Mein Weg ins vegane Leben

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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Tara
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Beitrag von Tara » 19. Apr 2014 14:57

Meiner Meinung nach ist der Mensch ein Sammler und war nie wirklich Jäger. Ich hatte letztin einen echt guten Vergleich gelesen, der das nochmal deutlich macht.

Eine Gruppe von Menschen ist Wandern. An einer Lichtung entdecken sie Rehe und einen Hirsch. Alle werden leise sein und "Ohhhhh" sagen und versuchen ein Foto zu machen. Keiner wird seine Zähne flätschen und auf die Tiere losgehen. :laugh:

Eine Gruppe von Menschen ist ist Wandern. Sie kommen an mächtigen Brombeer- und Himbeersträuchern vorbei. Was werden fast alle machen? Genau, die meisten werden soviel Beeren sammeln wie möglich bzw. gleich vor Ort verspeisen. Keiner wird "Ohhhh" sagen und ein Foto machen. ;) Na ja, zumindest die meisten nicht. :laugh:

Ich finde der Vergleich verdeutlicht, dass der Mensch Sammler ist und war und uns kein Jagdtrieb in die Wiege gelegt wurde. Allein schon unser aufrechter Gang und die Tatsache dass der Mensch nicht lange schnell rennen kann um zu Jagen, sagt einem doch schon alles.
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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 19. Apr 2014 15:10

Dann behaupte ich jetzt, dass das Fotografieren wollen eine Ersatzhandlung ist und wir anno dazumal sehr wohl versucht hätten, die Rehe zu jagen.
Zähnefletschen ist eh Unsinn, da der Mensch immer mit Werkzeug gejagt hat.

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Tara
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Beitrag von Tara » 19. Apr 2014 15:34

Und bevor der Mensch Werkzeug erfunden hatte? :)
Da war er höchstens Aasfresser und hat das gegessen was Raubtiere erlegt haben. Meinst Du nicht?
Aber da müsste man Anthropologe sein um das genauer zu beleuchten. Da gibt es sicherlich auch verschiedene Meinungen.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 19. Apr 2014 16:05

Ich glaube wenn man vom Menschen als Jäger spricht, dann meint man damit das Jagen mit Hilfsmitteln (Werkzeuge, Fallen) und in Gruppen (Treibjagd) und nicht die Form von raubtierhafter Jagd, wie du suggerierst.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Krümelchen
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Beitrag von Krümelchen » 19. Apr 2014 17:32

Ich gebe Akayi Recht. Menschen jagen zwar mit Werkzeug, aber sie haben seit der Erfindung des Feuers gejagt.

Das raubtierhafte Verhalten von Menschen spiegelt sich in ganz vielen Dingen wider, sodass potenzielle Beutetiere gleich erkennen, dass ihnen ein Mensch gefährlich werden kann. Bei uns auf der Weide stehen Rehe zusammen mit den Pferden, die Rehe sind da freiwillig, sie schlüpfen unterm Zaun durch. Alle grasen/äsen nebeneinander her. Aber kaum kommt ein Mensch, verziehen sich die Rehe sofort.

Raubtiere haben ihre Augen vorne am Kopf um ihre Beute besser fixieren zu können. Flucht- / Beutetiere haben ihre Augen seitlich, um einen besseren Rundumblick zu haben. Raubtiere bewegen sich auf geraden Linien auf ihr Ziel zu. Beutetiere tun das nicht, sie gehen einen Bogen. Raubtiere packen schnell zu und lassen nur langsam oder gar nicht los. Diese Eigenschaften haben wir Menschen auch, selbst wenn wir aufgehört haben, Fleisch zu essen.
Wir haben unsere Augen vorne und keinen Rundumblick, wir gehen gerade auf unser Ziel zu und wenn wir etwas packen, dann tun wir das schnell und lassen langsam los - bei Reitern sind das oft die Zügel, die sie schnell festhalten und nur langsam bis gar nicht loslassen.
Nochwas: Beutetiere müssen immer auf der Hut sein, daher schlafen sie in Intervallen, meist im Stehen und legen sich nur hin, wenn sie sich ganz sicher fühlen. Und einer aus der Herde muss immer aufpassen und Alarm schlagen. Raubtiere können in einen langen, tiefen Schlaf fallen, weil sie nichts zu befürchten haben. Wir Menschen schlafen nicht im Stehen, wir schlafen liegend und unsere 8 Stunden (im Idealfall).

Menschen sind Sammler, aber sie sind auch Jäger. Und das macht Beutetieren Angst.

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Tara
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Beitrag von Tara » 19. Apr 2014 18:12

Akayi hat geschrieben:Ich glaube wenn man vom Menschen als Jäger spricht, dann meint man damit das Jagen mit Hilfsmitteln (Werkzeuge, Fallen) und in Gruppen (Treibjagd) und nicht die Form von raubtierhafter Jagd, wie du suggerierst.
Wie ich suggeriere..... :roll:
Jeder hat doch seine Gedanken dazu und das sind eben meine....
Das raubtierhafte Verhalten von Menschen spiegelt sich in ganz vielen Dingen wider, sodass potenzielle Beutetiere gleich erkennen, dass ihnen ein Mensch gefährlich werden kann. Bei uns auf der Weide stehen Rehe zusammen mit den Pferden, die Rehe sind da freiwillig, sie schlüpfen unterm Zaun durch. Alle grasen/äsen nebeneinander her. Aber kaum kommt ein Mensch, verziehen sich die Rehe sofort.
Weil Rehe aus dem Wald generell scheu sind. Die Pferde und Kühe auf der Weide rennen ja auch nicht weg und trotzdem werden sie von uns "gejagt" und gegessen. Wild in Gehegen rennt auch oft nicht weg. Hab das selbst schon oft gesehen.

Generell geht es mir gerade eher um die Überlegung was der Mensch "vor" der Erfindung von Hilfsmitteln und der Entdeckung des Feuers gemacht hat. Der Mensch reist auch ins All, aber war das so vorgesehen? Natürlich wird der Mensch als Jäger und Sammler bezeichnet, weil seine Vorgänger so jagten. Aber was war davor?
Raubtiere packen schnell zu und lassen nur langsam oder gar nicht los. Diese Eigenschaften haben wir Menschen auch, selbst wenn wir aufgehört haben, Fleisch zu essen.
Kannst du mir das genauer erklären? Wie muss ich mir das jetzt vorstellen? Wen packen wir und lassen nicht mehr los? Meinst Du tolle Angebote im Aldi? Ja, stimmt, da packen manche echt schnell zu und lassen nicht mehr los. :mg:
Menschen sind Sammler, aber sie sind auch Jäger. Und das macht Beutetieren Angst.
Menschen sind zu Jägern geworden. Waren sie das schon immer?
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Krümelchen
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Beitrag von Krümelchen » 20. Apr 2014 11:36

Tara hat geschrieben: Weil Rehe aus dem Wald generell scheu sind. Die Pferde und Kühe auf der Weide rennen ja auch nicht weg und trotzdem werden sie von uns "gejagt" und gegessen. Wild in Gehegen rennt auch oft nicht weg. Hab das selbst schon oft gesehen.

Pferde und Kühe rennen nur deshalb nicht weg, weil sie domestiziert wurden. Aber versuche dich mal einem Wildpferd zu nähern. Das wird genauso flüchten wie ein Reh!
Und selbst domestizierte Pferde lassen sich manchmal nicht einfangen, weil der Mensch sich zu sehr wie ein Raubtier benimmt - wie ein Löwe springt er auf den Rücken rauf und klammert sich dort oben fest, während das Fluchttier um sein Leben rennt.
Viele Tiere kann man domestizieren, obwohl sie Fluchttiere sind. Manche mehr, manche weniger. Ist logisch, dass Rehe, die vom Menschen gefüttert werden, nicht mehr so scheu sind, wie eins das nur den Wald kennt.

Und Kühe werden nicht gejagt. Sie werden eingepfercht, zum Schlachthof transportiert und dort per Bolzenschuss erledigt. Hab noch nie einen Jäger gesehen, der in einem Hochsitz neben der Kuhweide Kühe jagt.
Tara hat geschrieben: Generell geht es mir gerade eher um die Überlegung was der Mensch "vor" der Erfindung von Hilfsmitteln und der Entdeckung des Feuers gemacht hat. Der Mensch reist auch ins All, aber war das so vorgesehen? Natürlich wird der Mensch als Jäger und Sammler bezeichnet, weil seine Vorgänger so jagten. Aber was war davor?
Nunja, ursprünglich ging der Mensch auch auf vier Beinen und hatte spitze Eckzähne wie ein Affe. Durch die Evolution hat sich der Mensch immer wieder verändert und sich angepasst. Er hat das Werkzeug entdeckt und sich Speere gebaut. Um besser jagen zu können hat er einen aufrechten Gang entwickelt. Mit der Erfindung des Feuers und des Kochens gingen die spitzen Eckzähne zurück.
Es geht nicht immer darum, was ganz ganz ganz ursprünglich war. Sonst könnte ich auch sagen, dass ich das ganze Leben lang in der Badewanne liegen muss, weil mein erster Vorgänger eine Kaulquappe war.
Und wenn der Mensch anfängt, sich nur noch im All zu bewegen, wird die Evolution ihn auch anpassen und verändern.
Tara hat geschrieben:
Raubtiere packen schnell zu und lassen nur langsam oder gar nicht los. Diese Eigenschaften haben wir Menschen auch, selbst wenn wir aufgehört haben, Fleisch zu essen.
Kannst du mir das genauer erklären? Wie muss ich mir das jetzt vorstellen? Wen packen wir und lassen nicht mehr los? Meinst Du tolle Angebote im Aldi? Ja, stimmt, da packen manche echt schnell zu und lassen nicht mehr los. :mg:
Ich hab doch das Beispiel genannt:
Krümelchen hat geschrieben:bei Reitern sind das oft die Zügel, die sie schnell festhalten und nur langsam bis gar nicht loslassen.
Bin grad am Überlegen, welches Beispiel mir sonst so einfällt... Beim Autofahren: Kriegst 'n Schreck und krallst dich fest ins Lenkrad. Deine Finger lockern sich nur langsam.

Letztendlich ging es um die Frage von Wunderblümchen, ob man Tiere vermenschlichen sollte. Ich frage mich jetzt: wenn für dich Menschen nur Sammler waren, warum haben dann Fluchttiere generell immer erst einmal Angst vorm Menschen?

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 21. Apr 2014 09:22

Tara hat geschrieben:Wie ich suggeriere..... :roll:
Jeder hat doch seine Gedanken dazu und das sind eben meine....
Ja, klar und ich weise daraufhin, was an den Gedenken dazu falsch sein mag. Es klang für mich einfach nach einem Strohmann Argument.
Tara hat geschrieben: Generell geht es mir gerade eher um die Überlegung was der Mensch "vor" der Erfindung von Hilfsmitteln und der Entdeckung des Feuers gemacht hat. Der Mensch reist auch ins All, aber war das so vorgesehen? Natürlich wird der Mensch als Jäger und Sammler bezeichnet, weil seine Vorgänger so jagten. Aber was war davor?
Von vorgesehen kann man nicht sprechen, weil es keine Instanz gibt die etwas vorsehen könnte. Menschen sind soziale Wesen und dadurch auch ohne Werkzeuge in der Lage vereinfacht durch verbesserte Kommunikation in Gruppen zu jagen. Bspw. indem Tiere in eine Falle (Schlucht, Fluß, Sumpf) gehetzt werden. Also denke ich das Menschen durchaus auch ohne Werkzeuge jagen konnten.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Iwan
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Beitrag von Iwan » 21. Apr 2014 15:30

Hallo alle zusammen! Natürlich ist der Mensch ein Raubtier. Und er hat auch ohne Wekrzeug gejagt, schaut mal hier.
"Foren sind freilich nur die Pissecken der Szene, aber alle Annoncen sind dort angeschlagen."

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Gerlinde
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Beitrag von Gerlinde » 21. Apr 2014 15:50

Der Vergleich von Tara 12:57 Uhr trifft es schon sehr gut.

Bei Kleinkindern sieht man auch, dass diese Tiere sehr gerne spontan füttern und streicheln wollen und bei allen farbigen Früchten schnell zugreifen zund naschen - auch bei den giftigen Beeren. Ich kenne keine Meldung, nach der ein Kleinkind in der Natur eine Schnecke, ein Kleingetier oder ein wild gelegtes Ei spontan verspeist hat.

Ich denke auch, dass der Mensch eigentlich ein Früchteesser war und über widrige klimatische Umstände, sei es durch Eiszeit/Überschwemmungen oder durch Vordringen in unwirtliche Areale zum Überleben mit dem Essen von Tieren begann.

Der nächst Schritt war dann, sich Tiere zu domestizieren, quasi einen lebenden Nahrungsvorrat zu haben.
War der Mensch noch nicht seßhaft, konnte man sich nicht mit pflanzlichen Vorräten in großen Mengen eindecken, zumal die Sammel-Ernten saisonal waren. Tiere als Fleischlieferanten konnten eigenständig mitlaufen, wurden so lange es Grünfutter gab gemästet und waren somit die Lebendreserve für schlechte Zeiten.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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