Tierlieber-Fleisch essen ?

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 28. Aug 2014 19:16

Iustinianus hat geschrieben:
mashisouk hat geschrieben: Nicht so einfach ist das tatsächliche Leben: meine Tochter bekam vor ein paar Jahren zwei Karnickel geschenkt, die wohnen jetzt hier bei uns. ich denke, daß es denen ganz gut geht, aber Tierliebe ist das mit Sicherheit nicht.
Tiere ohne vorherige Absprachen zu verschenken ist das Allerletzte!
Man sieht Tiere halt in erster Linie als süß und etwas zum kuscheln. Aber diejenigen die sie verschenken rechnen nicht damit das jemand so ein Tier nicht mögen könnte oder nicht die Bedingungen zuhause schaffen kann um es Artgerecht zu halten. Solange Zoohandlungen da nicht ein wenig mehr beraten oder es tolerieren das jemand sowas als Geschenk kaufen will wird sich da nicht viel ändern.
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

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Rosiel
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Beitrag von Rosiel » 28. Aug 2014 22:06

VegSun hat geschrieben:
Man sieht Tiere halt in erster Linie als süß und etwas zum kuscheln. Aber diejenigen die sie verschenken rechnen nicht damit das jemand so ein Tier nicht mögen könnte oder nicht die Bedingungen zuhause schaffen kann um es Artgerecht zu halten., dass Tiere Lebewesen sind, die eigene Bedürfnisse haben. Solange Zoohandlungen da nicht ein wenig mehr beraten oder es tolerieren das jemand sowas als Geschenk kaufen will, lebende Tiere verkaufen dürfen, wird sich da nicht viel ändern.
Fixed. :mg:

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Anders
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Beitrag von Anders » 28. Aug 2014 22:36

Empfehle zu der Eingangsfrage "Melanie Joy - Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen".
Kurzform:
Sozialisation. Einteilung der nichtmenschlichen Tiere in "Haus-" und "Nutztiere".
Die einen "sind zum lieben da", die anderen zum essen/ausbeuten. Innerhalb dieses Gedankenkonstruktes ist es so, dass der ersten Kategorie Liebe, Aufmerksamkeit usw. entgegengebracht werden kann, sie als Individuen mit Charakter und Neigungen wahrgenommen werden und feindselige Handlungen ihnen gegenüber verurteilt werden.
Die zweite Kategorie wird - einfach gesagt - als bloße Maschinen ohne Individualität oder Charakter betrachtet, insofern wäre es "unlogisch", sie mit den "Haustieren" gleichzusetzen, ihnen Gefühle zuzusprechen oder entgegenzubringen. Würdest du mit deinem Kühlschrank ja wohl auch eher nicht machen. Oder mit ner Banane.
"Meine Utopie ist gar nicht so weit weg, hab ich verstanden. Denn sie wohnt sehr wohl in meinem Kopf, somit in meinem Handeln." - Sookee

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Iustinianus
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Beitrag von Iustinianus » 28. Aug 2014 22:44

Erst vor kurzem gab es doch so einen Fall, wo ein Typ gefilmt hat, wie er sein Kaninchen richtig übel misshandelt hat, dann wurde das Video ins Internet gestellt und die ganzen Nachbarn sind total abgetickt, bis sie sich schlußendlich zusammen gerottet haben, um das Kaninchen zu befreien, wozu sie auch in sein Haus eingedrungen sind. Das waren wohl kaum alles überzeugte Tierrechtler. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie sie zu Hause erstmal mit ein paar Brathähnchen gefeiert haben, weil sie ein Tier gerettet haben. :grumpf:

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 28. Aug 2014 22:45

Rosiel hat geschrieben:
VegSun hat geschrieben:
Man sieht Tiere halt in erster Linie als süß und etwas zum kuscheln. Aber diejenigen die sie verschenken rechnen nicht damit das jemand so ein Tier nicht mögen könnte oder nicht die Bedingungen zuhause schaffen kann um es Artgerecht zu halten., dass Tiere Lebewesen sind, die eigene Bedürfnisse haben. Solange Zoohandlungen da nicht ein wenig mehr beraten oder es tolerieren das jemand sowas als Geschenk kaufen will, lebende Tiere verkaufen dürfen, wird sich da nicht viel ändern.
Fixed. :mg:
pfff das ar vorher schon perfekt
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Martin
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Beitrag von Martin » 28. Aug 2014 22:49

Melanie Joy beschreibt in ihrem Buch auch ansehnlich den "Karnismus", die Lektüre kann ich ebenfalls empfehlen.
»Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht.« - Niko Paech

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VegSun
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Beitrag von VegSun » 28. Aug 2014 23:43

Ich hab keins ihrer Bücher, aber ich hoffe das ich irgendwann mal einen Vortrag von ihr Live zu sehn, aber kenne sie aus Videos von Vorträgen von ihr beim Veganen Ärztekongress.
"Ein Mathebuch ist der einzige Ort , wo es normal ist 52 Wassermelonen zu kaufen."

Dana
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Beitrag von Dana » 1. Sep 2014 08:47

Hallo,
in unserer Familie haben zwei Hunde ihren Platz gefunden.
Einer der Hunde ist vom Welpen an ein Sorgenkind.
Es ist ein kleines, sehr krankes Mädchen, das wir einer Familie, die sie nicht mehr haben wollte, abgekauft haben.
Ja, das stimmt schon, was hier jemand schon geschrieben hat, dass der Hund für mein Ego da ist. Mein Ego nämlich wird damit sehr bereichert, und zwar ich lerne dadurch zu mir selbst mehr und mehr zu finden und mich selbst besser kennen zu lernen........

..............weil nämlich, außer den vielen Arzt -und Behandlungskosten die wir monatlich tragen ( c.a. um die 200 €) plus Nahrungskontakten für die beiden (Mon. c.a. 140 €) plus Versicherung und Steuer.... spiegeln die Tiere die Welten, die mir zweigen, was ich bin und was ich sein könnte.
Ich liebe Tiere. :)
Liebe Grüsse.
Dana

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illith
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Beitrag von illith » 1. Sep 2014 10:50

ich hatte die Eingangsfrage irgendwie anders verstanden als die (meisten) anderen, die hier geantwortet haben^^ (die Haustier-Frage war IMO nur ein Beispiel)
zu dieser Diskrepanz Tiere lieben - bezahlen, um Tiere zu martern und brutal töten zu lassen hat den geniale Vegan Sidekick sehr viele Comics bzw. Zeichnungen gemacht. vlt ist mal eben wer so nett und verlinkt den.
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TheAbolitionist
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Beitrag von TheAbolitionist » 1. Sep 2014 11:20

Die meisten Menschen glauben tierlieb zu sein, weil sie einen Hund aus dem Fluss retten würden, ein Tier aus dem Tierheim holen und wollen und wünschen, dass die Tiere die sie essen, vorher gut gelebt haben. Das sind die engen Grenzen, in denen sie Tierliebe verstehen, was die Gesellschaft so im Allgemeinen unterstützt und bewertet.
Dabei wird der Begriff „Liebe“ gar nicht hinterfragt. Es gibt eben die Liebe zum Kind, zum Partner, zur Familie, zu Freunden, vielleicht auch die Nachbarschafts-Nächstenliebe, die zur Menschheit im Allgemeinen und die zu Tieren. In absteigender Wertigkeit. Darüber machen sich die meisten Menschen gar keine Gedanken. Spricht man sie darauf an, sind sie höchst konsterniert, denn sie haben doch doch Tiere lieb, ganz sicher.

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