Körperliches Schlechtfühlen durch vegane Ernährung?

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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Gerlinde
alte Scheier
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Beitrag von Gerlinde » 22. Jun 2014 11:26

TheLow hat geschrieben:
Vorher hatte ich Neurodermitis, das ist besser geworden, dafür habe ich nun am ganzen Körper unreine Haut. Ich bekomme nachts oft Magenkrämpfe (obwohl ich meist bist zu drei Stunden vor dem ins-Bett-gehen nichts mehr esse) und mir ist auch tagsüber oft schlecht. Ich bin ständig müde, fertig, abgeschlagen und unkonzentiert.
Sicherlich ist eine plötzliche Ernährungsumstellung eine Herausforderung für die Darmbewohner, aber so heftig sollte die Reaktion nicht sein.
Könnte es auch eine Allergie sein?ß oder doch ein infektiöses Geschehen?

Ich würde zum Arzt gehen und eine Stuhluntersuchung machen lassen und gar nicht groß auf die Ernährungsumstellung als Ursache eingehen.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 23. Jun 2014 08:28

ich würde mich jedenfalls freuen, wenn du mitteilen würdest, wie es dir weiterhin ergeht, ob ein eventueller Arzt-Besuch etwas bringt / gebracht hat und all sowas :)

Gute Besserung :)
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

TheLow
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Beitrag von TheLow » 23. Jun 2014 11:51

Jetzt komme ich mal dazu, ausführlicher zu antworten. Hatte nicht gedacht, so viel Rückmeldung zu bekommen.
Aaalso. Zu wenig esse ich wahrscheinlich nicht, das kann ich mir nicht vorstellen.
Das was ich da als Speiseplan weiter vorne aufgezählt habe, ist nicht alles! Um Gottes willen, dann wäre es echt zu wenig. Das waren nur die "gesunden" Sachen. Morgens esse ich entweder ein Vollkornbrot mit veganem Aufstrich, Tomaten oder Gurken, oder Müsli (Haferflocken, Chai-Samen, Leinsamen, Mandeln, Rosinen, Reismilch), im Laufe des Vormittags ein Apfel und eine Banane, Mittags wieder Brot, bis abends dann noch Obst, mal paar Karotten oder Nüsse. Bei mir gibt es abends "warmes" Essen, gestern zum Beispiel Gemüsesuppe (Erbsen, Blumenkohl Rosenkohl, Brokkoli, grüne Bohnen) und danach noch ein Stück übrige Gemüsepizza. Nach dem Abendessen bis zum schlafengehen nasche ich noch ein Stück Schokolade, eine Handvoll Chips, zu der Jahreszeit oft Erdbeeren oder Wassermelone, teils Alpro-Soja-Joghurt oder Karottensticks mit Sojadipp. Also, zu wenig nenne ich das eher nicht. Nur generell zu wenig Gemüse.
Ich weiß, dass vor allem in Erbsen, Linsen und weißen Bohnen Eisen drin ist, aber ich bekomme weder Linsen noch Bohnen runter... aber eine Erbsensuppe könnte ich mal probieren. Einmal die Woche gibt es Spinat.
Ob ich vorher schon Eisenmangel hatte weiß ich nicht, aber beim Blutbild von vor ungefähr einem halben Jahr war der Eisenwert gut, trotz fleischloser (aber nicht veganer) Ernährung.
Mit Lebensmitteln wie Amaranth, Quinoa und Hirse und so habe ich bisher keine Erfahrungen. Ich habe zwar ein oder zwei Rezepte auch zuhause wo das drin ist, aber ich weiß damit nicht viel anzufangen... sollte vielleicht dazu sagen, dass ich gerade erst volljährig geworden bin und kaum kochen kann, meine Eltern absolute Fleischfresser sind und ich somit mit dem Kochen (veganen Kochen) so meine Probleme habe.
Als "Beilage" gibt es abends immer Reis oder Wildreis, Vollkornnudeln, Kartoffeln (als Brei, in der Suppe, als Pfannkuchen), Couscous. Das wars schon. Ich wüsste auch nicht genau, wie ich immer das Gemüse mit einbauen soll. Ich hab auch vieles noch nicht probiert. Zum Beispiel habe ich noch nie Aubergine gegessen *schäm*.
Darmspülung ist nun nicht unbedingt das, was ich bevorzugen würde :? Aber zur Not, naja. Ich habe auch überlegt, ob es am Trinken liegen kann. Ich trinke viel mit Kohlensäure, was ja nicht gut ist - dass da vielleicht die Magenprobleme herkommen. Allerdings hab ich auch vorher schon viel kohlensäurehaltige Getränke zu mir genommen, also von daher, warum sollte es auf einmal negativ sein?
Ein Blutbild lasse ich vielleicht mal machen. Nur bin ich da immer bisschen skeptisch, da die Werte ja nur dem Volksdurchschnitt entsprechen, und nicht dem, was wirklich gesund ist, oder? (So hab ich das zumindest gehört und verstanden.)
Ich glaub das größte Problem an allem ist einfach, dass ich zu "schnäuberisch" bin, mir also vieles nicht schmeckt, und ich ziemlich ausprobierfaul bin -.-

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illith
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Beitrag von illith » 23. Jun 2014 15:12

ich ess auch nicht viel gemüse, sooo wahnsinnig hoch ist die mikronährstoffdichte (also vitamine & co) da auch nicht. ich hab das gefühl, ich vertrag das auch eher nicht so gut.
und das man magenkrämpfe von zu wenig vitaminen bekommt, wär mir auch neu^^

ich würde auch einen arztbesuch empfehlen.
zusätzlich könntest du ein ernährungstagebuch führen und immer aufschreiben, wann du welche probleme bekommst, vlt zeichnet sich ja ein muster ab.
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Wunderblümchen
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Beitrag von Wunderblümchen » 23. Jun 2014 16:03

@TheLow: oha, du denkst , du isst zu wenig gemüse? Also ... deine Aufstellung liest sich nur nach Gemüse für mich :mg:
Und du denkst, du isst immer noch zu wenig gemüse??

Bei mir was das auch so - man denkt, man müsse jetzt Gemüse und Obst ordentlich konsumieren ... bis ich feststellte, dass auch das zuviel sein kann! Auch das Gesunde kann zuviel sein. Jetzt mal rein von der Menge in Kalorien gedacht. Ob zuviel Gemüse auch Magenweh auslösen kann .... keine Ahung - evtl. wenn es für den Magen ungewohnt ist.



Kalorientechnisch sind meine eben konsumierten zwei Acocados höchstwahrscheinlich schon zuviel, da sie sehr gehaltvoll sind.
:heartrain: "Nein, muss ich nicht!"

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sojaböhnchen
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Beitrag von sojaböhnchen » 24. Jun 2014 08:22

wenn du sehr viel Obst isst und Magen- und auch Darmprobleme hast, könnte es sein, dass du eine Fruktoseintoleranz hast.

Ich wünsche dir aber bei der Umstellung weiterhin Erfolg und gute Besserung :)

SuzieM

Und wie läufts jetzt?

Beitrag von SuzieM » 27. Feb 2016 14:15

Hallo thelow,

mich würde mal interessieren, wie es dir mittlerweile geht?
Lebst du noch vegan und wie haben sich deine Beschwerden weiterentwickelt?

Ich weiß, dass das unter Veganern immer keiner hören will, aber ich habe gemerkt, dass ich mich zum Teil wegen der Kohlenhydrate so schlapp und fertig fühle.
Ist leider so.

Ich liebe Brot, Nudeln, Reis etc., aber eine eiweiß- und fettreichere Ernährung fühlt sich irgendwie einfach besser an...

Hast du neue Erkenntnisse sammeln können?

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BodyBuilder
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Beitrag von BodyBuilder » 27. Feb 2016 20:21

Ich bin zwar nicht TheLow, möchte aber trotzdem mal mit einer Frage dazwischenfunken.

Wenn es Dir mit einem bestimmten Verhältnis der Makros gut geht, warum willst Du an diesem Verhältnis was ändern?
:kk:

Jedes Makro-Verhältnis geht doch sowohl omnivor wie auch vegan.

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VegSun
möchte das nicht.
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Beitrag von VegSun » 27. Feb 2016 23:00

Ich hatte es am Anfang des Vegan sein auch sehr stark
mit dem unwohl sein.

Bin mir immer noch nicht sicher was alles dadran schuld war.

Auf jedenfall: Zu viel Soyamilch, zuviel Hafermilch etc. ; zuviel Sojageschnetzeltes und zu viele Vollkornprodukte.
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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somebody
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Beitrag von somebody » 28. Feb 2016 07:41

@SuzieM
SuzieM hat geschrieben: Ich liebe Brot, Nudeln, Reis etc., aber eine eiweiß- und fettreichere Ernährung fühlt sich irgendwie einfach besser an...
SuzieM, bitte, leider verstehe ich nicht, worauf Du hinaus möchtest. :)

Vollwertige vegane Ernährung ist problemlos möglich, sofern bei veganen Basisnahrungsmitteln keine Einschränkungen bestehen. Falls durch Unverträglichkeit/Allergie Einschränkungen vorliegen, wird es evtl aufwändiger.

Sinnvolle täglich ca 1 Gramm Eiweiß je Kg Körpergewicht sind mit veganen Basisnahrungsmitteln kein Problem. Selbst vegane Sporternährung mit täglich 1,4 oder erforderlichenfalls mehr Gramm Eiweiß je Kg Körpergewicht ist ohne Eiweißpulver darstellbar.

Fettreiche Ernährung ist ungesund. Um 20 % der täglichen Energiezufuhr via Fette gilt als sinnvoll, was jedoch bereits aus veganen Basisnahrungsmitteln häufig im Alltag überschritten wird.
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