Veganismus aus gesundheitlichen Gründen?

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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HelLo
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Beitrag von HelLo » 1. Sep 2014 15:00

@Iustinianus: Kannst du die Namen dieser Mediziner, Biochemiker, Ernährungswissenschaftler, usw. nennen und evtl. auch Quellen angeben bzgl. der Begründungen und wissenschaftlichen Belege?
Mir sind nämlich auch keine bekannt, was natürlich nichts über deren Existenz aussagt.
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 1. Sep 2014 15:13

bestimmt kommt jetzt die China study...
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HelLo
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Beitrag von HelLo » 1. Sep 2014 15:34

:P
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Iustinianus
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Beitrag von Iustinianus » 1. Sep 2014 17:47

Hier einfach mal vier gegoogelte Links (ich hätte auch deutlich deutlich mehr nehmen können) zu Studien, die an der Harvard University erstellt worden sind, wo sehr viele Wissenschaftler mittlerweile eine recht milchkritische Haltung haben, wie auch an vielen anderen Universitäten in den USA. In zwei der Studien steht auch drin, dass vorher auch schon viele andere Studien negative Auswirkungen von tierischen Produkten gezeigt haben. Ich dachte, ich nehme einfach mal was von einer renommierten Universität, damit es über die Qualität keine Zweifel gibt. Wenn die auf gasnz viele andere Studien verweisen, ist das wohl etwas eindrucksvoller, als wenn ich das mache.

Diese 2001 am Department of Nutrition an der Harvard University erstellte Studie untersucht gezielt, welche Bestandterile in tierischer Nahrung für den Anstieg des Risikos von Prostatakrebs verantwortlich sind, nachdem in vorherigen Studien (steht dort so drin) schon der allgemeine Zusammenhang zwischen tierischer Nahrung (insbesondere rotem Fleisch) und einem erhöhten Krebsrisiko festgestellt wurde:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11519764

Wer allgemein Interesse an dem Zusammenhang zwischen rotem Fleisch und Krankheistrisiken hat, dann kann ich gerne noch mehr verlinken. Da gibt es viele Auflistungen von Studien, die einen Zusammenhang nahelegen, um es konservativ zu formulieren. Auch von sehr vielen renommierten Universitäten und Universitätskliniken.

Ganmaa Davaasambuu, Ph.D. an der Harvard University weißt 2006 auf den Zusammenhang von stark verarbeiteter Milch, in ihr enthaltenen Östrogenen sowie Progesteron und Krebserkrankungen (erwähnt wird in dem Artikel auch, dass dieser Zusammenhang schon durch zahlreiche vorhergehende Studien belegt wurde):

http://news.harvard.edu/gazette/2006/12 ... dairy.html

Die nächste Studie weist auf den Zusammenhang zwischen einer Aufnahme von Östrogen sowie Progesteron und koronaren Herzerrkrankungen hin. Nicht speziell im Bezug auf Milch, aber da in industriell verarbeiteter Milch jede Menge davon enthalten ist (wie beispielsweise im vorherigen Link gezeigt wurde), betrifft das natürlich jeden Milchkonsumenten bei uns:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11519764

Auch zum Zusammenhang von Hormonen und der Erhöhung von Risiken zahlreicher Erkrankungen kann ich gerne noch viel viel mehr verlinken. Dabei geht es um Hormone, die auch reichlich in der Milch enthalten sind, wie beispielsweise IGF-1, IGF-2, Östrogen und/oder Progesteron. Und nebenbei auch immer um Erkrankungen, die in Regionen mit geringem oder sogar gar keinem Milchkonsum fast gar nicht vorkommen oder im Extremfall nicht mal der Bevölkerung bekannt sind, aber das nur nebenbei bemerkt.

Abschließend die aktuelle Einschätzung zu den Risiken von Milchkonsum im Hinblick auf Osteoporose und bestimmten Krebserkrankungen, der School of Public Health an der Harvard University (interessant ist hier vor allem, dass die Forscher am Anfang erwähnen, dass sich zwei Lager gegenüberstehen: Die Milchbefürworter und Kritiker. Was auch nichts besonderes ist, weil es in Amerika so einige Wissenschaftler und Institute gibt, die den Konsum von Milch kritisieren):

http://www.hsph.harvard.edu/nutritionso ... -from-milk

Interessant dort auch die Schlussfolgerung, es lieber bei einem Becher Milch pro Tag zu belassen und ansonsten keine Milchprodukte aufzunehmen, weil das im Hinlick auf mögliche Risiken einfach keine gute Idee ist. Und wenn die Wissenschaftler an der Harvard University schon so ihre Bedenken haben, dann wird mir das wohl auch gestattet sein.

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FromZeroToVegan
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Beitrag von FromZeroToVegan » 1. Sep 2014 18:03

Vampy hat geschrieben:bestimmt kommt jetzt die China study...
Was ist daran schlecht?
(Ich habe sie nicht gelesen, überlege aber dies zu tun.)
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Iustinianus
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Beitrag von Iustinianus » 1. Sep 2014 18:14

Die Studie an sich ist super. Allerdings hat das Buch, dass bei uns unter dem Titel "China Study" erscheint, damit nur am Rande zu tun. Es wurde von einem der Autoren, Collin Campbell, ein paar Jahre später geschrieben. Ich habe es bislang nur mal in einer Buchhandlung durchgeblättert und noch nicht gelesen, aber man merkt sofort, dass es keine Studie ist, sondern nur ein Buch über die Vorteile des Veganismus, in dem ab und zu mal auf die Studie verwiesen wird. So war jedenfalls der erste Eindruck auf mich. Und in Foren habe ich bislang gelesen, dass dort angeblich einige Dinge drin stehen sollen, die anscheinend nicht so ganz stimmen. Vielleicht ist es ja aber trotzdem ganz interessant.

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FromZeroToVegan
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Beitrag von FromZeroToVegan » 1. Sep 2014 18:53

Ich hab bisher nur Lobeshymnen gehört. Aber wenn man eh schon vom Veganismus überzeugt ist, findet man sowas dann wohl automatisch klasse.
Wer nichts weiß, muss alles glauben.

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Iustinianus
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Beitrag von Iustinianus » 1. Sep 2014 18:56

Wie du siehst, sind in diesem Thread zwei andere Leute sehr belustigt über die Aussagekraft der Studie und/oder Inhalte des Buches von Campbell.

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HelLo
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Beitrag von HelLo » 1. Sep 2014 19:06

Danke! Werde mir deine Links nachher mal ansehen.

...hier wurde das schon mal diskutiert: China Study
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Beitrag von Akayi » 2. Sep 2014 08:25

Du sagst tatsächlich in einem Beitrag gleich fünf mal "Harvard", nur werden davon die Argumente nicht besser (Qualität ergibt sich leider nicht aus dem Namen einer Universität). Gerade die Ergebnisse aus Harvard werden nämlich leider immer wieder teils bewusst, teils aufgrund mangelndern wissenschaftlicher Asubildung falsch wiedergegeben. Keine der Studien - und das war der Kritikpunkt - verweist auf eine vegane Ernährung; das sagst Du ja selbst. Statt rotem Fleisch, kann man nämlich problemlos weißes Fleisch essen.

Aus den Links z.B.: "The study did not find any association between overall milk or dairy product intake and ovarian cancer." Und diese Stelle ist beispielhaft, denn trotz dieser Aussage wird diese Seite immer wieder erfolglos in Diskussionen als Beispiel für den vermeintlich wissenschaftlichen Beleg der Schädlichkeit von Milchprodukten dargestellt.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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