Erste wiederverwendbare Trinkflasche aus Biopolymer

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
ver1tas
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Erste wiederverwendbare Trinkflasche aus Biopolymer

Beitrag von ver1tas » 27. Mär 2014 15:42

Hallo,

mich stört schon lange die Tatsache, dass die Konzerne uns, und vorallem unsere Kinder, mit Ihrem sch****s Pastik vergiften. Und das vorsätzlich.
Ich verfolge die Problematik und die Alternativen schon eine ganze Weile. (Kann gerne Auskünfte dazu geben, einfach fragen)

Nun bin ich im Zuge meiner Diplomarbeit zu der Möglichkeit gelangt, selbst eine Alternative, zu herkömmlichen Plastikflaschen, auf den Markt zu bringen.
Diese soll, falls das denn alles so hinhaut, komplett frei von irgendwelchen gesundheits- und umweltschätlichen Substanzen sein.

Jetzt bin ich soweit und führe derzeit den ersten Test druch. Ich will damit herausfinden, ob es leute gibt, die diese Flasche kaufen würden bzw. ob schon genug Leute auf dieses Thema sensibel sind.
Diesbezüglich wollte ich die Sache hier im Vegan-Forum bekannt machen, weil ich weiss, dass die vegan-szene für solche Sachen immer offen ist.

Ich will hier garnix verkaufen oder so, sondern ich hätte einfach gern einige Meinungen dazu gehört, wie die Idee und das Produkt ankommt. Jede art von Feedback ist mir willkommen :]

Wenn Ihr euch die Flasche mal anschauen wollt, gebt einfach auf ebay "biopolymer" ein.

danke
"I have from an early age abjured the use of meat, and the time will come when men such as I will look upon the murder of beasts as they now look upon the murder of men."

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 28. Mär 2014 03:19

ver1tas hat geschrieben:mich stört schon lange die Tatsache, dass die Konzerne uns, und vorallem unsere Kinder, mit Ihrem sch****s Pastik vergiften. Und das vorsätzlich.
Ich verfolge die Problematik und die Alternativen schon eine ganze Weile. (Kann gerne Auskünfte dazu geben, einfach fragen)
Ja, erzähl mal bitte was über die Konzerne die uns vorsätzlich vergiften.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

ver1tas
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Beitrag von ver1tas » 28. Mär 2014 10:19

Akayi hat geschrieben:
ver1tas hat geschrieben:mich stört schon lange die Tatsache, dass die Konzerne uns, und vorallem unsere Kinder, mit Ihrem sch****s Pastik vergiften. Und das vorsätzlich.
Ich verfolge die Problematik und die Alternativen schon eine ganze Weile. (Kann gerne Auskünfte dazu geben, einfach fragen)
Ja, erzähl mal bitte was über die Konzerne die uns vorsätzlich vergiften.
Also es ist ja so, dass herkömmliche PET-Flaschen (Polyethylenterephthalat) Ethanal (Acetaldehyd) enthalten, welches hormonell wirksam ist. Das ist den Behörden auch bekannt, deswegen haben sie den Herstellern eine Empfehlung gegeben, innen auf die PET-Flasche eine Silikatschicht aufzutragen. Dies wurde aber aus kostengründen abgelehent. :urgh:

Dann gibt es noch Flaschen aus PC (Polycarbonat). Diese werden meist in den USA verwendet. Zu deren Herstellung wird BPA (Bisphenol-A) verwendet, welches auch hormonell wirksam ist.

Für diese Hormonähnlichen Substanzen wurden natürlich Grenzwerte von den behörden festgelegt. Dabei wird aber immer nur der Grenzwert für EINEN Stoff alleine festgelegt. Es wird aber immer vernachlässigt, das kein Mensch nur einem Gift ausgesetzt ist. Die meisten Kinder haben zwischen 6 und 8 hormonell wirksame Stoffe im Blut. Wie diese Wechselwirken weiss nicht mal die Wissenschaft. Sicher ist jedoch, dass wenn ein Kind z.B. 5 Giftige Substanzen im Blut hat, und dabei für jeden einzelnen den Grenzwert unterschreitet, hat es trotzdem die 5 Fache Belastung. (http://de.wikipedia.org/wiki/Endokrine_Disruptoren)

Auch noch gibt es Flaschen aus PE (Polyethylen) und PP (Polypropylen). Diese sind die am vergleichsweise unbedenklichsten. Aber auch bei diesen Plastiksorten werden Zusatzstoffe wie Antioxidationsmittel, UV- und Hitzestabilisatoren verwendet, auch Flammschutzmittel sind in einigen Produkten enthalten (DTI 1993). Häufig wird zur Herstellung noch ein Verfahren unter Chloreinsatz angewandt, obwohl es bereits Produktionsmethoden gibt, die ohne Chlor auskommen.

Zusätzlich kommt hinzu, das diese gifitgen Soffe Fettlöslich sind. D.h. das alle Produkte die viel Fett enthalten (Öl, Ghee, Auftriche) das Gift praktisch raussauen und in sich spreichen, bis wir sie dann essen. Und auch wenns heiss wird, also wenn man heisse flüssigkeiten in solche flaschen füllt, geht das Gift ca. 50 mal schneller über wie sonst.

Was alle diese Flaschen gemeinsam haben ist, dass sie aus Erdöl hergestellt werden und nicht kompostiert werden können. Sie liegen und schwimmen also auf der Erde rum und verteilen ihre Gifte (umweltgift und hormonänliche Substanzen) bis sie in ca. 400 Jahren verrotten, von Tieren gegessen werden oder verbrannt worden sind (was auch ziemlich unökologisch ist.)

Man könnte noch so vieles nennen (z.b Plastkkügelchen in Peeling, Innenbeschichtung von Getränke- und Konservendosen) aber ich belass es jetzt mal dabei.
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.u.
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Beitrag von .u. » 28. Mär 2014 10:28

Ja, aber wieso muss das denn *vorsätzlich* sein?
Könnte es nicht auch Ignoranz sein?
...But the stars we could reach were just starfish on the beach.

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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 28. Mär 2014 10:39

Also, mal zum Thema Flaschen: Wenn du dir ansiehst, wie gut sich die Nalgene-Flaschen verkaufen, die BPA-frei sind und damit als weniger gefährlich gelten, dann weißt du doch, dass sich sowas verkaufen würde. Schau einfach mal bei Amazon. Die Flaschen sind halt nebenbei auch für Heißgetränke und für die Spülmaschine geeignet, ich denke, das muss man erstmal nachmachen. Aber umweltfreundlicheres Plastik ist halt momentan ein Hype, ich denke, wichtiger ist da die Vermarktung.

ver1tas
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Beitrag von ver1tas » 28. Mär 2014 10:45

unkraut hat geschrieben:Ja, aber wieso muss das denn *vorsätzlich* sein?
Könnte es nicht auch Ignoranz sein?
Also ich finde das zwischen Ignoraz und Vorsatz nicht wirklich ein Unterschied besteht.

Ignoranz:
Ignoranz, Unwissenheit (auch Unwissen oder Unkenntnis) oder Missachtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Person etwas – möglicherweise absichtlich – nicht kennt, nicht wissen will oder nicht beachtet (missachtet).

Vorsatz:
Häufig wird der Vorsatz kurz als „Wissen und Wollen der Tatbestandsverwirklichung“ beschrieben.[1] Diese Definition greift jedoch möglicherweise zu kurz. In der Wissenschaft ist nämlich unter anderem strittig, ob der Vorsatz entweder nur das Wissen des Täters um seine Tat erfasst oder aber nur dessen Willen, die Tat zu verwirklichen oder sogar beides.

Wie auch immer man das bezeichnen will. Fakt ist, dass die es wissen und es ihnen egal ist. Sie müssten halt n bischen investieren, das ist aber z.B coca-cola zu teuer. Ich mein mit einem Reingewinn von nur 1,75 Mrd. Dollar ist das natürlich schwierig bis unmöglich. :devil:
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ver1tas
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Beitrag von ver1tas » 28. Mär 2014 10:49

ClaireFontaine hat geschrieben:Also, mal zum Thema Flaschen: Wenn du dir ansiehst, wie gut sich die Nalgene-Flaschen verkaufen, die BPA-frei sind und damit als weniger gefährlich gelten, dann weißt du doch, dass sich sowas verkaufen würde. Schau einfach mal bei Amazon. Die Flaschen sind halt nebenbei auch für Heißgetränke und für die Spülmaschine geeignet, ich denke, das muss man erstmal nachmachen. Aber umweltfreundlicheres Plastik ist halt momentan ein Hype, ich denke, wichtiger ist da die Vermarktung.
Ja, die sind Gesundheitlich vertretbar (die aus Polyethylen, die aus Tritan sind nicht gut). Trotzdem bleiben aber die Problem mit Eröl/Herstellungsprozess und der Kompostierbarkeit/Entsorgung. Man muss sich die gewaltigen Mengen vorstellen, alleine Coca-Coal hat 100 Mrd. Flaschen pro Jahr.
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Spreewaldgurke
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Beitrag von Spreewaldgurke » 28. Mär 2014 13:33

Grundsätzlich finde ich das schon interessant und wenn ich überzeugt wäre, würde ich das wohl auch kaufen.

Aber:
Industriell gefertigt wird das doch auch - sind die Hilfsstoffe unbedenklich? Wie kommt z.B. die Farbe da rein...
Wo wird das getestet? Gibt es dafür auch irgendwelche Grenzwerte?
100% Mais, kann ich mir schlecht vorstellen, wenn ich das Ding sehe, da bin ich erstmal skeptisch.
Woher weiß ich denn, das du uns nicht auch vorsätzlich vergiften willst?
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ver1tas
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Beitrag von ver1tas » 28. Mär 2014 16:47

Spreewaldgurke hat geschrieben:Grundsätzlich finde ich das schon interessant und wenn ich überzeugt wäre, würde ich das wohl auch kaufen.

Aber:
Industriell gefertigt wird das doch auch - sind die Hilfsstoffe unbedenklich? Wie kommt z.B. die Farbe da rein...
Wo wird das getestet? Gibt es dafür auch irgendwelche Grenzwerte?
100% Mais, kann ich mir schlecht vorstellen, wenn ich das Ding sehe, da bin ich erstmal skeptisch.
Woher weiß ich denn, das du uns nicht auch vorsätzlich vergiften willst?

Ums ganz Kurz zu machen:

Die Grundsubstanz, die Milchsäure, wird durch Fermentation, von z.B Mais, Pflanzenresten, etc. von Mikroorganismen hergestellt. Dann folgt eine Polymerisationstechnik.

Mais-->Fermentation-->Milchsäure-->Oligomerisation-->Lactid-->Polymerisation-->Polylactid-->Kompostierung-->Biomasse

Ist also ein Kreislauf. Jetzt könnte man hier noch die Ringöffnungspolymerisation erklären, aber das kann ja wer will selber nachlesen. (Anhang)

Es wird auch schon seit Jahren in der Medizintechnik eingesetzt, konnte sich aber aufgrund des höheren Preises sonst nicht durchsetzten.

Färben kann man eigentlich einfach die Ausgangsmilchsäure mit LIFOCOLOR BIO Farben. Diese sind auch biologisch abbaubar. Ich frage aber sicherheitshalber nochmal den Hersteller, damit ich hier kein Käse erzähl.

Ich bin, so wie das Produkt aussieht, auch noch nicht zufrieden damit. Da muss noch einiges passieren. Ich wollte nur auf diesem Weg, echtes Feedback erhalten, mit dem ich arbeiten kann.

Danke für die erste brauchbare Antwort! :mg:
Dateianhänge
polylactid_herstellung.pdf
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Zuletzt geändert von ver1tas am 29. Mär 2014 15:35, insgesamt 1-mal geändert.
"I have from an early age abjured the use of meat, and the time will come when men such as I will look upon the murder of beasts as they now look upon the murder of men."

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 28. Mär 2014 18:40

ist das denn vegane Milchsäure?
Think, before you speak - google, before you post!

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