Veganismus aus gesundheitlichen Gründen?

[Iustinianus]

Erzählt das mal den Leuten, die dadurch ihre Allergien, Migräne, Gelenkbeschwerden, Darmbeschwerden, usw. in den Griff bekommen haben und sich auch schon vor der Umstellung nach landläufiger Meinung ausgewogen ernährt haben. Ich frage mich langsam, ob da eine Strategie hinter steht, dass immer mehr Veganer erzählen, dass es keine gesundheitlichen Vorteile gibt. Ist ja nicht nur hier im Forum so.

[Vampy]

für dich vielleicht. für mich nicht.

[Nullpositiv]

Glutenfreie Ernährung hilft auch bei Zöliakie. Des wegen ist es trotzdem nicht gesünder für mich auf Gluten zu verzichten wenn ich die Krankheit nicht hab.

[Iustinianus]

Nettes Beispiel. Aber in welchem Zusammenhang steht das jetzt mit den Erfolgen durch vegane Ernährung bei den von mir genannten Erkrankungen?

[Nullpositiv]

Ich hab keine der Symptome die du beschrieben hast. Also seh ich nicht wo die vegane Ernährung einen gesundheitlichen Vorteil für mich haben sollte.

Klar hilft vegane Ernährung bei bestimmten Krankheiten aber daraus die Aussage abzuleiten das sie gesünder für die breite Masse ohne bestimmte spezifische Krankheiten ist halt ich für gewagt.

[Iustinianus]

Jetzt habe ich es verstanden und kann nachvollziehen, worauf du hinaus möchtest. Und natürlich kann man das so sehen. Ich finde es nur dann sehr problematisch, wenn die Leute irgendwelche Probleme haben und es einfach mal aussprobieren wollen, weilm es bei anderen auch schon geklappt. Dann zu betonen, dass nichts bewiesen ist, halte ich für unnötig. Und erst Recht dann, wenn eigentlich selbst Leute davon überzeugen möchte.

Mal abgesehen davon bin ich anhand der Fülle von Erkrankungen, bei denen eine Ernährungsumstellung etwas bringen kann und auch regelmäßig bringt, überzeugt davon, dass es auch dann viele gesundheitliche Vorteile hat, wenn man noch nicht erkrankt ist. Alle von mir genannten Erkrankungen und noch viele viele mehr entwickeln sich häufig erst im Laufe des Lebens. So weit muss es ja gar nicht erst kommen.

[Nullpositiv]

Ich hab allerdings nirgendwo geschrieben das man bei den von dir beschriebenen Problemen nicht die vegane Ernährung ausprobieren sollte. Nur halte ich 'überzeugen' mit gesundheitlichen Aspekten die nicht wissenschaftlich begründet sind für einen völlig falschen Weg. Das mag mit meiner Ausbildung zu tun haben aber ich halte bei der Behandlung von Krankheiten evidence-based medicine für das Mittel der Wahl und irgendwelche Überzeugungen die sich auf ideologische Gründe stützen.

Ad secundum halte ich die ethischen Gründe die für ein veganes Leben für so stark das es ausreichen sollte die anständig zu vermitteln um Veganismus voranzubringen.

Zum dritten halt ich wiederlegbare pseudowissenschaftliche Behauptungen für contra-produktiv. Wenn die als flasch erkannt weder fällt das massiv auf die Idee Veganismus zurück.

[Vampy]

das ist doch quatsch. wenn ich täglich Hustensaft trinke, krieg ich deswegen doch nicht weniger erkältungen.

[Iustinianus]

Dazu müssten sie allerdings erstmal wiederlegt werden. Und danach sieht es wohl eher nicht aus. Zumal es ja auch nicht so ist, dass es keinerlei wissenschaftliche Ergebnisse gibt, die einen klaren gesundheitlichen Nutzen dieser Ernährungsform für viele Erkrankungen belegen. Wobei Studien im Ernährungsbereich ohnehin ein Thema für sich sind. Ich halte evidenzbasierte Humanmedizin für eine wundervolle Angelegenheit und kann mit vielem Eso-Hokuspokus auch überhaupt nichts anfangen. Nur gerade im Bereich der Entstehung von vielen (gerade chronischen) Erkrankungen und dem Einfluss der Ernährung darauf, sehe ich persönlich noch riesigen Nachholbedarf. Nur die Sicht eines Leihen, aber es gibt ja mittlerweile auch immer mehr Ärzte, die diese Ansicht teilen. Übrigens auch im Hinblick auf vegane Ernährung als Therapieform.

[schwarz]

Hallo Herr Lehrer!? LAIE! *wind*