Vegan-Forum

das ist ja alles ok und nachvollziehbar. nur ist auch ein joghurt ein verarbeitetes Produkt, also ernährungsindustrie. von daher macht der dich genauso abhängig wie der stärker verarbeitete fruchtjoghurt...

Es ist für mich aber schon was anderes, ob ich mir die beworbene VollfruchtSuperdupa Dinge auf Chemiebasis reinziehe oder mir nur die "Rohstoffe" besorge und es selbst anrühre. Wenn ich etwas will, dass so wertvoll ist wie ein kleines Steak, dann werde ich bestimmt nicht einfach Zucker mit dem Kaloriengehalt eines Steaks verputzen. Es ist auch noch nie vorgekommen, dass ich essen selbst mit Palmöl zubereite. Ich würze nicht mit E-Nummern und mache gewöhnlich nichts haltbarer als es ist, sondern esse es frisch.
Schon die Verwendung mit Industriezucker oder dem Salz, dem alles entfernt wurde um dann wieder Dinge hinzuzufügen die der Verarbeitung und Lagerung dienen. Pulver ist maschinentauglicher als frisches, z.B. Tomaten oder Milch. Erst wird es getrocknet, dann wieder mit Wasser vermischt. Pulver ist ja nicht nur in Tütensuppen, sondern auch wieder verarbeitet in einer fertigen Milchschnitte. Milch trocknen, Milchpulver mit Zuckerwasser und anderen pülverchen zu einer "Milchcreme" verarbeiten, und, und, und.
Es ist eine Zuckerpulverzubereitung.
Aber die Industrie verkauft es als ein gesundes Erzeugnis aus Milch.

Ich denke, dich stört das Wort "unabhängiger". Ist vielleicht auch nicht das treffendste. Vielleicht ist besser: "weniger ausgeliefert". Aber auch das streift es nur.
Vergiss einfach das Wort und sieh das Ganze. Alles was ich geschrieben hab' ist wichtiger als dieses Wort!

Ich fühle mich jedenfalls deutlich abhängiger von den Aussagen der Industrie wenn ich wahllos einkaufe, als wenn ich ein Mindestmaß an Abstand wahre und mir über Enummern keine Gedanken machen muss, weil sie nicht in die Tüte kommen. Genauso wie ich der Industrie nicht glaube, dass es einem Huhn in Bodenhaltung gut geht. Ich mache mich von den Aussagen und Etiketten unabhängiger indem ich gewisse Dinge links liegen lasse. "mit frischer Sahne", "mit extra viel Früchten", ... Sowas steht auf stinknormalem Grünkohl nicht drauf. Und ich bezahle diesen Spruch auch nicht, der auf kosten des Inhalts geht.

Es ist doch so, dass ein mieses Produkt viel erfolgreicher durch Werbung verkauft wird, als ein tolles, auch wenn es inhaltlich noch so gut wäre.
Das Produkt ist die Werbung und der Inhalt bloß notwendig um die Werbung zu verkaufen.
Das fängt schon auf der Verpackung an. Schon alleine wo etwas verkauft wird.
Ich könnte Seitenweise weiterschreiben und bestimmt würden mir bessere Beispiele einfallen, aber das reicht eigentlich auch.

Aber dies ist ein freies Land und du kannst es lesen und interpretieren wie du magst.


Auch wenn ich es wiederhole:

Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein.“
Johann Wolfgang von Goethe

Subjektive Beobachtungen in eigener Sache:

Unser Körper benötigt offenbar mehr pflanzliches Protein als tierisches Protein. Nach einigen Tagen mit 0,7/0,8 Gramm pflanzlichem Protein je Kilo Körpergewicht fühle ich mich nicht mehr wohl. Nach Anhebung auf 1 - 1,2 Gramm fühle ich mich wieder wohler.

Die Energieberechnung für Nüsse ist entweder nicht praxisgerecht oder zusätzliche Energie aus Nüssen wirkt sich nicht sofort auf die Ablagerung von Fett aus. Ich hatte mal eine Phase, in der ich sehr viele Nüsse futterte. Erst bei 200 bis 300 Gramm Nüssen täglich zusätzlich zur sonstigen Ernährung während einiger Wochen nahm ich zu.

Zu viel Zucker führt bei mir sehr schnell zur Gewichtszunahme.

Das kann ich eigentlich genau so bestätigen.

Bei Protein habe ich das berücksichtigt und eben einfach 1g generell gerechnet. Dann noch 10g + Toleranz und komme im Schnitt eh darüber. Deshalb bin ich da eh auf der sicheren Seite. An anstrengenden Tage achte ich auf vermehrte Proteinzufuhr.

Und als Nussfetischist wundert es mich auch wieviele Nüsse man essen kann ohne Auswirkungen. Es gab mehrere Tage hintereinander an denen ich ebenfalls viele Nüsse intus hatte und die Waage dennoch nach unten wies. Subjektiv würde ich Nüsse oder pflanzliches Fett als weniger "ansetzend" bezeichnen.
Warum auch immer.

Subjektiv kann ich das so bestätigen. Zuwenig Protein hatte ich jedoch nie wirklich.

Das Nussphänomen kenne ich auch.
Ich esse Nüsse in Unmengen und nehme nicht zu. Wenn ich nicht aufpasse und neben den Nüsssen nur KHfreie Lebensmittel verzehre, dann nehme ich rasant ab.
Und das, obwohl ich mir tgl. 2-3 EL Kokosöl zuführe, pur oder im Smoothie.

Also so akribisch wie raldus habe ich nie meinen Konsum analysiert. Ich habe immer so viel gegessen wie mir schmeckte und nach der Umstellung auf vegan 10 kg abgenommen und hatte damit mein Idealgewicht. Dabei blieb es dann, also keine weitere Abnahme.

Alanna hat geschrieben:...die zeigt, dass eine vegane Ernährung, auch wenn sie reich an Kohlehydraten ist, zu gewichtsverlust führen kann...
http://www.sciencedaily.com/releases/20 ... 101732.htm

Dachte, es interessiert hier vll den einen oder anderen.
GLG

Gibt schone ein paar andere Studien die genau das selbe aufzeigen. Die vegane Ernährung ist meist nicht so energiereich, was ja nicht schlecht ist, da zu viel Energie einfach in Fett umgewandelt wird.

@Sasi: schon klar, ich sammle nur alle Studien - je mehr, desto schwieriger wird es nämlich für Diskussionsgegner, zu beaupten, die gesammelten Daten wären nicht valide.

@Alanna: Ich nicht. Ich lasse mich dann einfach unbelegt zusammenstauchen.

Ich finde es nicht überraschend, dass die vegane Ernährung weniger Energiedichte hat, sondern dass bei gleicher Energieaufnahme die Pfunde trotzdem purzeln. Dafür muss es ja einen Grund geben.