Gluten

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
Die Eva
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Beitrag von Die Eva » 3. Mai 2015 09:45

Vampy: Warum suchst Du nicht nach den Gründen, dass die statistische Lebenserwartung so niedrig war und bringst dafür zynische Sprüche?
Vampy hat geschrieben:das dürfte aber wohl eher der sonntags-kochanregungsplan einer bessergestellten Familie sein und nicht das alltägliche arme-leute-Abendbrot eines fabrikarbeiters
Wenn Du alte Grabsteine untersuchst, z.B. in London, dann findest Du steinalte Leute, aber ganz selten. Eine Blinddarmentzündung war das Todesurteil, die Kindersterblichkeit wirkte sich gravierend auf die Statistik, wie auch Kriege, Seuchen, mangelnde Hygiene - und vor allem die ärztliche Kunst brachte es ab ca. 1835 dahin, dass einen Arzt besuchen nicht tödlicher war als ihn nicht besuchen.

Aber zurück zur Ernährung. Ich weiss halt nicht, ob hier Hinweise zu Aufklärung gewünscht ist. Nur habe ich gesehen, dass ich gerne in einem Forum mitmachen würde, wenn es seriös und offen ist. Hingegen sehe ich, dass ich solide Informationen in diet-health.info holen kann, weiss aber nicht, ob das hier gewünscht ist, obwohl keine Reklame, kein Forum, "nur" Information und eine gute Suchfunktion. Also habe ich gefunden:

"Die Autorin beschreibt unter Subsistenz wie stark die Bevölkerung in Deutschland seit der Reichsgründung 1871 bis 1914 wuchs und damit auch die Städtebildung, der Milchhandel und die Trinkmilch aufkamen. Bauern gründeten zuerst Milchniederlagen von denen aus Milchmädchen die Milch in die Haushalte brachten. Einige Milchmädchen eröffneten selbständige Milchniederlagen. Daher komme der Ausdruck Milchmädchenrechnung.

Das Ganze beschränkte sich wegen der geringen Haltbarkeit von Milch auf den örtlichen Nahbereich. "Milch konnte beispielsweise mit einem Pferdefuhrwerk ohne zu verderben nur etwa fünf km weit transportiert werden, ein Radius, der sich mit Eisenbahnanschluss auf ungefähr 30 km erhöhte." (S. 50)

MARIA ROLLINGER illustriert mit einer Tabelle aus dem Jahr 1882 ein Wochenprogramm für das Mittagessen einer Armenspeisung. Nur an einem Wochentag gab es alternativ Wurstbrühe oder Buttermilch. Für ein Menu für vier Personen rechnete man mit einem halben Pfund Gerste in Suppe und sechs Pfund Kartoffeln. Die Kartoffeln galten als Hauptbestandteil, 700 g pro Person bildete den Durchschnitt.

Der lokal gebliebene Milchhandel existierte bis zur Einführung von Maschinen, wobei die Butterproduktion noch immer den grösseren Anteil hatte. Durch den Einsatz von Milchzentrifugen kamen Molkereien auf. Die Ausbeute für Butter war wesentlich höher, aber eine Zentrifuge teuer. Nun waren es Männer, die Buttereien organisierten und langsam setzte eine Arbeitsteilung ein mit Molkereien oder Buttereien und Absatzgenossenschaften."


Gefunden habe ich es hier: *****

Ich finde der Anfang des entsprechenden Kapitels "Von der Subsistenz zu industrieller Produktion (1870-1970)" (bezogen auf Milch) ist sehr gut recherchiert und gibt uns ausgezeichnete Einblicke über die Entwicklung unseres Konsums von Milch. Ich denke, dieses Forum heisst Vegan-Forum und solche Tatsachen würden die Leser hier suchen. Falsch?
***** Link entfernt.
-- Martin

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