Umstieg auf vegane Ernährung? Fragen eines Allergikers

Ernährung, Lebenswandel, Supplemente
BASR
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Umstieg auf vegane Ernährung? Fragen eines Allergikers

Beitrag von BASR » 18. Jun 2015 23:12

Hallo Community,

ich brauche mal den Rat von Dritten (also euch) bzw. Erfahrungswerte, da ich inzwischen ernährungstechnisch an einem Punkt angekommen bin, an dem ich nicht mehr weiter weiß.

Kurz zu meiner "Situation". Ich bin Mitte 30 und habe seit Geburt, vererbt von meinem Vater, extreme Allergien und chronisches Asthma. Grundsätzlich bin ich dadurch von Mitte Januar bis Mitte Juni (teils auch Juli - je nach Pollenflug) gesundheitlich schwer belastet und es ist jedes Jahr ein Balanceakt zwischen natürlicher Immunisierung, Medikamenteneinnahme und halbwegs erträglichem Heuschnupfen. Ich möchte meinen Körper so wenig wie möglich belasten und verzichte bereits komplett auf Cortison, aber ab und zu geht es einfach nicht ohne Antihistaminikum oder Lungenpräparate wegen dem Asthma. Während der ersten Jahreshälfte mache ich wenig bis gar keinen Sport um meinen ohnehin geschwächten Körper nicht zusätzlich zu belasten - ausserdem verzichte ich auf die Einnahme von zu viel tierischem Eiweiß, weil ich gehört habe, dass dies Allergien begünstigt.

Aus meinen Allergien abgeleitet habe ich sehr viel Kreuzallergene auf die ich stark reagiere. Das schränkt meine Nahrungsmittel extrem ein, die ich zu mir nehmen kann. Dazu gehören:

Obst - wirklich jegliche Art von Obst - da ich auf die Fruchtsäure reagiere
Fruktose - überall wo das drin ist, reagiere ich drauf
Karotin - wirklich übel, weil ich durch das fehlende Karotin immer aussehe wie ein Weißkäse (auch im Sommer :cry: )
Roggen/Gluten - damit fällt fast jede Brotsorte weg - ich verwende seit kurzer Zeit Eiweißbrot
Nüsser/Kernfrüchte - alles war irgendeinen Kern hat (Haselnuß/Wallnuß sind die Hölle und ich kann mich nach Genuß direkt ins Krankenhaus begeben)
Soja - löst bei mir einen anaphylaktischen Schock aus. Immer. Nur als Beispiel - ich war in einem Stadcafe wo Sojamilch statt Kaffeesahne gereicht wurde, es war nur ein Teelöffel voll, aber ich musste ins Krankenhaus.
Laktoseintoleranz - das kam bei mir vor ca. 3-4 Jahren dazu ...

Vor drei Jahren hatte ich arbeitsbedingt einen Burnout, der mich vor allem körperlich runtergerissen hat. Davon hab ich mich erholt. Ich hab damals von 85 auf 140kg zugenommen und innerhalb von 2 Jahren wieder 50kg abtrainiert. Seit über einem Jahr bin ich nun stabil bei 90-95kg. Trotzdem möchte ich noch ein Stück weiterkommen und meine Ernährung weiter umstellen. Daher meine Frage:

Prinzipiell kann ich nur Gemüse, Fleisch und Fisch essen. Da ich auch weg von tierischem Eiweiß möchte interessiert mich nun ob ich mit veganer Ernährung und meinen oben genannten Einschränkungen überhaupt einen halbwegs gesunden Ernährungsplan aufgestellt bekomme. Denn irgendwie kann ich mir gar nicht vorstellen so ganz ohne Fleisch und Fisch zurechtzukommen, da ich Angst habe dass mir wichtige Nährstoffe fehlen. Von Vitaminen mal abgesehen habe ich bisher aber keine größeren Mangelerscheinungen gehabt, nur immer bissl wenig Eisen von Zeit zu Zeit.

Hat jemand Erfahrungswerte die er austauschen kann, oder ist jemand selbst so extremer Allergiker der vegan lebt? Würde mich wirklich interessieren .. Ich bin glücklicherweise Hobbykoch, so dass ich keine Probleme hätte zu variieren und zu experimentieren.

Freu mich auf Antworten!

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BodyBuilder
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Beitrag von BodyBuilder » 18. Jun 2015 23:44

Hallo BASR,

auch wenn Du ein ausgesprochen schwieriger Fall bist mit deinem bunten Blumenstrauß an Allergien, klappt das sicher mit einer vollwertigen veganen Ernährung auch bei dir.
BASR hat geschrieben: Prinzipiell kann ich nur Gemüse, Fleisch und Fisch essen.
Gemüse verträgts Du?
Das ist super!

Fast die gesamte Nahrung besteht bei mir aus Gemüse. Obst kommt dabei eher nur in symbolischen Mengen vor und nicht in ernährungsphysiologisch relevanten Mengen.

Verträgst Du z.B. auch Reis? (ich vermute 'ja', denn Reis ist ausgesprochen hypoallergen).
Damit solltest Du schon mal deinen Kalorienbedarf und einen Teil des Bedarfs an Protein/Aminosäuren decken können.

Wenn es sogar noch irgendeine Hülsenfrucht gibt, die Du verträgts (Linsen, Erbsen, Bohnen, usw.), dann klappt die Bedarfsdeckung aller Aminosäuren sicher auch.
Pflanzenöle (zur Deckung des Bedarfs an essenziellen Fettsäuren) sollten wohl auch keinen Ärger machen.

Am besten wäre es, wenn Du dir mal einen kostenlosen Account bei cronometer.com (= meine erste Wahl) oder einer vergleichbaren Seite (z.B. fddb.info )aufmachst und einfach mal fiktive Speisepläne einträgts.
Dann bekommst Du aufgezeigt, ob Du mit diesen bei irgendwelchen relevanten Nährstoffen signifikante Lücken lassen würdest.

Von uns hier bekommst Du dann eine Beratung, wie Du die verbliebenen Nährstoff-Lücken füllen kannst.

Ansonsten: Viel Spaß noch hier im Forum!

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illith
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Beitrag von illith » 19. Jun 2015 00:09

hey BASR!
ohjeee, du hast ja echt die volle breitseite erwischt :\

außer soja hast du ja keine hülsenfruchtprobleme aufgezählt, oder? das wäre auf jeden fall schonmal eine wertvolle resource - sowohl von den makro- und mikronährstoffen her (das kniffligste ist ja, bei deinem profil auf pflanzlichem wege den proteinbedarf gedeckt zu bekommen), als auch, dass die gut satt machen und es sehr viele verschiedene davon gibt (= abwechselung). aufstriche, suppen, eintöpfe, vrikadellen, sogar gebäck - da ist ja alles möglich.
erdnüsse sind botanisch ja auch eine hülsenfrucht - gehen die? (wobei die ja recht allergen sind, afaik...) die sind auch ein toller und günstiger proteinlieferant.

wie stehts mit pseudogetreide - amaranth, quinoa, buchweizen? gute amino-profil!

was ist mit ölsaaten? besonders chia und leinsamen wären wichtig, wegs omega3 (walnüsse fallen da bei dir ja leider weg und hanfsamen sind afaik botanisch nüsse - kaltgepresstes raps- und leinöl wäre noch eine gute quelle)

im spezialversand gibt es glutenfreie haferflocken - oder ist getreide allgemein schlecht?

wäre auch nochmal zu überprüfen, welche pflanzenmilchsorten für dich in frage kämen. reismilch sollte ja schonmal gehen. wie es um den glutengehalt von dinkelmilch & co steht, weiß ich leider nicht, ebenso wie es um sojaspuren in cocosdrink & co steht...

ich würde aber vermuten, dass du auf jeden fall etwas mehr als der rest supplementieren müssen wirst, so ganz ohne obst. da ist der von BB genannte cronometer eine gute sache!
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BASR
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Beitrag von BASR » 19. Jun 2015 14:41

Vielen Dank schonmal für eure ausführlichen Antworten! Das mit dem cronomether.com werde ich mal ausprobieren und die Ergebnisse posten.

Zu den Fragen - ja ich vertrage Reis! Ich liebe Reis sogar .. allerdings versuche ich ihn zu reduzieren da ich seit über einem Jahr auf low-carb Diät bin. Also wenig Kohlenhydrate, mehr Eiweiß (was eigentlich wiederum kontraproduktiv zu meinen Allergien ist.. :ugh: ). Aber prinzipell hab ich keine Probleme mit Reis. Was Hülsenfrüchte angeht, ja die vertrage ich auch, vor allem Linsen und Erbsen. Ich esse sie aber selten (1-2x im Monat) da ich einen unglaublichen Blähbauch habe, das gleiche gilt für Kohlsorten (Rosenkohl, Kohlrabi, Broccoli) aber auch für Zwiebeln.

@ilith - ja ich hab damals wohl die Hand aufgehalten als der ganze Mist verteilt wurde, aber ich komm damit klar (seit über 35 Jahren) - meistens hat eher mein Umfeld ein Problem damit, wenn ich erzähle was ich alles nicht vertrage und/oder mich sogar entschuldigen/rechtfertigen muss dass ich das leckere Essen/Kuchen etc. jetzt doch nicht essen kann... :urgh:

Nochmal zu den Hülsenfrüchten - ich mag z.B. sehr gerne das arabische Hummus, welches ja aus Kichererbsen besteht (zu großen Teilen), leider hat mein Arzt gesagt, dass vor allem Kichererbsen nicht gut bei Histaminunverträglichkeit sind - umgemünzt dürfte das dann wohl für alle Hülsenfrüchte gelten. Allerdings - irgendwas muss ich ja essen! Also würde ich das Gribbeln im Gaumen in Kauf nehmen - wenn allerdings anfängt dass mir wieder die Luftröhre zuschwillt, dann wars das auch mit der Hülsenfrucht. Das passiert mir z.b. bei Erdnüssen, Soja.

Es gibt verschiedene Gemüse die ich nicht vertrage (hab ich durch Trial-and-Error rausbekommen), dazu zählen:
Tomaten, Auberginen, Sauerkraut und Tofu .. auch wenns kein Gemüse is.. soweit ich weiß kann ich alle anderen Gemüse essen. Daher ja auch mein Blick über den veganischen Tellerrand. Ich liebe geschmacklich z.B. Salate! Davon könnte ich mich den ganzen Tag ernähren... auch Cashew vertrage und mag ich! (Sind ja keine Nüsse)

Auf Getreide möchte ich generell verzichten, es ist mir einfach zu heikel - momentan fliegt gerade der Roggen - und es ist die schlimmste Jahreszeit für mich. Was Ölsaaten angeht, keine Ahnung - hab mal Leinsamen probiert, aber keinen nennenswerten Unterschied gemerkt, lag aber sicher an den Haferflocken wo sie druntergemischt waren, denn auf die hab ich heftigst reagiert! Also ja - Getreide ist im allgemeinen schlecht! Zu viele unbekannte Variablen. Bei meinen Allergietests habe ich bei ca. 30 Getreidesorten auf 28 reagiert.

Pflanzenmilch - das klingt interessant mit der Reismilch - hab ich noch nie von gehört! Was Kokosmilch angeht - die vertrage ich überhaupt nicht - wirkt bei mir ähnlich schlimm wie Nüsse!

Ohje - ich seh schon das wird ein langer Weg. Ich glaube es wird bei mir nicht mal an der Machbarkeit der verfügbaren Pflanzensorten scheitern, sondern eher an der Umsetzbarkeit im Alltag. Aber ich bin gespannt - nur eins weiß ich gewiss - ich muss etwas verändern, sonst komme ich nicht weiter.

Danke für eure Antworten!


// edit: Du meine Güte - nach meinen ersten Eingaben auf cron-o-meter kann ich schonmal sagen dass ich die dort angestrebten 2500kcal überhaupt nicht erreiche und auch sonst noch viele Lücken sind. Ich denke ich werde das mal ein paar Tage konsequent "befüllen" und dann mal meine Ergebnisse posten. Gibts das auch auf deutsch?

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BodyBuilder
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Beitrag von BodyBuilder » 19. Jun 2015 21:37

Cronometer gibt's leider nicht auf deutsch.
Auf deutsch gibt's z.B. http://fddb.info/
Aber inhaltlich finde ich Cronometer etwas besser, auch wenn's am Anfang vielleicht auf deutsch leichter wäre mit den Eintragungen.
BASR hat geschrieben: ja ich vertrage Reis! Ich liebe Reis sogar .. allerdings versuche ich ihn zu reduzieren da ich seit über einem Jahr auf low-carb Diät bin.
Das kingt jetzt nicht so, als würden Dich die Nährstoff-Zufuhrempfehlungen der großen Ernährungsgesellschaften allzu sehr interessieren. Die sind Kohlenhydraten gegenüber nämlich durchgängig sehr offen eingestellt.

Wie willst Du deine Makronährstoffverteilung (Kohlenhydrate/Protein/Fett) denn haben?
Eine Aufteilung "80/10/10" muss zwar sicher auch nicht sein, obwohl es offenbar genügend Fürsprecher für diese Aufteilung gibt, aber welchen Prozentanteil Kalorien willst Du denn als Kohlenhydrate haben?

Und wie soll sich der verbleibene prozentuale Rest zusammensetzen?

Protein x% der Kalorien?
Fett y% der Kalorien?

Bei meinen eigenen Speisen ist die Zusammensetzung verglichen mit "80/10/10" zwar auch etwas verschoben in Richtung Protein+Fett, aber 60% meiner Kalorien nehme ich durchaus als Kohlenhydrate zu mir und ich sehe auch keinen Grund, weshalb es noch weniger KH sein sollten.

Was wäre denn bei Dir der Grund dafür?

Für Dich als Allergiker ist für mich offensichtlich, dass Reis dein Freund wäre. Reis in jeder Form.

Es gibt Nahrungsmittel, die eine gewisse Ähnlichkeit zu Reis haben, aber noch dichter bepackt sind mit Protein und anderen Nährstoffen, wie insbesondere das von illith zuvor genannte Pseudogetreide.
Bei diesen müsste man allerdings vorsichtig testen wegen Kreuzallergien.

Bei Reis ist sind solche Allergieprobleme nicht zu erwarten.

Falls Du tatsächlich auf eine weitgehend kohlenhydratfreie Ernährung gehen willst, dann würde ich Dir trotzdem etwas auf Reis basierendes empfehlen:
Es gibt "Reis" auch komplett frei von Kohlenhydraten: Nämlich als Reisprotein-Pulver.

Gerade wenn man als Allergiker seine Speisen mit "ungefährlichem Protein" aufpeppen will, ist und bleibt Reisprotein einfach die erste Wahl.
BASR hat geschrieben: Ich liebe geschmacklich z.B. Salate! Davon könnte ich mich den ganzen Tag ernähren
Um sich von Salaten zu ernähren, muss man sich auch "den ganzen Tag ernähren":
Salat hat kaum Energie/Kalorien. Davon satt zu werden ist schwierig, auch wenn Salate ansonsten tolle Lebensmittel sind.

Zum "satt werden" braucht man was anderes:
Als Basis-Sättigungsspeise kommen hierzulande vorwiegend Nudeln, Reis, Kartoffeln und Brot auf den Teller. Auch wenn Du nicht alle Varianten von Brot und Nudeln verträgts, dann bleiben trotzdem noch die ganzen anderen Basis-Sättigungs-Lebensmittel.
Wenn Du Pseudogetreide verträgst, dann wäre das natürlich genial.

Falls Du all diese Lebensmittel aber wegen der enthaltenen Kohlenhydrate meiden willst, dann wird's eher schwierig mit dem "satt werden".

Nicht die Kohlenhydrate an sich sind problematisch, sondern es ist problematisch, wenn die anderen Makros "Protein" und "Fett" (Omega-6 und vor allem Omega-3!) nur ungenügend enthalten sind.
Das geht aber auch dann sehr gut, wenn über 60% der Nahrungsenergie als Kohlenhydrate aufgenommen wird.

Mein Tipp: Reis ist dein Freund!

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illith
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Beitrag von illith » 19. Jun 2015 21:50

da kennst du aber meinen salat schlecht, BB! :mg:
ich mach extra nicht so oft welchen, weil ich dann leider meistens mein kcal-pensum übertakte >.>

BASR, da ich etwas den überblick verloren habe und nicht weiß, wie dein budget so ist, keine garantie - aber vlt das hier was für dich? http://vegancheck.blogspot.de/2015/02/m ... chung.html
ich fands echt lecker! (und man kanns bestimmt auch selber nachbauen, falls zb braunhirse ein problem ist)
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Beitrag von BodyBuilder » 19. Jun 2015 21:56

illith hat geschrieben:...meinen salat ...
ich mach extra nicht so oft welchen, weil ich dann leider meistens mein kcal-pensum übertakte >.>
Tja. Wenn man seinen Salat auch nur als Träger für ein fettes Salatdressing benutzt, dann ist das wohl tatsächlich so.

Der "eigentliche Salat", der unter dem Dressing begraben liegt, wäre dagegen praktisch kalorienfrei. :)

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Beitrag von illith » 19. Jun 2015 21:58

ach eeecht? :arf:
;)

liegt bei mir aber nicht nur am dressing^^
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Beitrag von BASR » 19. Jun 2015 22:03

Danke Bodybuilder für die ausführliche Erklärung.

Dass ich um Reis nicht herum kommen werde, ist mir inzwischen klar - er steht bei mir auch ganz oben auf der Liste. Ich lebe nicht extrem nach low-carb Prinzip, das geht schon allein aufgrund der fehlenden Alternativen gar nicht, aber ich versuche es halt so gut es geht. Brot/Kartoffeln/Nudeln hab ich seit Monaten nicht gegessen - nur Reis in allen Formen. Dazu meist Gemüse, viel Fisch, Eier und ab und zu Fleisch. Bei der Verteilung dachte ich an etwas wie 50/25/25 (K/P/F) - aber genau deswegen bin ich ja hier, weil ich keine Erfahrungswerte damit habe und schon gar nicht auf rein pflanzlicher Basis. Weniger Kohlenhydrate möchte ich einfach zu mir nehmen während ich auf mein Wunschgewicht trainiere. Mein Problem (wie oben erwähnt) ist ein Blähbau, da setze ich immer zuerst an, daher möchte ich so wenig Kohlenhydrate wie möglich zu mir nehmen. Ich MUSS Gesamtkörpergewicht abbauen, bevor mein Bauch nur ansatzweise mit Fettverbrennung reagiert und ich den gewünschten Effekt erziele. Mein Arzt sagte ich setze immer zuerst an den Magenschlingen an... Wie gesagt, hab so gezielt innerhalb 2 Jahre 50k geschafft. Später nach mehr Muskelaufbau, kann sich das Verhältnis (K/P/F) gerne wieder verschieben. Wie exakt meine Werte aktuell aussehen weiß ich ohnehin nicht, da ich kein Buch führe, aber ich werde das jetzt mal angehen.

Was Pseudogetreide angeht, davon hab ich noch nie gehört. Muss mich erstmal schlau machen was das ist, wo man es bekommt und wie es wirkt.

Aber neben all den inhaltstofflichen Problemchen sehe ich eher ein praktisches Problem, welches ich noch nicht wirklich gelöst habe. Ich bin Trainer und in meinem Job steh ich den ganzen Tag auf den Beinen und beweg mich auch ständig, aber mir fehlt einfach die Möglichkeit ordentliche Mahlzeiten zu mir zu nehmen, da die Pausen sehr variabel sind. Ohne Brot/Brötchen am Morgen hängt einem Mittags der Magen schon in den Kniekehlen und für Zubereitung von Salat&Co ist meist keine Zeit, später hab ich dann Heißhunger, den ich meist mit irgendwas asiatischem stille (Reis/Gemüse). Was esst ihr so wenn ihr vegan "frühstückt"? Brot? Obst? Müsli? Das meiste davon fällt bei mir flach, also bleibt entweder Eiweißbrot oder evtl. oben genannts Pseudogetreide (werd ich testen!)...

Du hast mir auf jeden Fall frische Ideen gegeben BodyBuilder - mercy!
illith hat geschrieben:BASR, da ich etwas den überblick verloren habe und nicht weiß, wie dein budget so ist, keine garantie - aber vlt das hier was für dich? http://vegancheck.blogspot.de/2015/02/m ... chung.html
ich fands echt lecker! (und man kanns bestimmt auch selber nachbauen, falls zb braunhirse ein problem ist)
Klingt interessant - aber auf Dauer ist wahrscheinlich sehr kostspielig. Im Prinzip würde ich für meine Gesundheit alles tun (und ich versuchs ja auch) - aber ~8€ für ein Brot find ich dann doch etwas heftig, mal abgesehen davon dass ich es auch noch selbst backen müsste. Da bleib ich glaub ich lieber beim Eiweißbrot.. auch wenn das nicht unbedingt günstig ist, aber das liegt einfach an der geringen Nachfrage hier.

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Beitrag von Vampy » 19. Jun 2015 22:09

stimmt aber leider auch nur für Blattsalat, Tomaten, Radieschen und gurken. sobald Karotten, mais, Kidneybohnen, rote bete, Kartoffeln, pinienkerne, nüsse, o.ä. reinkommen isses dann halt doch schon beachtenswert.

@basr
um gewicht zu verlieren, musst du aber nicht zwangsläufig radikal auf KH verzichten. es kommt vorrangig auf die gesamtkalorien drauf an.
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