Bluttest für (Vegan-)Dummies

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
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somebody
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Beitrag von somebody » 22. Feb 2015 20:47

Infos zu veganrelevanten Tests und was zu beachten ist, fasse ich im Laufe der Woche mit Quellenangaben zusammen. Bei B12 besteht wegen einigen widersprüchlichen Informationen zur Laborwertinterpretation noch Recherchebedarf.

Hinsichtlich Kostenübernahme durch GKV/PKV bestehen für die Ärzte große Gestaltungsspielräume und auch hier gibt es widersprechende Informationen. Vitamin D kann lt einer Quelle nur der Endokrinologe auf Kosten GKV testen, lt anderer Quelle auch der Hausarzt.
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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 22. Feb 2015 20:58

Ja, ich hatte das mit dem Labor geschrieben.
Man sollte sich halt vorher erkundigen, was das Labor anbietet und nicht unbedingt (wie ich) einfach das billigste nehmen.....
Ich hatte mal so eine "Supplementierungsphase", da habe ich jede Menge testen lassen. Und weil dort kein Laborarzt anwesend war, bekam ich die Ergebnisse einfach zugeschickt und musste dann alles mögliche umrechnen. Aber Blutwerte hängen ja auch oft zusammen (zB Magnesium und Calcium, oder Gesamteiweiß und Zink) und da brauchte ich jemanden, der das alles zueinander in Beziehung setzt. Ich musste also wieder zu meiner Hausärztin, die sich die Haare gerauft hat.... naja, anderes Thema.
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 22. Feb 2015 23:26

Meint ihr der Urin-MMA-Test genügt ?
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malou-lu
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Beitrag von malou-lu » 24. Feb 2015 21:52

Ich war vor kurzem bei meinem Hausarzt und die Sprechstundengehilfin ha tmir netterweise schon am Telefon gesagt, dass wenn ich z.B. mich abgeschlagen fühle etc. die Untersuchung im Vorfeld mit dem Arzt besprochen werden sollte. Somit wäre der Bluttest auch über meine KV zu verrechnen. Wenn ich einfach nur zur Blutentahmen komme, muss ichs also privat bezahlen.
Haben über das große Blutbild gesprochen, sowie Vitamin D und B12.

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illith
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Beitrag von illith » 25. Feb 2015 01:58

mir hat die sprechstundenhilfe vor nem jahr oder so gesagt, dass der übliche B12-test (der unsicherere via blutserumspiegel), der bisher von der kasse übernommen werden konnte, jetzt kostenpflichtig ist und die sicheren - holo-tc und homocystein - musste man afaik schon immer selber blechen :kk:
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somebody
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Beitrag von somebody » 25. Feb 2015 02:22

Hallo illith,

entscheidend ist hier leider die Geschäftspolitik und der Handlungsspielraum des jeweiligen Hausarztes. :( Wenn der Hausarzt will, kann er prinzipiell nach wie vor über die Basics hinausgehende sachlich begründbare Laborwertwertermittlungen zu Lasten der GKV vornehmen. Er kann die betreffenden Laborwertermittlungen jedoch auch als kostenpflichtige individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) zu Lasten Patientin/Patient abrechnen wollen. Ein primär am PatientInnenwohl orientierter Hausarzt alter Schule wird wohl im Regelfall sachlich erforderliche Laborwertermittlungen zu Lasten der Krankenkasse vornehmen. Ein primär an Maximierung des Praxisumsatzes orientierter Hausarzt wird möglichst individuelle Gesundheitsleistungen zur Lasten seiner PatientInnen abrechnen wollen. Leider setzen manche im Kreditgeschäft mit Ärzten und Apothekern aktive Kreditinstitute ihre Kreditkunden mit Vorgabe des zu erzielenden Umsatzes massiv unter Druck. Die Praxis der gesetzlichen Krankenkassen scheint bei der Abrechnung von Laborleistungen unterschiedlich zu sein, die privater Krankenversicherer ebenso.

Die eher fragwürdige Ermittlung des B12-Serumswertes kann meines Wissens nach wie vor bei Anhaltspunkten für möglichen B12-Mangel zu Lasten der GKV abgerechnet werden.
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SuperDuty
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Beitrag von SuperDuty » 25. Feb 2015 18:20

In Spanien und Portugal kann man einfach zu einem Labor gehen, sagen was man möchte, bekommt dort Blut abgenommen und kann einige Stunden später die verständlich ausgedruckten Ergebnisse abholen. Kleines Blutbild kostet z. B. knapp 11 €. Die Ärzte machen hier übrigens keine Blutentnahmen selber, sie schicken ihre Patienten auch ins Labor.
Im Dland werden dazu Kosten ohne Ende produziert, Arzt + Labor und evtl. 2. Arzttermin, kostet schnell das 10fache, die Kasse bezahlt es ja . . .
Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas senden
die Snowbirds
Our greatest glory is not in never falling but in rising every time we fall.
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Beitrag von VegSun » 25. Feb 2015 18:31

Dann müssten die Kassen in Portugal auch niedrigere KK Tarife anbieten können.

In DE wird's ja auch bezahlt wen man sich direkt an ein Labor wendet. Wegen so Kleinigkeiten ist es auch so voll bei Ärzten. Das Labor könnte auch einfach sagen, besprechen sie die Werte mit Ihrem Arzt oder falls genug Kenntnis sagen welche Werte Kritisch sind und wenn ja zum Arzt, falls nein kann der Labor Kunde sich das sparen.
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Beitrag von somebody » 25. Feb 2015 20:41

Hallo SuperDuty,

auch in Deutschland kann ein Teil der Praxen für Laboratoriumsmedizin direkt beauftragt und zur Blutentnahme aufgesucht werden. Falls die beauftragte Praxis dies anbietet, können die Laborergebnisse auch von einem Arzt erläutert werden. :) Vor Beauftragung einer Praxis für Laboratoriumsmedizin sollte erfragt werden, welche Leistungen außer der Aushändigung der Laborwerte möglich sind.
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Beitrag von Vampy » 25. Feb 2015 21:16

SuperDuty hat geschrieben:Im Dland werden dazu Kosten ohne Ende produziert, Arzt + Labor und evtl. 2. Arzttermin, kostet schnell das 10fache, die Kasse bezahlt es ja . . .
der 2. arztbesuch kostet die kasse eh nix, die zahlt nur 1x pro Quartal für Beratung, nur wenn der Arzt Hand anlegt (spritze, verband...) kann er nochmal was abrechnen.

und bei mir macht der Arzt die Blutentnahme zwar persönlich, müsste er aber nicht. dauert aber auch keine 5min pro Patient. die Ergebnisse fragt man dann die Sprechstundenhilfe per Telefon oder geht in der Praxis vorbei und holt sich den ausdruck, d.h. der Arzt hat damit gar nix mehr zu tun.
also das gesundheitssystem ist definitiv nicht so kaputt weil zu viele leute Blutuntersuchungen machen lassen...
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