigen auch nicht als Definition verstanden hat, sondern auf etwas ganz anderes abzielte). Das kann man hinnehmen oder bleiben lassen. Das ist schließlich ein - noch halbwegs - freies Land.
*seufz*
Mimenda. Viele Medikamente - also Chemikalien, die medikamentös eingesetzt werden -
sind bereits in vergleichsweise geringer Dosis schädlich. Beispiel Lithium. Nur - sie sind dazu noch (!) nützlich. Nur wenn der angenommene Nutzen, den man hat, größer ist als der Schaden, wird es als sinnvoll gesehen, das Medikament einzusetzen.
Diese Kosten-Nutzen-Rechnung hast du bei sehr, sehr vielen Chemikalien, die medikamentös eingesetzt werden (=Medikamenten).
mimenda hat geschrieben: Ich weiß auch überhaupt nicht, was das ganze soll. Es liegt auf der Hand, dass man sich an Sachen, die in geringer Dosis nicht toxisch sind, totfressen oder -saufen kann. Wer daran eine Giftdefinition festmacht, der hat sich selbst zumindest logisch schon diskreditiert, weil man eben auch Stoffe wie Wasser zumindest theoretisch in einem Maße zu sich nehmen kann, dass es zum Tode führt (nur besteht der Mensch überwiegend daraus und braucht das. Natriumfluorid in der Zahnpasta braucht er indes nicht). Aber das gilt für alle Stoffe. Insofern: was soll das?
Das soll, dass du eine Diskussion über Wirkstoffe anfängst, aber nicht mal die Basics davon verstanden hast, wie Kosten-Nutzen-Rechnungen in der Medizin funktionieren.
Fast alle Chemikalien, die medikamentös eingesetzt werden, haben Nachteile, also wirken auch toxisch.
Die Toxizität allein ist
kein Argument gegen deren Nutzung. Ein Argument gegen die Nutzung ist, wenn der toxische Effekt
so schwerwiegend ist, dass der Nutzen nicht ausreicht, um den Einsatz zu legitimieren.
Und darum geht es in der Diskussion. Ist Natriumfluorid so giftig (in der empfohlenen Dosis), dass es den Nutzen, den es bringt, mehr als aufwiegt? Wenn ja => sollte davon abgeraten werden. Wenn nein => ist es empfehlenswert. Welches der beiden es ist, weiß ich nicht, ich hab mich nicht ausreichend damit beschäftigt. Aber das Argument "es wurd als giftig bezeichnet" ist für Medikamente unsinnig, wie schon erklärt. Die Frage ist nicht: "wirkt es toxisch?" sondern "wenn es toxisch wirkt, ist der Nutzen so groß, dass er die toxische Wirkung mehr als ausgleicht?".
mimenda hat geschrieben: Natriumfuorid ist ein Gift und gilt als kanzerogen. Warum also ist es in der Zahnpasta, obwohl es keine Studie gibt, die den Nutzen eindeutig nachweist? Das war meine Frage, auf die ich nun auch die Antwort liefere: weil man den Scheiß sonst als Sondermüll teuer entsorgen müsste. Da ist es doch besser, Millionen ahnungslose und beratungsresistente Konsumenten fressen das Zeug und werden auch noch in dem Irrglauben bestätigt, das sei gesund für sie.
Also deine Theorie ist, dass Natriumfluorid "entsorgt" wird, indem man es milligrammweise in Zahnpasta tut?