Die Lüger der Mangelerscheinung
Die 18 µg bei Champignons werden in deutschsprachigen Quellen oft genannt, VegSun. In US-Quellen fielen mir bisher keine Iod-Werte von Pilzen auf, da werden die bekannten tierischen Iodquellen und die Algensorten neben iodiertem Speisesalz und Supplementen empfohlen. Leider weiß ich nicht, wann, wie und vom wem die 18 µg aus deutschsprachigen Quellen ermittelt wurden. In der Praxis werden leider oft in der wissenschaftlichen Standardliteratur bzw in wissenschaftlichen Standardquellen aufgeführte Werte relativ unkritisch als fixe Größe von anderen Autoren/Quellen übernommen. Da es mehrere Champignon-Sorten gibt und da Champignons nun einmal ein Naturprodukt in schwankender Qualität darstellen, würde ich die 18 µg nicht als absolut, sondern als Größenordnung ansehen. Für Austernpilze und evtl Steinpilze habe ich nur einen Bruchteil dieser 18 µg betragende Werte in Erinnerung.
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Gerade bin ich auf eine Seite gestossen, die von sich behauptet, neutral und kritisch über Gesundheitsversprechen zu berichten. Als ich dann gesehen habe, dass sie einen Artikel über vegane Ernährung haben, war ich sehr gespannt. Und tatsächlich. Ich empfinde den Bericht neutral, nicht wie die Meinung der DGE...
http://www.medizin-transparent.at/vegan ... er-riskant
http://www.medizin-transparent.at/vegan ... er-riskant
Kefir, der kurze Veganismus-Artikel der schulmedizinisch orientierten Seite ist im sachlich akzeptablen Rahmen. Es liegen leider zu wenig aussagefähige Studien vor. Problem sind darüber hinaus die teils sehr unterschiedlichen veganen Ernährungskonzepte. Guten Gewissens kann für alle Altersstufen und Lebensabschnitte nur umsichtig geplante, auf Deckung des Bedarfs an Makro- und Mikronährstoffen ausgerichtete Vegane Ernährung mit Substitution von Nährstoffdefiziten empfohlen werden. VeganerInnen mit ungeplanter veganer Ernährungen sind IMO für die verbreiteten vegankritischen Meinungen und Vorurteile zumindest mitverantwortlich. Beispiel: Lernte im Sommer in einem Forum ohne Veganbezug ein sehr junges, seit 2 Jahren veganes Paar kennen. Beide beschrieben auf mittelschweren B12-Mangel hindeutende Symptome. Beide meinten auf meine Frage hin, mit Algenpräparaten ihren B12-Bedarf gedeckt zu haben und weitere Supplemente lehnten sie ab. Beide folgten meinem Rat, ihre HausärztInnen aufzusuchen. Ergebnis in beiden Fällen B12 Serum unter 150 pmol/ l und andere Defizite. Die breite Öffentlichkeit spricht von mangelernährten VeganerInnen wegen veganer Ernährung, nicht von mangelernährten VeganerInnen wegen ungeplanter veganer Ernährung.
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somebody, das ist das grosse Problem bei sämtlichen Studien bezüglich Ernährung. Welche Faktoren werden berücksichtigt, mit welcher Ernährung wird verglichen? DIE vegane Ernährung gibt es ja nicht. Vom Puddingveganer bis zum vollwertig biologisch sorgfältig supplementierenden Veganer ist eine grosse Spannweite. Genau das Gleiche gilt für die Omnivoren, oder Vegetarier, die ja auch meist in einen Topf geworfen werden