Erste wiederverwendbare Trinkflasche aus Biopolymer

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 28. Mär 2014 18:42

Steht doch da... :kk:
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Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 28. Mär 2014 20:32

solche plastikfreien Trinkflaschen, die jemand eigens dafür kreiert hat, gibt es doch schon sehr viele und einen Markt gibt es dafür auch, sicherlich ein kleinerer wie noch für PET-Flaschen, aber es tut sich was in dem Bereich.

Die Aufklärung könnte allerdings noch verbessert werden. Ich erfuhr erst letztes Jahr konkreters über Bisphenol A und Phtalate usw. - vor allem über die Anti-Trinkwasserprivatisierung und die weiterführenden Infos dazu.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 28. Mär 2014 20:43

Das ist trotzdem Plastik. Nur der Grundstoff wird nicht aus Erdöl hergestellt sondern aus Mais.

@Veri
Habt ihr dazu auch Berechnung bzgl. CO2 Footprint und so? Sprich wieviel Energie wird für Maisanbau, Fermenter etc. bis zum fertigen Produkt im Vergleich zur konventionellen Plastikflasche verwendet? Und im Vergleich zu Glas?
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ver1tas
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Beitrag von ver1tas » 31. Mär 2014 09:35

Nullpositiv hat geschrieben:Das ist trotzdem Plastik. Nur der Grundstoff wird nicht aus Erdöl hergestellt sondern aus Mais.

@Veri
Habt ihr dazu auch Berechnung bzgl. CO2 Footprint und so? Sprich wieviel Energie wird für Maisanbau, Fermenter etc. bis zum fertigen Produkt im Vergleich zur konventionellen Plastikflasche verwendet? Und im Vergleich zu Glas?
Also generell ist es so, dass Mehrweg-Flaschen einen besseren Footprint haben als Einweg-Flaschen. Die Polylactid-Flasche ist auch Mehrweg, und zusätzlich nimmt die Pflanze, welche als Ausgangsmaterial dient, auch noch co2 beim wachsen auf.
Da wir uns noch in der Testphase befinden, kann ich nichts genaues darüber sagen, wie die hergestellt wird. Da die Flasche aber Mehrweg ist, die Pflanze beim Wachsen co2 aufnimmt, und keine Fossilen Ressourcen verbraucht werden, muss der Footprint besser sein!
Falls die Sache anläuft, werden wir sowieso in Deutschland produzieren. In diesem Fall kann ich zu allem genaue Angaben machen!


@Vampy, ja die ist Vegan, außer Mikroorganismen kommt da nix zu schaden!
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ClaireFontaine
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Beitrag von ClaireFontaine » 31. Mär 2014 13:26

ver1tas hat geschrieben:
ClaireFontaine hat geschrieben:...
Ja, die sind Gesundheitlich vertretbar (die aus Polyethylen, die aus Tritan sind nicht gut). Trotzdem bleiben aber die Problem mit Eröl/Herstellungsprozess und der Kompostierbarkeit/Entsorgung. Man muss sich die gewaltigen Mengen vorstellen, alleine Coca-Coal hat 100 Mrd. Flaschen pro Jahr.
Das mag sein, aber ich hatte die als Beispiel dafür angeführt, dass anscheinend ein Markt für umweltfreundliche Flaschen vorhanden ist, und darum gings dir ja, ne? :)

ver1tas
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Beitrag von ver1tas » 31. Mär 2014 15:16

ClaireFontaine hat geschrieben:
ver1tas hat geschrieben:
ClaireFontaine hat geschrieben:...
Ja, die sind Gesundheitlich vertretbar (die aus Polyethylen, die aus Tritan sind nicht gut). Trotzdem bleiben aber die Problem mit Eröl/Herstellungsprozess und der Kompostierbarkeit/Entsorgung. Man muss sich die gewaltigen Mengen vorstellen, alleine Coca-Coal hat 100 Mrd. Flaschen pro Jahr.
Das mag sein, aber ich hatte die als Beispiel dafür angeführt, dass anscheinend ein Markt für umweltfreundliche Flaschen vorhanden ist, und darum gings dir ja, ne? :)

Ja, danke darum gings mir. Ich wollte nur dazu sagen, das auch dieses von dir genannten Flaschen, nicht besser sind. Nicht das jemand noch auf die reinfällt.
Das der Markt da ist, weiss ich. Leider bedeutet das nicht, das mein Produkt ein selbstläufer wird.
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Splendidus
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Beitrag von Splendidus » 31. Mär 2014 15:47

Hallo ver1tas,

erstmal finde ich es klasse, dass in dieser Richtung geforscht und gehandelt wird!
Kaufen würde ich mir so eine Flasche evtl., wenn ich eine bräuchte. Besitze jedoch derzeit eine aus Plastik und 3 Stück aus Metal. Denke die halten noch viele Jahre.
Ich würde aber schon ein paar mehr Infos wollen bevor ich mir solch eine Flasche kaufe.

Ein großes Fragezeichen, was sich mir auftut ist z.B. die Haltbarkeit. Ist diese vergleichbar mit normalen Plastikflaschen?

Aber das allerwichtigste ist das, was Nullpositiv angesprochen hat. Wie schaut es mit dem CO2 Footprint aus?
Ich kenne mich da nicht aus, aber du solltest unbedingt mal die Herstellung vergleichen im Gegensatz zu normalen Plastikflaschen, Glasflaschen und Metalflaschen.
Weil was bringt so etwas, wenn man für die Herstellung jedoch ein x-Faches an Energie verbraucht wie bei vergleichbaren Flaschen. Die Firma, welche diese Flaschen herstellt läuft mit sicherheit nicht (zum Großteil) mit regenerativen Energien. Ebenso die Erntemaschienen wohl eher auch nicht. Also wenn ich jetzt für die Herstellung der Flasche z.B. 500 ml mehr Öl verbrauche, dann hat sie verglichen mit einer normalen Plastikflasche schonmal eine deutlich schlechtere Ökobilanz.

Das sie für den Verbraucher besser ist, weil keine "giftigen" Stoffe drin sind, die durch den Verbraucher aufgenommen werden könnten ist schonmal gut. Aber ich glaube damit alleine ist sie deswegen noch nicht im Gesamtkonzept gesehen besser.

Nur ein paar Anregungen von mir ;)
Weiterhin viel Erfolg mit deinem Projekt!

Gruß
Splendidus
Ich bin kein Veganer.

ver1tas
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Beitrag von ver1tas » 31. Mär 2014 17:43

Splendidus hat geschrieben:Hallo ver1tas,

erstmal finde ich es klasse, dass in dieser Richtung geforscht und gehandelt wird!
Kaufen würde ich mir so eine Flasche evtl., wenn ich eine bräuchte. Besitze jedoch derzeit eine aus Plastik und 3 Stück aus Metal. Denke die halten noch viele Jahre.
Ich würde aber schon ein paar mehr Infos wollen bevor ich mir solch eine Flasche kaufe.

Ein großes Fragezeichen, was sich mir auftut ist z.B. die Haltbarkeit. Ist diese vergleichbar mit normalen Plastikflaschen?

Aber das allerwichtigste ist das, was Nullpositiv angesprochen hat. Wie schaut es mit dem CO2 Footprint aus?
Ich kenne mich da nicht aus, aber du solltest unbedingt mal die Herstellung vergleichen im Gegensatz zu normalen Plastikflaschen, Glasflaschen und Metalflaschen.
Weil was bringt so etwas, wenn man für die Herstellung jedoch ein x-Faches an Energie verbraucht wie bei vergleichbaren Flaschen. Die Firma, welche diese Flaschen herstellt läuft mit sicherheit nicht (zum Großteil) mit regenerativen Energien. Ebenso die Erntemaschienen wohl eher auch nicht. Also wenn ich jetzt für die Herstellung der Flasche z.B. 500 ml mehr Öl verbrauche, dann hat sie verglichen mit einer normalen Plastikflasche schonmal eine deutlich schlechtere Ökobilanz.

Das sie für den Verbraucher besser ist, weil keine "giftigen" Stoffe drin sind, die durch den Verbraucher aufgenommen werden könnten ist schonmal gut. Aber ich glaube damit alleine ist sie deswegen noch nicht im Gesamtkonzept gesehen besser.

Nur ein paar Anregungen von mir ;)
Weiterhin viel Erfolg mit deinem Projekt!

Gruß
Splendidus
Danke erstmal für die Anregungen Splendidus. Ich fordere auch die anderen Mitleser auf, ihre bedenken zu äußern. Ich komme nur vorwärts wenn ich gutes Feedback erhalte!
Es ist natürlich immer schlecht, Produkte wegzuschmeisen, die eigentlich noch halten würden. Bei deiner Plastikflasche würde ich mir trotzdem überlegen mir eine neue zuzulegen (vorallem wenn sie aus PET oder PC ist).

Die Haltbarkeit ist die selbe wie bei normalen PET Flaschen. Die Polylactidflaschen bauen sich nur über 55°C und 90% Luftfeuchtigkeit ab. Wegen dem CO2 Footprint habe ich jetzt nochmal nachrecherchiert und was gefunden:

"
Nullsumme
Die Geschichte von Sorona™ führt zu zwei weiteren Aspekten, die für den Einsatz von biotechnologischen Verfahren in der Kunststoffproduktion sprechen: Umweltschutz und Klimaschutz. Wird ein Kunststoff zum Teil oder zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, so speichert er für die Dauer seines Lebenszyklus Kohlendioxid aus der Atmosphäre. Wird zum Beispiel Rohrzucker als Basisstoff für ein polymerisierbares Zwischenprodukt verwendet, stecken später in jedem Kilogramm des rein biobasierten Kunststoffes zwischen 2,1 und 2,5 Kilogramm CO2, das die Pflanzen zuvor aus der Atmosphäre gebunden haben. Erst bei der Verbrennung wird dieses Kohlendioxid wieder freigesetzt. Die CO2-Bilanz ist bei rein biobasierten Kunststoffen zumindest auf der Seite der Basisstoffe gleich Null. Fließen biobasierte Rohstoffe nur zum Teil in ein Produkt ein, dann ist die CO2-Bilanz zwar nicht ausgeglichen, aber immer noch besser als bei rein erdölbasierten Kunststoffen.

Auch in der Gesamtbilanz, also Basisstoffe zuzüglich Produktion, schneiden die biobasierten Kunststoffe besser ab: Pro Kilogramm eines stärkebasierten Kunststoffs werden etwa 300 Gramm Kohlendioxid frei, ebenso viel bei Polylactid, und etwa 500 Gramm bei Polyhydroxyalkanoaten. Zum Vergleich: Für jedes Kilogramm Polyethylen oder Polypropylen werden zirka zwei Kilogramm Kohlendioxid freigesetzt.
"
Quelle: bio-pro.de

Vorallem muss man ja, zur Herstellung konventioneller Plastikflaschen, dass Erdöl aus der Erde pumpen. Das verbraucht viel mehr CO2 als der Betrieb einer Erntemaschine oder einer Produktionsanlage (von den ökologischen Folgen der Erdölförderung mal ganz abgesehen). In Sachen CO2 sind wir da auf der sicheren Seite.
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Splendidus
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Beitrag von Splendidus » 31. Mär 2014 19:22

Auch in der Gesamtbilanz, also Basisstoffe zuzüglich Produktion, schneiden die biobasierten Kunststoffe besser ab: Pro Kilogramm eines stärkebasierten Kunststoffs werden etwa 300 Gramm Kohlendioxid frei, ebenso viel bei Polylactid, und etwa 500 Gramm bei Polyhydroxyalkanoaten. Zum Vergleich: Für jedes Kilogramm Polyethylen oder Polypropylen werden zirka zwei Kilogramm Kohlendioxid freigesetzt.
Wenn DAS stimmt, und die Tatsache, dass keinerlei unguten Stoffe abgegeben werden, dann hat dein Produkt wohl gewonnen ;)

Mach weiter so!
Ich werde es weiter verfolgen.

Gruß
Splendidus
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ver1tas
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Beitrag von ver1tas » 4. Apr 2014 11:58

So, ich habe jetzt dem Hersteller die Bio-Farben schmackhaft gemacht. Er will die auch verwenden. Langsam nimmts Gestallt an!
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