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Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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kerubo
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Beitrag von kerubo » 24. Aug 2014 13:34

Vampy hat geschrieben:oder man sollte sich fragen, ob man sich nicht vielleicht zu viele fragen stellt. vielleicht ist es ja auch nicht optimal, sich ständig um jeden scheiß Gedanken zu machen
Wenn man EIN Problem konkret bedenkt und das eigene Verhalten bezüglich dessen in Frage stellt, wie hier geschehen, ist das aber etwas anderes als sich "um jeden scheiß Gedanken zu machen".
"Das Leben ist schön, obwohl eigentlich alles dagegen spricht."
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kerubo
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Beitrag von kerubo » 24. Aug 2014 13:36

Vampy hat geschrieben:es gibt auch leute, die sind spindeldürr und fragen sich trotzdem, ob sie nicht zu fett sind
Es gibt auch Menschen die schon zig Entzüge hinter sich haben und dennoch überzeugt sind, dass sie keine Alkoholiker sind.
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 24. Aug 2014 13:44

das würde dann ja auch dafür sprechen, dass "ich mache mir Gedanken über etwas" kein sinnvolles alleinmerkmal ist
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kerubo
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Beitrag von kerubo » 24. Aug 2014 13:57

Nö, alleine nicht aber ernst nehmen sollte man das schon. Insbesondere mit dem Wissen, dass ein Hauptmerkmal von Sucht die äußerst ausgeprägte Fähigkeit ist sich selbst in die Tasche zu lügen. Deshalb ist Suchtkrank auch eine Diagnose die man sich fast nur selbst stellen kann, zumindest solange der körperliche Verfall noch nicht so weit fortgeschritten ist, dass es nicht mehr zu leugnen ist. Gerade bei Alkohol kann es je nach Trinkverhalten unter Umständen recht lange dauern bis die körperliche Abhängigkeit und darauf folgend der Verfall einsetzt und auch der kann sich ziemlich ziehen. Das Leiden an der Sucht beginnt allerdings schon weit vor der körperlichen Abhängigkeit und beginnt eben mit dem sich Gedanken machen um das eigene Konsumverhalten. Diese Zweifel , wenn sie einmal auftauchen können nämlich äußerst hartnäckig werden und es wird zunehmend anstrengender sich das schön zu reden.
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Beitrag von Kim Sun Woo » 24. Aug 2014 14:04

Kim Sun Woo hat geschrieben: ich denke, das ist keine so schlechte "Faustregel" in Bezug auf Suchtverhalten
!

denn würde Vampy schon zustimmen, daß es eben auch Menschen gibt, die sich bei anderen DIngen unnötig das Leben schwermachen.

aber ich würde annehmen, daß bzgl. Drogenkonsums die Anzahl derer, die bspw. nur alle paar Wochen mal die ein oder andere Tüte rauchen und sich aber dennoch bereits fragen, ob sie ein ernsthaftes "Drogenproblem" haben, eher gering sein dürfte.
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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Rena
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Beitrag von Rena » 24. Aug 2014 15:23

Vampy hat geschrieben:es gibt auch leute, die sind spindeldürr und fragen sich trotzdem, ob sie nicht zu fett sind
Du hast nicht verstanden, wie ich das meine.
Es ging in dem Fall tatsaechlich um jemanden der eben kein Problem hat und eine Esstoerung ist ein Problem.
Idealgewicht war quasi ne Metapher fuer ein nichtexistentes Alkoholproblem.

Nebenbei finde ich es selten angebracht so etwas kleinzureden. Lieber zehnmal zu ernst genommen,als einmal bagatellisiert
Und wie gesagt, wenn kein Problem besteht, laesst man es und fertig, dann ist das Thema doch fix erledigt.
Wer garniert ist zu doof zum anrichten.

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Beitrag von Vampy » 24. Aug 2014 15:27

also die aussage ist "wenn jmd ein Problem hat, dann erkennt er das daran, dass er sich Gedanken macht, ob er ein Problem hat. wenn jmd kein Problem hat, sich aber trotzdem fragt, ob er ein Problem hat, erkennt er das daran, dass er kein Problem hat"? da beißt sich doch die katze in den schwanz.

ich möchte auch nix kleinreden, im Gegenteil. ich finde nur "ich mache mir Gedanken über etwas" ist kein indiaktor dafür, dass ein Problem besteht.
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Beitrag von .u. » 24. Aug 2014 15:28

Zumal Süchte ja von ihrer Natur aus durch Schönreden gekennzeichnet sind. Wenn man sich dann *trotzdem* Gedanken macht, heißt das etwas mehr.
(Ja, das ist das Szenario für den Fall, dass tatsächlich Missbrauch oder Sucht besteht, so dass es trotzdem andere Fälle geben kann. Naja, wie Vampy sagt.)
...But the stars we could reach were just starfish on the beach.

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kerubo
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Beitrag von kerubo » 24. Aug 2014 16:14

Vampy hat geschrieben:also die aussage ist "wenn jmd ein Problem hat, dann erkennt er das daran, dass er sich Gedanken macht, ob er ein Problem hat. wenn jmd kein Problem hat, sich aber trotzdem fragt, ob er ein Problem hat, erkennt er das daran, dass er kein Problem hat"?
(…) ich finde nur "ich mache mir Gedanken über etwas" ist kein indiaktor dafür, dass ein Problem besteht.
Wo hast du die zitierte Aussage gefunden? Meines Wissens ist die Aussage um die es hier geht, dass Nachdenken über das eigene Konsumverhalten von Suchtmitteln, im konkreten Fall Alkohol und THC, ein deutlicher Hinweis darauf ist, dass etwas mit dem eigenen Konsumverhalten nicht in Ordnung ist. Es geht hier nicht um das Hinterfragen x-beliebiger Dinge sondern um den konkreten Fall von Suchtmittelkonsum und da IST das sich Gedanken machen ein Indikator.
Zumal es, wie aus curumos Eingangsposting und einigen folgenden Beiträgen klar wird, bei Weitem nicht das erste Mal ist, dass solche Gedanken auftauchen und offenbar auch das Umfeld die Problematik sieht und anspricht.

Insofern wäre dann auch mein Rat an curumo: Geh zu einer Suchtberatung und schildere denen deinen Fall und hole dir dort Rat, die sind dafür da. Ob du den Rat dann befolgst bleibt eh deine Entscheidung. Viel Glück und Mut zur Ehrlichkeit. Lohnt sich.
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 24. Aug 2014 16:47

Jemand mit Essstörung mag es ok finden weiter zu machen, bis die Person ihr idealgeicht erreicht hat, weil sie sich ständig zu dick fühlt.

Jemand der Alkoholkrank ist, wird vielleicht schon eher erkennen, das er damit ein Problem hat, aber vielleicht in einer Lage sein, wo er sich nicht anders zu helfen weiß, weil er seine Probleme damit bekämpfen will
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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