Die von der Fensterscheibe geblockte UV-Strahlung ist genau jene UVB-Strahlung, welche sowohl für die Vitamin-D-Synthese als auch für die Anregung der Melanin-Produktion in der Haut zuständig ist und ebenfalls auch für Sonnenbrand verantwortlich ist.Wuseljule hat geschrieben:Ich erinnere mich daran, dass mal jemand hier im Forum geschrieben hat, dass man durch Fensterscheiben nicht das Sonnenlicht abbekommt, das einen bräunt, sondern nur das, das die Haut altern lässt.. Ich meine, das war auch jenes UV-B-Licht.
Der hierfür relevante Wellenlängenbereich ist 280nm-320nm und richtig gut wirksam ist sogar nur 290nm-310nm.
Außerhalb dieses recht kleinen Wellenlängenbereichs ist die Vitamin-D-Synthese praktisch nicht vorhanden.
Dagegen geht das langwelligere UVA (320nm bis 400nm) zu einem erheblichen Teil durch die Fensterscheibe durch.
Dieses UVA ist für das Dunkelwerden des in der Haut schon vorher eingelagerten Melanins verantwortlich. Dieses Dunkelwerden läuft recht schnell ab, kann also schon nach wenigen Minuten als Bräunung sichtbar werden, ohne eine Hautrötung zu verursachen.
Das erfordert allerdings, dass es zu diesem Zeitpunkt auch schon Melanin in der Haut vorrätig ist, denn sonst könnte die UVA-Strahlung diese Melanin-Pigmente nicht dunkel färben.
In modernen Sonnenstudios kommt fast nur noch UVA zum Einsatz, der UVB-Anteil ist inzwischen quasi vernachlässigbar.
Für die Vitamin-D-Eigensynthese eignet sich also weder die "Sonne hinter einer Glasscheibe", noch ein modernes Sonnenstudio.
Lediglich die Solarium-Altgeräte aus der Zeit vor der aktuellen EU-Verordung (0,3W/m2 UVB) sind noch als "Vitamin-D-Lampen" geeignet.