Bitte um euren Rat

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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Curumo
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Bitte um euren Rat

Beitrag von Curumo » 23. Aug 2014 04:37

Ich weiß da halt nicht mehr so recht weiter bzw. es wird halt voraussichtlich immer so weiter gehen und dann könnte es irgendwann schleichend in Alkoholismus übergehen. Deshalb skizziere ich 'mal kurz meine Lage: Ich trinke einerseits doch recht unregelmäßig(also definitiv kein Pegel oder Frusttrinken) und dann im Großen betrachtet eben doch wiederholt(Manchmal gibt es z.B. 1 Woche mit 3-4 Tagen am Stück/Regelmäßigkeit, also das Equivalent von 1 bis Maximal 2 Bier pro Abend, auch aber ein bis 2 Wochen gar nicht oder im Extremfall "'mal eben" 6 Bier und/oder 3-4 Schnäpse/Longdrinks an einem Abend). Darauf zu verzichten, kann ich mir allerdings konkret auch nicht so recht vorstellen(vor allem kann ich da kein wieso/wozu finden). Es ist jedoch dabei so ein Gefühl im Hintergrund, dass dies dennoch zu viel sein könnte(gerade gesundheitlich, so im Hinblick in die Zukunft); zeitlich etwa seit einem Jahr. Bevorzugt/Vor allem trinke ich halt am Wochenende(wenn ich mich besonders einsam und/oder langweilig fühle), unter der Woche nicht. Ausnahme: In Gesellschaft; z.B. und inbesondere wenn meine Schwester Besuch mitbringt und "gesellige Stimmung"(inkl. THC) anliegt. Es ist bei alledem aber soweit kein Drang/Gefühl das zu müssen, als es viel mehr es gerade deswegen tun zu wollen - also dem Risiko, dass es irgendwann in (echte) Sucht/Kontrollverlust ausartet - ausschlaggebend. Wiederum lege ich auch nüchterne Wochen vor, in denen einfach gar keine Lust zum Trinken da ist und ich es auch nicht tue(obwohl Anlass z.B. in Form von Geselligkeit besteht)... :kk:
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Falko
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Beitrag von Falko » 23. Aug 2014 08:33

moin
da ich selbst meinen alkoholkonsum vor kurz erst kritisch betrachtet habe (jeden abend ein feierabendbier und am wochenende auch mehr, aber nur bier), kann ich dir da ein bisschen zu sagen.
also who und auch andere gesundheitsorganisationen sagen relativ übereinstimmend, dass ein halber liter bier pro tag für den mann nicht schädlich ist, man sollte aber auch etwa 2 tage die woche ganz auf alkohol verzichten.
"mal eben 6 bier" ist zwar nicht so gesund, aber solange dass ein "extremfall" ist und nicht oft vorkommt, sollte das kein problem darstellen.
problematisch finde ich deinen satz "Bevorzugt/Vor allem trinke ich halt am Wochenende(wenn ich mich besonders einsam und/oder langweilig fühle), " da das kein guter grund zum trinken ist, und vor allem ein grund, bei dem man auch leicht mal unkontrolliert trinkt. da würde ich dir empfehlen dir öfter was vorzunehmen, damit es seltener zu solchen situationen kommt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholism ... E2.80.9310 da sind die medizinischen diagnosekriterien für alkoholismus. also ich bin danach trotz meinen regemäßigen konsums weit davon entfernt alkoholiker zu sein.

man sollte die gefahr einer sucht jetzt natürlich auch nicht zu weit runterspielen, aber so selbstreflektierend wie du damit umgehst, denke ich, du würdest es merken, wenn es ernsthaft alkoholismuszüge annimmt.

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Rena
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Beitrag von Rena » 23. Aug 2014 08:49

Da bin ich mir nicht so sicher.
Ich selber kenne das beschriebene Trinkverhalten sehr gut und fand es bei mir sehr bedenklich!
Das liegt sicher auch zum Teil daran, dass ich einer Alki-Familie entstamme. Mein Opa starb indirekt am Alkohol, meine Mutter hatte bereits zwei Entzuege (geschlossen) hinter sich und hatte sogar Deliriummaessige Zustaende, inkl Wahnvorstellungen.
Und niemand haette sie je fuer nen Alki gehalten. Sogar auf Feiern trank sie immer nur Bitter Lemon ;) und funktionierte immer tadellos.
Jetz ist sie seit ueber zehn Jahren trocken.

Wann immer man sich Gedanken drueber macht, ob man zuviel trinkt, besteht das Problem bereits, finde ich.

Koennte man es einfach so sein lassen, ohne dass ein Suchtverhalten Einfluss nimmt, dann haette man diese Gedanken nicht.
Alkohol ist eine schlimme Droge, gerade weil siecso akzeptiert ist.

Ich habe phasenweise psychedelische Drogen konsumiert (nicht probiert, sondern aktiv genutzt) und fand es gut.
Es hat aus mir nen besseren, offeneren Menschen gemacht und mir n7cht geschadet. Auch kenne ich so einige, die ab und zu Heroin gezogen haben und es vertugen.
"Die Dosis macht das Gift" wuerde hier aber keiner gelten lassen oder hoechstgrenzen festsetzen, ab wann man nen koerperlichen Schaden davon traegt.

Ich habe uebrigens aufgehoert zu trinken und habe nun echt nicht mehr das Gefuehl Alkohol zu brauchen.
Das Abentritual ist weg und ebenso das Beduerfnis und jetz trinke ich wieder ab und zu ein Bier, ohne svhlechtes Gewissen und denke, es ist ok so. Da die Sorgen weg sind und es sich vollkommen freiwillig anfuehlt.
Ja, im Grunde schmeckt es nichtmal mehr.

Corumo, du bist doch eh so ein trauriger Mensch?!
Gerade da waere ich wirklich seeehr vorsichtig!
Wer garniert ist zu doof zum anrichten.

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illith
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Beitrag von illith » 23. Aug 2014 11:20

Falko hat geschrieben:also who und auch andere gesundheitsorganisationen sagen relativ übereinstimmend, dass ein halber liter bier pro tag für den mann nicht schädlich ist, man sollte aber auch etwa 2 tage die woche ganz auf alkohol verzichten.
das find ich aber eine recht... liberale grenzsetzung. :oO:
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Falko
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Beitrag von Falko » 23. Aug 2014 11:48

joa

die meinungen gehen auch stark auseinandern

siehe zb: http://www.welt.de/gesundheit/article12 ... otesk.html da ist links auch so ne nette blau rote grafik^^

den artikel habe ich ejtzt allerdings nicht komplett gelesen

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Gerlinde
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alkoholfreies Bier

Beitrag von Gerlinde » 23. Aug 2014 12:35

Curumo,
es gibt zahlreiche Sorten alkoholfreies Bier,
hast Du mal diese Variante ausprobiert?
Hat auch noch den Vorteil, nur ca die Hälfte der Kalorien zu haben.

Gerade für zu Hause wäre eine Lieblingssorte doch eine echte Altenative.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 23. Aug 2014 13:41

Nun, freilich habe ich auch schon alkoholfreies Bier getrunken, aber das ist halt so eine Sache - irgendwie wurde da wohl der Alkohol vergessen...
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tentakel
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Beitrag von tentakel » 23. Aug 2014 17:02

hey curu, ich finde das gut, dass du dein offensichtliches problem hier ansprichst.
wenn du dir unsicher mit deinem konsum bist, wende dich doch mal ganz unverbindlich an eine beratungsstelle.
vielleicht kostet es ja einige überwindung aber dann hast du gewissheit und weißt ob das alles so okay oder schon bedenklich ist.
außerdem fände ich es besser, zu sprechen, als einfach nur im web zu recherchieren. *daumendrüx

p. s. ich habe selbst schon einen bekannten durch alkoholismus verloren. das hat mich dafür wach gemacht, die trinksucht meines schwagers
anzusprechen und nicht wegzuschweigen. das hat ihm wahrscheinlich das leben gerettet bzw. verlängert...
das leben ist jetzt. :heart: 🐿

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CYP3A4
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Beitrag von CYP3A4 » 23. Aug 2014 17:34

Vor allem trinke ich halt am Wochenende(wenn ich mich besonders einsam und/oder langweilig fühle) (...)
Das klingt wirklich nicht gut, wenn man aus Gründen der Einsamkeit oder Langeweile trinkt.
Da würde ich empfehlen, sich entweder ein Hobby zu suchen, damit du beschäftigt bist, oder sonstige Aktivitäten mit anderen zu planen, die dann aber nicht in geselliger Runde mit Alkohol enden. Vielleicht wäre ja ein Sportverein o.ä. etwas?

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Falko hat geschrieben:also who und auch andere gesundheitsorganisationen sagen relativ übereinstimmend, dass ein halber liter bier pro tag für den mann nicht schädlich ist
Das sagt die WHO nicht. Ein Alkoholkonsum von 1-40g/Tag gelten für den Mann als "low risk", also als geringes Risiko*, aber nicht als unschädlich. Das Mykotoxin Ethanol ist nun einmal kein Wasser.
Zu beachten ist auch, daß die Menge an Alkohol angegeben ist. Diese ist natürlich vom entsprechenden Getränk abhängig; auch bei Bieren unterscheidet sich der Alkoholgehalt, so daß Literangaben leicht in die Irre führen können, falls jemand gern Starkbiere mit 10 Volumenprozent Alkohol oder darüber trinkt.
Andere sehen schon ab 25g Ethanol pro Tag ein mittleres Risiko: http://www.land-oberoesterreich.gv.at/f ... ratung.pdf
Einig ist man sich dann wieder beim hohen Risiko ab 60 bzw. 61g Alkohol/Tag beim Mann.

* International guide for monitoring alcohol consumption and related harm (hier Tabelle Seite 52): http://whqlibdoc.who.int/hq/2000/WHO_MSD_MSB_00.4.pdf

Rolf
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Beitrag von Rolf » 23. Aug 2014 17:55

Hallo !
Als Jemand der sehr viele Jahre mit Alkoholkranken / -gefährdeten auf einer Suchtstation gearbeitet hat würde ich Dir raten,
einen Facharzt aufzusuchen um eine einigermaßen gute Einschätzung zu kriegen.
Es ist nämlich nicht so, daß man eine Formel aufstellen kann nach dem Motto "ab xy Gramm Alkohol tgl ist es Sucht", o.ä.
Auch das man zwischenzeitlich gar nicht trinkt, ist kein Indiz. Es gibt verschiedene Arten von Alkoholismus.

Jemand kann süchtig sein obwohl er sehr wenig (an Menge ) trinkt, Jemand muß kein Problem haben obwohl er
hochprozentiges mag.
Was beispielsweise ebenso eine Rolle spielt ist, ob es gesundheitliche Folgen, soziale Schäden, sozialer Abstieg, etc vorhanden sind.
Es hängt immer von vielen Umständen und dem Kontext ab. Eine Selbsteinschätzung ist nicht verlässlich.

Es gibt neben der "Sucht" auch noch den "schädlichen Gebrauch", wiederum eine Abstufung.

Wenn du wirklich Klarheit willst, kannst du eine Sucht-Ambulanz, eine Selbsthilfegruppe, eine Suchtberatung aufsuchen.
Oder halt einen Psychiater.

LG Rolf

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