Mervon2 hat geschrieben: ↑24. Apr 2024 18:58
@Ruesselkaefer, Hansel
Grundsätzlich ist der Mensch für das Leben der Wildtiere nicht verantwortlich,sofern deren Krankheiten oder Unfälle nicht durch den Menschen verursacht wurden.Und alleine durch Jäger werden unermesslich viele Verletzungen und tagelanges Leiden durch nicht tödliche Schüsse verursacht!
Sicher gibt es Schüsse, die nicht schnell töten. Diese sind aber mit weit unter 10% eher selten. (in etwa 10% der Abschüsse muss nachgesucht werden und auch dort liegt das Wildmeist meist nach kurzer Flucht.
Ausserdem werden bekanntlich viele Tiere von Autos angefahren und nicht selten weil sie durch Jäger gehetzt wurden!
Das ist doch sehr selten, da Bewegungsjagden nur im Winter durchgeführt werden. Das weit-weit-meiste Wild wird durch den "üblichen" Autoverkehr getötet.
Oft wäre aber eine Genesung durch Behandlung noch möglich.
Generell: Nein. Auch die Tierärzte behandeln keine angefahrenen Wildtiere.
Aber ob der Mensch auch bei natürlichen Krankheiten eingreifen sollte,oder Tiere sogar vor einem Riss durch Beutegreifer durch Abschuss bewahren sollte,ist doch sehr fraglich.
Tut er doch auch nicht. Es sei denn durch Ausdünnen der Population bei Epidemien. Eindeutig und vom Staat gefordert sind aber "Hegeabschüsse" eindeutig kranker Tiere.
Bedrohte und geschützte Arten sollte man auch vor Beutegreifern retten,vor allem wenn diese vom Menschen in die Natur eingeführt wurden,wie zB.Hauskatzen oder Waschbären.
Ja, verwilderte Hauskatzen sind ein großes Problem.
Aber zu sagen,ein Reh kann dankbar sein,wenn es erschossen wird statt von einem Wolf gerissen zu werden,d as geht zu weit.Vor allem weiß man ja nicht ob es je gerissen wird.
Das wurde so und auf ein einzelnes Tier bezogen nie gesagt. Aber es ist auch nicht sinnvoll den zu allermeist schnelleren Tod durch eine Kugel zu verurteilen und den meist viel langsameren Tod durch Beutegreifer als sinnvoller zu preisen
Es gibt ja noch ziemlich menschenleere Regionen,in denen Wildtiere leben, zB.Sibirien .Soll nun ein menschlicher "Doktor" dort regelmäßig eine "Visite". machen um zu sehn ob alle noch gesund sind,und um die kranken zu erlösen?
Kennst du den Unterschied zwischen Kulturlandschaft und "Urwald", zu dem auch die Taiga gehört?
Ja,es wäre besser wenn die Jäger durch staatliche.Ranger ersetzt würden,die sich um all das kümmern,auch die Wildschäden (was noch auszuführen ist)
Warum? Wenn doch die Ranger infolge staatlicher Vorgaben hauptsächlich das machen, was die Jäger tun? (Im Forstbetrieb werden sogar noch mehr Rehe und Rotwild geschossen als sog. "Waldschädlinge".
Im Stadtkanton Genf z.B. wo die Jagd (dort nennt es sich Wildtiermanagement) von staatlich bezahlten Rangern ausgeführt wird, werden mit ca. 140 Wildschweinen im Jahr 50% des jährlichen Zuwachses an Schwarzwild geschossen. Meist als Frischlinge.
Dass die Tiere unter der Verfolgung durch Jäger Leiden beobachte ich nun schon lebenslänglich. Diese ergreifen die Flucht wenn sie einen sehn.
Aber dort wo nicht gejagt wird sind sie nicht scheu.
Aha: Hast du eine Aufstellung über Fluchtdistanzen von z.B. Rehwild in bejagten und nicht-bejagten Gebieten. Und wo in D hast du nicht-bejagte Gebiete gefunden?
Wie schon gesagt: Auch ich finde einiges verbesserungswürdig an der Jagd: Insbes. den Trophäenkult.
Zur Nahrungsgewinnung finde ich diese Art aber besser als Tierhaltung, besonders bei Stallhaltung.