Gewichtsveränderungen

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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somebody
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Beitrag von somebody » 1. Aug 2014 23:39

illith hat geschrieben: somebody, hattest du das nicht schonmal irgendwie behauptet oder wardas jemand anderes, mit dem gesättigte fettsäuren => gewichtszunahme?
Ja, das war ich. :) Gesättigte Fettsäuren in wesentlich über DGE-etc-Empfehlungen hinaus gehender Menge sollen den Insulinhaushalt stören und Körperfetteinlagerung begünstigen. Ist Aussage meines Hausarztes. Vor einiger Zeit recherchierte ich wg dies belegenden Fundstellen, fand jedoch nichts an qualifizierten Quellen betreffend Mensch, sondern lediglich Vermutungen.
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illith
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Beitrag von illith » 2. Aug 2014 03:06

damit hab ich mich wie gesagt noch nicht befasst, aber eine kurze recherche führt mich zb zu diesem artikel: http://aesirsports.de/2013/05/fett-kohl ... as-insulin wo in der zusammenfassung steht, dass von allen fettsäuren die gesättigten am wenigstens impact auf die insulinausschüttung haben... :kk:
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somebody
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Beitrag von somebody » 3. Aug 2014 01:42

Der Artikel ist nachvollziehbar. :)

Andererseits existiert diese neuere Studie, auf die sich mein Hausarzt offenbar bezog, laut der zusätzlicher Verzehr gesättigter Fettsäuren zu Fettablagerung in Bauch und Leber führte:

http://www.uu.se/en/research/news/artic ... a=&lang=en

Den Haken an dieser Studie stellt natürlich ihre geringe Probandenzahl dar.

Spannendes Thema, das weiter vertieft werden sollte. :)
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dagobertina
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Beitrag von dagobertina » 3. Aug 2014 05:39

somebody hat geschrieben:
illith hat geschrieben: Gesättigte Fettsäuren in wesentlich über DGE-etc-Empfehlungen hinaus gehender Menge sollen den Insulinhaushalt stören und Körperfetteinlagerung begünstigen. Ist Aussage meines Hausarztes. Vor einiger Zeit recherchierte ich wg dies belegenden Fundstellen, fand jedoch nichts an qualifizierten Quellen betreffend Mensch, sondern lediglich Vermutungen.

KEine Ahnung ob es dazu Belge gibt oder nicht - aber grundsätzlich finde ich es sehr problematisch, das auch viele Ärzte Empfehlungen aus Mutmaßungen heraus geben, ohne dass sie Belege kennen. Oft werden Theorien oder Thesen auf denen Studien aufgebaut wurden ohne Vorliegen des Beleges zum Gesetz und der Patient muss nicht wissen ob das stimmt oder nicht - aber so eingebürgerte Empfehlungen sind kaum noch raus zu bekommen. Ausdrücklich - ich weiß nicht ob es bei Deinem Hausarzt so ist. Ich habe grundsätzlich den Eindruck, das viel aus Vorurteilen heraus empfohlen wird, auch bei den Profis, was ich schade finde.
So ist es aber leider genauso in allen anderen "Szenen" - es wird viel propagiert und verbreitet ohne Vorliegen und kennen des wissenschaftlichen Beleges. Das fänd ich aber m.E. gerade wichtig.

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Beitrag von dagobertina » 3. Aug 2014 05:44

[quote="somebody"
http://www.uu.se/en/research/news/artic ... a=&lang=en

[/quote]

Problematisch könnte auch die Auswahl der Probanden sein. Mein Eindruck (müsste genauso überprüft werden ;)) ist, das es eben unterschiedliche Typen gibt, wie jemand zunimmt. Mein Mann nimmt vor allem am Abdomen zu. Er sieht schlank aus, Oberkörper, Arme und Beine und kann bei Zunahme ne echt Wampe schieben... dafür braucht er aber keine ungesättigten Fette. Ich selbst nehme überall zu und verteile es von der Haarspitze bis zu den Zehen auch unabhängig von dem was ich esse, schlicht durch zuviel.

Mich interessiert bei den gesättigten Fetten auch, wie der Einfluss von Palmöl auf das Arterioloskleroserisiko ist.

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illith
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Beitrag von illith » 3. Aug 2014 10:04

dagobertinas vorletztes Posting möchte ich nochmal sehr nachdrücklich unterstreichen!
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Beitrag von somebody » 3. Aug 2014 21:10

dagobertina hat geschrieben: KEine Ahnung ob es dazu Belge gibt oder nicht - aber grundsätzlich finde ich es sehr problematisch, das auch viele Ärzte Empfehlungen aus Mutmaßungen heraus geben, ohne dass sie Belege kennen. Oft werden Theorien oder Thesen auf denen Studien aufgebaut wurden ohne Vorliegen des Beleges zum Gesetz und der Patient muss nicht wissen ob das stimmt oder nicht - aber so eingebürgerte Empfehlungen sind kaum noch raus zu bekommen. Ausdrücklich - ich weiß nicht ob es bei Deinem Hausarzt so ist. Ich habe grundsätzlich den Eindruck, das viel aus Vorurteilen heraus empfohlen wird, auch bei den Profis, was ich schade finde.
So ist es aber leider genauso in allen anderen "Szenen" - es wird viel propagiert und verbreitet ohne Vorliegen und kennen des wissenschaftlichen Beleges. Das fänd ich aber m.E. gerade wichtig.
Das trifft auch nach meiner Beobachtung leider vielerorts zu. Sei es selektive Wahrnehmung, vor der auch die Halbgötter in den weißen Outfits nicht gefeit sind. Sei es persönliche Absicherung dahingehend, eine vorherrschende Meinung nicht anzweifeln zu wollen. Und Politiker aller Parteien leben offenbar nach der Devise, von nichts eine Ahnung zu besitzen, sich jedoch in allen Fragen aufspielen, die Wahrheit gepachtet zu haben.

Zurück zu den gesättigten Fettsäuren. Die sind, wenn ich mich richtig erinnere, schon seit Jahrzehnten aus unterschiedlichen Gründen negativ im Gerede. Die gesättigten Fettsäuren werden meines Wissens lediglich von einer jüngeren Studie entlastet, mit der ich mich noch nicht im Detail beschäftigte. Ich denke, solange hinsichtlich möglicher negativer Auswirkungen des über DGE-etc-Empfehlungen hinaus gehenden Verzehrs gesättigter Fettsäuren keine allgemein gesicherten Erkenntnisse vorliegen, spricht nichts dagegen, sich an den Empfehlungen von DGE etc zu orientieren. In meinem eher kleinen sozialen Umfeld befinden sich einige Ärzte, die ich in den 80er Jahren während meines Studiums als Studenten kennenlernte, die sich persönlich an den DGE-Empfehlungen orientieren. Wenn sich Ärzte selbst an den DGE-Empfehlungen orientieren, dürften die DGE-Empfehlungen, so denke ich, durchaus ihre Berechtigung haben.
dagobertina hat geschrieben:[quote="somebody"
http://www.uu.se/en/research/news/artic ... a=&lang=en


Problematisch könnte auch die Auswahl der Probanden sein. Mein Eindruck (müsste genauso überprüft werden ;)) ist, das es eben unterschiedliche Typen gibt, wie jemand zunimmt. Mein Mann nimmt vor allem am Abdomen zu. Er sieht schlank aus, Oberkörper, Arme und Beine und kann bei Zunahme ne echt Wampe schieben... dafür braucht er aber keine ungesättigten Fette. Ich selbst nehme überall zu und verteile es von der Haarspitze bis zu den Zehen auch unabhängig von dem was ich esse, schlicht durch zuviel.

Mich interessiert bei den gesättigten Fetten auch, wie der Einfluss von Palmöl auf das Arterioloskleroserisiko ist.
Die schwedische Studie reicht nicht für eine halbwegs sichere Bewertung aus, das ist klar.

Zu viele Kilokalorien führen auch bei mir zur Fettablagerung im Bauchbereich. Bei tendenzieller Gewichtsabnahme in den letzten Jahren kam es bei mir beispielsweise Anfang 2013 nach einigen Wochen Schokoladen- und Doppelkeksmissbrauchs und dieses Jahr in Phasen übermäßigem Obstverzehrs zu leichter Gewichtszunahme, die nach Normalisierung des Konsums von gesättigten Fettsäuren in 2013 und von Zucker dieses Jahr abgebaut werden konnte.

Gibts nicht zu Palmöl auch kontroverse Ansichten? Hast Du dazu via Datenkrake oder aerzteblatt.de recherchiert?
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Beitrag von dagobertina » 4. Aug 2014 04:53

somebody hat geschrieben:
dagobertina hat geschrieben:
Gibts nicht zu Palmöl auch kontroverse Ansichten? Hast Du dazu via Datenkrake oder aerzteblatt.de recherchiert?

Auch zu dem Thema finde ich ehrlicherweise nur Mutmaßungen. Hab in einer Fachdatenbank daraufhin recherchiert und finde dort zu pflanzlichen ungesättigten Fetten gar keine Aussage.

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Beitrag von Klingbling » 4. Aug 2014 06:13

somebody hat geschrieben:Wenn sich Ärzte selbst an den DGE-Empfehlungen orientieren, dürften die DGE-Empfehlungen, so denke ich, durchaus ihre Berechtigung haben.
Mal unter uns Gebetsschwestern: Mein Freund ist in einem Monat mit seinem Medizinstudium fertig und hat null Ahnung von Ernährung :mg:
Das steht einfach so nicht auf dem Lehrplan.
Ich würde sagen, die halten sich an die DGE, weil es eine offizielle Stelle ist.

Wenn sie etwas anderes empfehlen würden, könnte es schnell Ärger geben.
Ärzte, die sich abseits der gewohnten Pfade bewegen, haben es nicht immer einfach.

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Beitrag von dagobertina » 4. Aug 2014 07:05

Da mein Mann Arzt ist kann ich unterschreiben, Ja, er sagt, sie lernen von Ernährung nicht wirklich viel. Und das sagt er, obwohl er selbst in seiner FAcharztausbildung Diabetesberatung gemacht hat ;).

Aber das ist nicht der Ursprung des Übels. ES ist schon schwer überhaupt objektive Studien zu dem Thema zu finden. Und damit meine ich so objektiv, das man auch als Veganer nicht hingeht und sagt "ich lebe vegan und will das vegan als positiv rauskommt".

Was ist wirklich optimal? Gute Frage... . Wer sich nach DGE ernährt, der ernährt sich sicherlich nicht schlecht. Und das zu empfehlen ist sicherlich nicht die Empfehlung zu einer ungesunden Ernährung. Es ist auch eher eine Ernährung bei der man die Chance hat größere Teile der Bevölkerung zu motivieren. Vegan ist schon relativ krasser SChritt für viele. Ich finds schon positiv wenn man jemanden dazu bewegt sich überhaupt mit dem Thema auseinander zu setzen und ev. für das Thema zu sensibilisieren.
Prof. Leitzmann, der def. den Veganern auch aus gesundheitlicher Sicht den Rücken stärkt (und für mich zumindest mal so wirkt als würde er objektiv herangehen) empfiehlt als gesunde Ernährung aber auch eher ovo-lacto-vegetarisch.

Man sollte auch nicht vergessen, was für den einen gesundheitlichen Aspekt sinnvoll ist kann für einen anderen wiederum förderlich sein. Es wird wohl schwer sein da wirklich ein Optimum zu finden.

Aber müssen wirklich ein Optimum finden? Ich finds auch ok wenn jemand sagt, mag sein, wenn ich bissel tierische Produkte nehmen würde, mag sein (wer weiß das schon), das es gesünder ist, ich möchte es aber auch ethischen/moralischen Gründen nicht und als Veganer leb ich def. gesünder als die meisten Omnis

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