Mit dem Rauchen aufhören

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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Rena
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Beitrag von Rena » 27. Aug 2014 22:55

Also,mein Körper hat es mit kaltem Entzug nicht gemerkt.
Aber dein Kopf merkt es garantiert ;)

"lungenkaramellisierend" finde ich übrigens hübsch :D
Wer garniert ist zu doof zum anrichten.

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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 27. Aug 2014 22:57

Allan Carr behauptet doch auch, dass der körperliche Entzug bereits nach 20 Minuten überstanden ist - oder täusche ich mich?
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

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Rena
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Beitrag von Rena » 27. Aug 2014 22:59

Nee,er sagt,dass er so geringfügig ist,dass man ihn eigentlich nicht bemerkt,was ich bestätigen kann.
Wer garniert ist zu doof zum anrichten.

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matcha queen
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Beitrag von matcha queen » 27. Aug 2014 23:15

Und das stimmt auch, alles Kopfsache. Erstens ist Nikotin die Droge die am schnellsten abgebaut wird, deshalb greifen rauchen auch jede 20 Minuten wenn sie können zur Zigarette weil sie wieder rauchen müssen. Und der Entzug ist sehr harmlos, wenn es überhaupt einen gibt. Nikotin wird extrem schnell abgebaut es gibt aber wenig Raucher die nachts jede Stunde aufwachen und eine Rauchen müssen. Auch die Gewichtszunahme ist kaum der Rede wert wenn es überhaupt passiert, das die meisten so viel zulegen ist weil sie sich meist irgendeinen Ersatz suchen (Bonbons zum Beispiel). Allen Car macht genau all die Argumente zunichte die sich sicher zurecht legen warum sie rauchen und jetzt gerade de falsche Moment ist fürs aufhören...mein Lieblingskapitel war allerdings; "Die Vorteile des Rauchens"...:D

An Vanny; bist du dort schon angelangt?

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Iustinianus
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Beitrag von Iustinianus » 28. Aug 2014 01:22

Allgemeingültige Aussagen für die Dauer und Härte eines Entzuges können übrigens überhaupt nicht gemacht werden. Das ist bei jedem Menschen total unterschiedlich aufgrund seiner individuellen Konfiguration von Rezeptoren, Neurotransmittern, usw. Ich habe vor längerer Zeit einen interessanten Artikel (im Spiegel oder so) über entsprechende Forschungen an der Uniklinik Kiel gelesen. Anstoß für die Forschungen haben damals die Erfahrungen eines Neuropsychaters gespielt, dem es fünf Tage nach dem Entzug noch körperlich richtig dreckig ging, obwohl psychisch alles soweit klar war und er auch keinen großartigen Bock hatte zu rauchen. Daraufhin hat er ein paar Werte seines Gehirnstoffwechsels über die nächsten Tage verfolgt und festgestellt, dass Botenstoffe im Gehirn für körperliche Auswirkungen sehr stark betroffen waren, die in der Form nur bei Drogen mit starken körperlichen Entzugserscheinungen betroffen sind.

Dann haben sie in einer Arbeitsgruppe fleißg auch an vielen Menschen weiter geforscht und im Rahmen allerlei Studien fest gestellt, dass jeder Mensch auf jede Droge anders reagiert. Es gibt sogar Leute, die sich ab und zu mal einen Schuss Heroin setzen können, weil die Wirkung bei ihnen nicht so stark, der Gehirnstoffwechsel nicht vollkommen aus den Fugen gerät und die körperlichen Entzugserscheinungen einfach marginal sind. Genau dieselbe Person kann bei Zigaretten aber körprlich total unter dem Entzug leiden und bestimmte Neurotransmitter wie Dopamin, usw. werden einfach tagelang kaum noch produziert.

Deshalb sind irgendwelche generellen Aussagen nicht gerade hilfreich und laufen auch der Lebenserfahrung von Millionen Menschen zu wieder. Das leichte Zittern in den ersten Tagen kann ich persönlich auch bestätigen. Ich habe erst vor drei Monaten einen kalten Entzug gemacht und die ersten vier Tage waren richtig scheiße. Körperlich ausgebrannt, konnte nicht schlafen, innere Leere, leichtes Zittern und schwache Knie. Wurde dann langsam besser und nach zwei Wochen war es in Ordnung. Nach einem Monat gar nichts mehr. Und in der Zeit hatte ich kein einziges mal Bock zu rauchen und psychisch war auch sonst alles in Ordnung.

Edit: Ich habe mal nach der Forschungsgruppe gegoogelt und einen interessanten Artikel auf der Seite der Uni Kiel dazu gefunden:

http://www.uni-kiel.de/unizeit/index.php?bid=340201

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 28. Aug 2014 13:24

wollt ich auch grad sagen. da gibt's von gar nix über Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit und zittern alles mögliche. und ich brauch nicht nach 20min ne neue kippe, selbst wenn ich kann. die kurzzeitwirkung ner zigarette hält etwa 30min an; aber das ist auch wirklich der richtige Flash. wenn ich nach 30min schon wieder rauche, dann merk ich da körperlich keinen positiven Effekt, also der Flash ist nicht wieder da. den krieg ich erst wieder, wenn ich 2-3std nicht geraucht hab.
und ich kenn leute, die 3 Kilo oder so zugenommen haben... klar ist das v.a. auf ersatzsüßkram zurückzuführen. selbst n Kettenraucher verbraucht mit rauchen am tag bloß 200kcal oder so, das fällt kaum ins gewicht. fakt ist aber, dass kaum ein raucher es hinkriegt, nicht irgendeine Ersatzbefriedigung zu suchen, und da bietet sich es halt an, sich was anderes in den mund zu schieben. und rauchen unterdrückt halt auch schön den hunger.
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Veggie Vanny
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Beitrag von Veggie Vanny » 28. Aug 2014 13:43

matcha queen hat geschrieben:An Vanny; bist du dort schon angelangt?
Ich bin grad bei "Die Kombi Zigarette", also noch nicht bei den Vorteilen. Was mir an diesem Buch gefällt ist dieses Provokative und Einfache, aber sehr hilfreiche.

@Veg Sun: Die e Zigarette enthält Nikotin, das man quasi reduzieren kann. Es gibt 0,3,6,9,18 und 24 mg Nikotin pro ml. Eine Zigarette hat ca. 0,9mg. Ich will den Nikotingehalt reduzieren, bis ich auf Null bin und evtl dann gar nicht mehr dampfen brauch. Aber ich muss schon sagen, Erdnusbutter-Geschmack ist was tolles =D Also es gibt glaub ich bisher 7700 Geschmacksrichtungen. Es gibt sogar Brathähnchen x( Habe aber den Ladenbesitzer gefragt, ob die alle vegan sind, er meinte ja. Ob die Tierversuchsfrei sind, weiß ich nicht. Ich wage es zu bezweifeln, wobei sicherlich einige Marken - wie bei Tabak auch- tv-frei sind. (Komische Abkürzung, die ich da verwende, warum schreib ich nicht gleich tierversuchsfrei aus :kk: ) :D
http://www.demlebenlauschen.de.tl

"Farbenspiel des Lebens - Zimoria und die Liebe der Arceros"
ISBN: 978-3-7375-3237-2
"Es war nichts anwesend, was meine Hoffnung hätte nähren können. Nichts."

Veti
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Beitrag von Veti » 28. Aug 2014 14:00

Veggie Vanny hat geschrieben:Hallöchen! Habt ihr Tipps, wie man mit dem Rauchen aufhört? Gibt es beim Hausarzt vllt irgendwelche Tipps oder so? Ich will aufhören, mich aber nicht aufgeschlossen fühlen, also vllt bräuchte ich noch zunächst einen Ersatz. Eine eZigarette hab ich auch, aber es geht mir darum, dieses konsumieren sein zu lassen. Diese Abhängigkeit abzulegen. Freue mich auf Antworten! Lg
Habe 2008 mit Rauchen aufgehört. Hatte unzählige, gescheiterte Versuche hinter mir.
Zuerst wollte ich mit Nikotinpflaster. Laut meinem damaligen Doc sollen die so helfen: schleicht Nikotin langsam aus. So dass man sich zuerst "kopfmässig" von der Sucht lösen kann und sich nicht mit körperlichen Symptomen der Entzugserscheinungen rumschlagen muss. Bei mir halfen die nicht. Ich bekam damit genauso Verlangensattacken. Also habe ich sie ab dem zweiten Tag direkt weggelassen. Fühlte sich für mich nicht viel anders an.

Geschafft hatte ich es letztendlich, weil ich mich auf den Rauchstopp vorbereitete (vorher immer von jetzt auf gleich und daher war Rückfall vorprogrammiert).
Mir half eine Internetseite voller Tips. Leider gibt es diese Seite nicht mehr.
Ich habe mir Zettel geschrieben, warum ich mit Rauchen aufhören möchte und diese in der ganzen Wohnung verteilt überall hingeklebt. Bei Verlangensattacken half es, mir diese Zettel laut vor zu lesen (bewusst machen).
Ich habe mir ein Kippenmuseum angelegt. Die Zigistummel der letzten Tage gesammelt in ein Einmachglas gelegt, Wasser drüber, Deckel zu. Bei jeder Verlangensattacke daran schnüffeln. Ja, ich weiss, ist die harte Tour. Aber anders half es bei mir nicht.
Ich habe mir RItuale gesucht, um die sogenannten Ritualzigis zu überbrücken (z.B. die erste beim Aufstehen, die beim Telefonieren, die beim am Computer sitzen, usw.).
Anstelle der Zigis habe ich angefangen, an Karotten rum zu mümeln. So waren Hände und Mund beschäftigt.
Ich habe mir Notfallpläne zurechtgelegt. Was mache ich, wenn was aussergewöhliches/schlimmes passiert (ich hatte mit rauchen aufgehört und 2 Wochen später starb mein Herzhund. Ohne diesen Notfallplan um einem Rückfall vor zu beugen, hätte ich sofort wieder angefangen. Statt die Kippe an zu machen, griff ich auf meinen Notfallplan zurück).

Ich habe vielen Leuten in meinem Umfeld erzählt, dass ich aufhören will. So überlegt man sich ev. einen Rückfall ebenfalls. Half bei mir stark. Hätte ungern all diesen Leuten gebeichtet, es nicht geschafft zu haben ;-)

Frag mich nicht warum, ich habe in der Zeit auch mega viel Wasser getrunken. Hatte den subjektiven Eindruck, dass ich dann nicht so viele Verlangensattacken hatte, als die schlimmste Anfangszeit mal vorbei war.

Geholfen haben dann auch Infos von dieser Seite, wie z.B. dass es nun noch so und so viele Tage dauert, bis sich mein Geruchs- und Geschmackssinn (nicht mehr vernebelt!) verändern würde. Ich war einfach gespannt, wie das riecht und schmeckt ohne Vernebelungen, usw. Sowas hielt mich damals bei Laune, weiter zu machen mit nicht rückfällig zu werden.

Ich machte mir bewusst, dass Verlangensattacken auch Jahre später immer mal wieder auftauchen können. (Scheint ein Ding zu sein, das nicht bei allen Menschen gleich ist. Kenne welche, die direkt nach aufhören nie wieder Verlangensattacken hatten).

Bis vor 2 Jahren hatte ich alle paar Monate immer mal wieder heftigste Verlangensattacken. Ich war paarmal soweit, denen nach zu geben.
Damals besuchte ich mit einem meiner Hunde Bioresonanztherapie. Die Frau meinte, sie könne mir Tropfen machen, die die Verlangensattacken eindämmen und aufheben würden.
Ich glaubte nicht an das Zeugs, meinte aber, nützt es nichts, so schadet es nicht.
Bei jeder Verlangensattacke sollte ich 8 Tropfen auf die Zunge nehmen. Das kam paarmal vor in diesem Jahr noch.
Seither nie wieder eine Verlangensattacke gehabt.
Heute würde ich mir noch bewusst machen, wie viele Tiere in Tabakversuchen in Laboren leiden müssen.

Wünsche dir viel Erfolg und Durchhaltewille dabei.

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 28. Aug 2014 17:34

Der primäre Grund warum ich meinen Tabakwarenkonsum einschränken bis gänzlich darauf verzichten werde ist der monetäre Aspekt. Ich kann bald etwas über Hartz-IV-Niveau herumkrebsen vom Monatsbudget her und dass ist dann einfach nicht mehr drin - ob ich bei steigendem Einkommen später nochmal anfange, wird davon abhängen, ob es zu diesem Zeitpunkt noch Mentholzigaretten gibt... :shrugs:
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matcha queen
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Beitrag von matcha queen » 28. Aug 2014 19:07

Naja ein Raucher verqualmt in seinem Leben ein Einfamilienhaus...genau genommen zerstört er konsequent seine Gesundheit und bezahlt dafür auch noch einen Batzen Geld, da wäre es wirklich sogar besser und sinnvoller die kohleeinfach zu nehmen und aus dem Fenster zu schmeissen...aber das macht ja kein Mensch :p Raucher kaufen eher kippen als das sie was zu essen kaufen, glaube es hat noch keiner des Geldes wegen aufgehört, dann fängt man halt an zu stopfen. Weis noch wie meine Mutter mal gesagt hat: wenn die Zigaretten 5DM Kosten höre ich auf!!! Heute kosten sie 6€ und sie qualmt immer noch.

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