Elefanten Jagd in Botsuana

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hansel
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Beitrag von hansel » 24. Apr 2024 15:46

@Rüsselkäfer: Richtige Informationen. Doch den Elektro Zaun kann man mehrere Jahre benutzen.
@mervon: Du würdest also ein hoffnungslos schwerkrankes, offensichtlich leidende Tier (egal jetzt ob Haus- oder Wildtier) bis in den Tod leiden lassen, statt es zu erlösen?
Zum Beispiel: Einen schwer räudigen Fuchs, der darüber hinaus auch noch weitere Füchse ansteckt,
Ein Reh mit Aktinomykose, das unter Schmerzen nicht mehr fressen kann,
Kaninchen mit Myxomatose, die nicht mehr aus ihren vereiterten Augen sehen können.....
Alle weiter leiden lassen... ist ja Natur.???

Zur Klarstellung: Natürlich wollen die Jäger nicht nur krankes Wild schießen. Aber diese Funktion (die natürlich auch von einem bezahlten Ranger ausgeführt werden könnte) , sollte man ihnen doch wohl zugestehen. - Statt Krankheiten als wünschenswert zur Verminderung von Populationen anzusehen.

Mervon2
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Beitrag von Mervon2 » 24. Apr 2024 18:58

@Ruesselkaefer, Hansel
Grundsätzlich ist der Mensch für das Leben der Wildtiere nicht verantwortlich,sofern deren Krankheiten oder Unfälle nicht durch den Menschen verursacht wurden.Und alleine durch Jäger werden unermesslich viele Verletzungen und tagelanges Leiden durch nicht tödliche Schüsse verursacht! Ausserdem werden bekanntlich viele Tiere von Autos angefahren und nicht selten weil sie durch Jäger gehetzt wurden!
In diesen Fällen ist es selbstverständlich dass sie durch Menschen von ihrem Leiden befreit werden müssen.Oft wäre aber eine Genesung durch Behandlung noch möglich.
Aber ob der Mensch auch bei natürlichen Krankheiten eingreifen sollte,oder Tiere sogar vor einem Riss durch Beutegreifer durch Abschuss bewahren sollte,ist doch sehr fraglich.
Bedrohte und geschützte Arten sollte man auch vor Beutegreifern retten,vor allem wenn diese vom Menschen in die Natur eingeführt wurden,wie zB.Hauskatzen oder Waschbären.
Auch hierbei sollten Tötungen vermieden werden.
Aber zu sagen,ein Reh kann dankbar sein,wenn es erschossen wird statt von einem Wolf gerissen zu werden,d as geht zu weit.Vor allem weiß man ja nicht ob es je gerissen wird.
Auch bei den natürlichen Krankheiten besteht aus ethischer Sicht keine Pflicht bei den Wildtieren einzugreifen,ausser wenn die Tiere den Menschen nahe kommen.

Bei den Haus- und Nutztieren ist der Tierhalter verpflichtet, einzugreifen und Leiden zu beenden.

Es gibt ja noch ziemlich menschenleere Regionen,in denen Wildtiere leben, zB.Sibirien .Soll nun ein menschlicher "Doktor" dort regelmäßig eine "Visite". machen um zu sehn ob alle noch gesund sind,und um die kranken zu erlösen?

Ja,es wäre besser wenn die Jäger durch staatliche.Ranger ersetzt würden,die sich um all das kümmern,auch die Wildschäden (was noch auszuführen ist)

Dass die Tiere unter der Verfolgung durch Jäger Leiden beobachte ich nun schon lebenslänglich. Diese ergreifen die Flucht wenn sie einen sehn.
Aber dort wo nicht gejagt wird sind sie nicht scheu.
Zuletzt geändert von Mervon2 am 24. Apr 2024 19:33, insgesamt 3-mal geändert.

Mervon2
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Beitrag von Mervon2 » 24. Apr 2024 19:21

Die Futtersuche und das Finden von Verstecken für den Nachwuchs ist für Rehe und Wildschweine definitiv schwieriger als für Tiere der Weidehaltung.Es ging um den Vergleich.

hansel
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Beitrag von hansel » 24. Apr 2024 20:03

Mervon2 hat geschrieben:
24. Apr 2024 19:21
Die Futtersuche und das Finden von Verstecken für den Nachwuchs ist für Rehe und Wildschweine definitiv schwieriger als für Tiere der Weidehaltung.Es ging um den Vergleich.
Die Futtersuche ist für das meiste jagdbare Wild in den vergangenen Jahrhunderten eher einfacher geworden (Ausnahmen z. B. Feldhasen, Fasane). Warum meinst du denn, haben sie sich so vermehrt? Für Rehe und besonders für Wildschweine ist der Tisch jetzt reichlich gedeckt.
Auch die Aufzucht stellt offensichtlich keine Probleme dar:
Wenn du im Juni an einer hohen Wiese vorbei gehst, passierst du sicher einige Kitze, die du nicht siehst.
Wenn es an einem Brombeergebüsch im März nach Maggi riecht, stecken dort wahrscheinlich
eine Muttersau mit Frischlingen.

Und dass ausgerechnet ein Veganer jetzt die Tierhaltung dem freien Leben des Wildes im Vergleich vorzieht, ist schon merkwürdig.

hansel
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Beitrag von hansel » 24. Apr 2024 21:05

Mervon2 hat geschrieben:
24. Apr 2024 18:58
@Ruesselkaefer, Hansel
Grundsätzlich ist der Mensch für das Leben der Wildtiere nicht verantwortlich,sofern deren Krankheiten oder Unfälle nicht durch den Menschen verursacht wurden.Und alleine durch Jäger werden unermesslich viele Verletzungen und tagelanges Leiden durch nicht tödliche Schüsse verursacht!
Sicher gibt es Schüsse, die nicht schnell töten. Diese sind aber mit weit unter 10% eher selten. (in etwa 10% der Abschüsse muss nachgesucht werden und auch dort liegt das Wildmeist meist nach kurzer Flucht.
Ausserdem werden bekanntlich viele Tiere von Autos angefahren und nicht selten weil sie durch Jäger gehetzt wurden!
Das ist doch sehr selten, da Bewegungsjagden nur im Winter durchgeführt werden. Das weit-weit-meiste Wild wird durch den "üblichen" Autoverkehr getötet.
Oft wäre aber eine Genesung durch Behandlung noch möglich.
Generell: Nein. Auch die Tierärzte behandeln keine angefahrenen Wildtiere.
Aber ob der Mensch auch bei natürlichen Krankheiten eingreifen sollte,oder Tiere sogar vor einem Riss durch Beutegreifer durch Abschuss bewahren sollte,ist doch sehr fraglich.
Tut er doch auch nicht. Es sei denn durch Ausdünnen der Population bei Epidemien. Eindeutig und vom Staat gefordert sind aber "Hegeabschüsse" eindeutig kranker Tiere.
Bedrohte und geschützte Arten sollte man auch vor Beutegreifern retten,vor allem wenn diese vom Menschen in die Natur eingeführt wurden,wie zB.Hauskatzen oder Waschbären.
Ja, verwilderte Hauskatzen sind ein großes Problem.
Aber zu sagen,ein Reh kann dankbar sein,wenn es erschossen wird statt von einem Wolf gerissen zu werden,d as geht zu weit.Vor allem weiß man ja nicht ob es je gerissen wird.
Das wurde so und auf ein einzelnes Tier bezogen nie gesagt. Aber es ist auch nicht sinnvoll den zu allermeist schnelleren Tod durch eine Kugel zu verurteilen und den meist viel langsameren Tod durch Beutegreifer als sinnvoller zu preisen
Es gibt ja noch ziemlich menschenleere Regionen,in denen Wildtiere leben, zB.Sibirien .Soll nun ein menschlicher "Doktor" dort regelmäßig eine "Visite". machen um zu sehn ob alle noch gesund sind,und um die kranken zu erlösen?
Kennst du den Unterschied zwischen Kulturlandschaft und "Urwald", zu dem auch die Taiga gehört?
Ja,es wäre besser wenn die Jäger durch staatliche.Ranger ersetzt würden,die sich um all das kümmern,auch die Wildschäden (was noch auszuführen ist)
Warum? Wenn doch die Ranger infolge staatlicher Vorgaben hauptsächlich das machen, was die Jäger tun? (Im Forstbetrieb werden sogar noch mehr Rehe und Rotwild geschossen als sog. "Waldschädlinge".
Im Stadtkanton Genf z.B. wo die Jagd (dort nennt es sich Wildtiermanagement) von staatlich bezahlten Rangern ausgeführt wird, werden mit ca. 140 Wildschweinen im Jahr 50% des jährlichen Zuwachses an Schwarzwild geschossen. Meist als Frischlinge.
Dass die Tiere unter der Verfolgung durch Jäger Leiden beobachte ich nun schon lebenslänglich. Diese ergreifen die Flucht wenn sie einen sehn.
Aber dort wo nicht gejagt wird sind sie nicht scheu.
Aha: Hast du eine Aufstellung über Fluchtdistanzen von z.B. Rehwild in bejagten und nicht-bejagten Gebieten. Und wo in D hast du nicht-bejagte Gebiete gefunden?
Wie schon gesagt: Auch ich finde einiges verbesserungswürdig an der Jagd: Insbes. den Trophäenkult.
Zur Nahrungsgewinnung finde ich diese Art aber besser als Tierhaltung, besonders bei Stallhaltung.

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Rüsselkäfer
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Beitrag von Rüsselkäfer » 24. Apr 2024 23:03

Mervon2 hat geschrieben:
24. Apr 2024 18:58
Aber zu sagen,ein Reh kann dankbar sein,wenn es erschossen wird statt von einem Wolf gerissen zu werden,d as geht zu weit.
Du hast mich falsch verstanden, es kann froh sein, wenn es gerissen oder geschossen wird.

Außer bei Wildschweinen (hier ist AFAIK die Jagd die häufigste Todesursache), ist der Standard verhungern oder an einer Krankheit zu verrecken.
Hail Seitan!

Mervon2
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Beitrag von Mervon2 » 25. Apr 2024 03:46

An Krankheiten sterben ist eben eine natürliche Todesursache,ebenso wie verhungern.Ob die Tiere dabei leiden kann man aus menschlicher Sicht nicht leicht beurteilen, vielleicht gehen sie in einen betäubten Zustand über.Auch beim Tod durch Fressfeinde soll eine Selbstbetäubung eintreten. Wurde von der Natur so geregelt....
Das alles belegt ja die Tatsache dass die Wildtiere ein schwierigeres Leben haben als Tiere der Weidehaltung sofern diese auch mit Kälbern
leben können. Vor allem in harten Wintern leiden viele Wildtiere unter Nahrungsmangel.

@Hansel
Ich bin weder für Tierhaltung noch für die Jagd.
Es geht nur darum mit der Vorstellung aufzuräumen,dass Wildtiere glücklicher leben!
Und wie gesagt ,auch aus andern Gründen ist es unmoralischer Wildfleisch als Fleisch aus "artgerechter" Haltung zu konsumieren.
Ist das so schwer verständlich?

Bin für ein grundsätzliches Verbot der Jagd bis auf begründete Ausnahmen.
Ranger sollten nur in Problemfällen das Recht zum Töten haben,nicht wie die heutigen Ranger!
Es wären Ranger erforderlich,die Tierrechte anerkennen.
Tierrechte auch hier im Forum noch unbekannt?

Aus echt veganer Sicht müsste auch die Land- und Forstwirtschaft ganz anders aussehen sodass viele Wildchäden,zB.an Maisfeldern oder Baum Plantagen,erst garnicht auftreten würden.

Mervon2
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Beitrag von Mervon2 » 25. Apr 2024 07:40

Der Kanton Genf ist ein gutes Beispiel.Dort werden wohl " nur" Wildschweine geschossen,und das nicht durch Hobbyjäger sondern Ranger die nicht zum Spaß handeln,und das auch nicht monatelang.
Aber selbst das könnte man mMn vermeiden.
Denn wenn ringsherum nicht gejagt würde, wären dort vermutlich nicht zuviele Wildschweine ,die sich dorthin retten wollen

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Rüsselkäfer
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Beitrag von Rüsselkäfer » 25. Apr 2024 07:58

Mervon2 hat geschrieben:
25. Apr 2024 03:46
An Krankheiten sterben ist eben eine natürliche Todesursache,ebenso wie verhungern.Ob die Tiere dabei leiden kann man aus menschlicher Sicht nicht leicht beurteilen, vielleicht gehen sie in einen betäubten Zustand über.Auch beim Tod durch Fressfeinde soll eine Selbstbetäubung eintreten. Wurde von der Natur so geregelt...
lol und EOT für mich
Hail Seitan!

hansel
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Beitrag von hansel » 25. Apr 2024 09:25

Mervon2 hat geschrieben:
25. Apr 2024 03:46
An Krankheiten sterben ist eben eine natürliche Todesursache,ebenso wie verhungern.Ob die Tiere dabei leiden kann man aus menschlicher Sicht nicht leicht beurteilen, vielleicht gehen sie in einen betäubten Zustand über.Auch beim Tod durch Fressfeinde soll eine Selbstbetäubung eintreten. Wurde von der Natur so geregelt....
Deine teleologische Sicht: "Wurde von der Natur so geregelt" solltest du langsam aufgeben. Das hieße ja auch, dass die Natur zielgerichtet den Menschen als "Krone der Schöpfung" ausgebildet hätte, was er sicher nicht ist. Ne, ne: Evolution ist in erster Linie Zufall.
Das alles belegt ja die Tatsache dass die Wildtiere ein schwierigeres Leben haben als Tiere der Weidehaltung sofern diese auch mit Kälbern
leben können. Vor allem in harten Wintern leiden viele Wildtiere unter Nahrungsmangel.
Da gab es mal früher einen (auch mir) einleuchtenden Spruch: "Artgerecht ist nur die Freiheit". Gilt der jetzt nicht mehr?
Ja, soll der Jäger nun im Winter füttern oder nicht? Antwort: Soll er im Allgemeinen nicht!
Es geht nur darum mit der Vorstellung aufzuräumen,dass Wildtiere glücklicher leben!
Aber wohl artgerechter?
Bin für ein grundsätzliches Verbot der Jagd bis auf begründete Ausnahmen.
Ranger sollten nur in Problemfällen das Recht zum Töten haben,nicht wie die heutigen Ranger!
Es wären Ranger erforderlich,die Tierrechte anerkennen.

Also z.B. vegane Ranger, die man nachts rausklingeln kann, um angefahrene Tiere zu erlösen?
Aus echt veganer Sicht müsste auch die Land- und Forstwirtschaft ganz anders aussehen sodass viele Wildchäden,zB.an Maisfeldern oder Baum Plantagen,erst garnicht auftreten würden.
Deine Vorschläge dazu wären Bauern und Förstern willkommen: Weder in D noch in Botswana, noch in der übrigen Welt hat man das bisher zufriedenstellend hingekriegt.

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