@Kefir: Bei mir fing es auch schon sehr früh an (mit ca. 25 J.). Ich habe immer gefärbt, mein halbes Leben lang! Wenn man noch keinen großen Grauanteil hat, ist das Färben ja nicht so nervig, weil man es nicht oft machen muss, also so alle 2 Monate reicht völlig aus. Außerdem kommt es sehr auf die Ursprungshaarfarbe an. Meine Haare waren sehr dunkel, fast schwarz. Wenn dann der Grauanteil immer größer wird, sieht man natürlich auch den Ansatz viel schneller, weil der Kontrast sehr groß ist. Die letzten Jahre habe ich alle drei Wochen gefärbt. Vor ca. 3 Jahren war es dann soweit, ohne dass ich mir das irgendwie vorher überlegt hatte, wann ich mit dem Färben aufhören will. Quasi von einem Tag auf den anderen hab' ich beschlossen, nicht mehr zu färben. Es folgte eine schwierige Zeit. Einfach Rauswachsen lassen wollte ich nicht. Also helle Strähnchen rein, kürzer. Noch mehr Strähnchen, noch kürzer. Eine Zeitlang sah es ... naja ... nicht so gut aus. Aber da muss man ja irgendwie durch. Alle Haare blondieren und dann grau färben hätte die Haare zu sehr kaputt gemacht, das wollte ich nicht. Inzwischen habe ich den Schnitt, der mir gefällt und zu meinem Haar und meinem Alter passt mit meiner echten Haar"farbe", also grau. Nun bin ich froh, dass ich nicht mehr dauernd färben muss. Aber: Wenn ich die Wahl hätte, hätte ich lieber dunkle Haare. Aber ich habe keine Wahl.
Es ist schon ein krasser Unterschied. Leute, die mich länger nicht gesehen hatten, sind an mir vorbei gelaufen. Haben mich nicht erkannt! Ist häufig passiert. Zu meiner Tochter hat sogar jemand gesagt: "Ich hab letztens deine Mutter gesehen und hab mich total erschrocken".
Also, das fand ich echt übertrieben. Es gab aber auch jede Menge Komplimente. Viele finden, es sieht gut aus.
Ein kleiner Wermutstropfen: Früher haben mich Leute oft jünger geschätzt: "Echt, du bist über 50? Siehst viel jünger aus". Das passiert nun nicht mehr. Ich sehe einfach nicht mehr jünger aus. Aber damit kann ich leben. Es gibt doch so viel Wichtigeres, als die Haarfarbe!
