Haustiere & "artgerechte Haltung"

Diskussionen pro & contra
Hundemutti
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Beitrag von Hundemutti » 19. Aug 2013 18:35

Ich wollte während meines Studiums nicht auf die Gesellschaft von Katzen verzichten, hatte aber auch nur die Möglichkeit zur Wohnungshaltung.

Meine Lösung war folgende: ich habe zwei Kater aus dem Tierheim adoptiert, die an FIV erkrankt waren. Sie durften nicht raus, um keine gesunden Katzen anzustecken. Und sie hatten quasi keine Chance auf eine Adoption, da ihre Lebenserwartung gering geschätzt wurde.

Die beiden sind bei guter Pflege trotzdem alt geworden und haben mir sehr sehr viel Freude bereitet.

Für mich kommt Wohnungshaltung nur für Katzen in Frage, die aus gesundheitlichen Gründen nicht raus dürfen.
Es ist unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen.

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 19. Aug 2013 20:02

Kleine Anekdote von einer Bekannten: Sie hat zwei; einen edlen Kater und eine auf der Straße aufgelesene Katze. Ersterer büchst immer mal wieder aus bzw. ist immer an der Welt "da Draußen" interessiert, die er gar nicht kennt. Die Straßenkatze dagegen zeigt überhaupt kein Interesse an der Welt jenseits der Wohnung (nur das Schlafzimmer ist sehr interessant).
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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mona1312
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Schutzhof/ Gnadenhof/ Antispe

Beitrag von mona1312 » 16. Mai 2015 16:02

Hey, kennt jemensch einen Schutzhof, der wie es beim Antitierbenutzungshof mal war, Hierarchien unter Tieren und Menschen ablehnt?
Oder Leute die eher privat für Tiere sorgen, die heute nicht in Freiheit leben können?
Wißt ihr Schutzöfe / "Gnaden-"höfe, die speziell Dreck am Stecken haben und so mehr schaden als nutzen?
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slartibartfaß
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Beitrag von slartibartfaß » 16. Mai 2015 19:04

"Wiesenhof" und die "Rügenwalder Mühle". Da geht es nicht ganz sauber zu - hab ich gehört.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

Julia89
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Beitrag von Julia89 » 16. Mai 2015 22:10

Arbeitet nicht der VEBU mit Rügenwalder Mühle zusammen? (Zwecks vegetarischer Wurst und evtl auch baldiger Veganer? )

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mona1312
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Beitrag von mona1312 » 18. Mai 2015 10:51

Es waren grad Freund_innen von mir auf dem Hagelhof http://www.hagelhof.de/index.html und der soll ziemlich super sein!
Die schreiben zwar all ihre Texte so, als wären sie reine Tierschützis, aber sie handeln antispemäßig vollkommen durchdacht. :respekt:
Ein toller absolut unterstützenswerter Hof.
Mensch kann da übrigends auch Praktika gegen Kost und Logis machen. Sehr anstrengend ;) und sehr nützlich! :heartrain:
Weiß von euch vielleicht noch wer was über den Hof? ZB auch was Kritisches?
Hab gestern erstmal bergeweise Begeisterung gehört... :) ua auch weil mindestens 2 Leute komplett skeptisch waren als sie hin fuhren und einfach krass positiv überrascht waren :blush:
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mona1312
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Ängstliche, blinde Katze als Gesellschafterin?

Beitrag von mona1312 » 15. Jun 2015 12:19

Ich hab schon in Katzenforen viel dazu herumgelesen, will aber auch hier mal fragen, ob von euch vielleicht Leute Erfahrungen oder Tipps für uns haben?
Mein Freund, ich und Mietz, eine 20 jährige, ziemlich fitte Katze (der Dr meinte vor ein paar Tagen, sie könne gut noch 8 Jahre leben!), teilen uns seit 4 Monaten eine große Wohnug, wo Mietz, die keine Straßen kennt, keine Möglichkeit mehr hat frei ein und aus zu gehen. Wir haben 2 Jahre in dem Haus in dem sie aufgewachsen ist, in absoluter Alleinlage, mit ihr gewohnt, wo sie als wir wegzogen ua aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr bleiben konnte. Ich fühl mich sehr unwohl damit sie eingesperrt leben zu lassen, habe aber keinen geeigneteren Ort für sie gefunden. Da sie auch in ihrem alten Haus nur im Sommer und auch nicht besonders viel nach draußen ging haben wir uns entschieden sie erstmal probeweise mit in unsere neue Wohnung zu nehmen. Es ist auf alle Fälle nicht gut, aber wir haben kein kleineres Übel auftreiben können und es scheint so auch ganz erträglich für sie zu sein. Sie schnurrt wie früher auch hier bei jedem Kontakt zu uns und macht auch sonst keinen deprimierten Eindruck. Ums ihr in der Wohnung etwas weniger trist zu machen, haben wir nach einer zweiten Katze gesucht, die ebenfalls nicht als freie Katze leben kann.
So, und da haben wir jetzt ein Problem:
Wir haben über eine Kleinanzeige eine 12 jährige Katze gefunden die ganz in unserer Nähe dringend ein neues Zuhause "nur in Wohnungshaltung" suchte, Mortisha, mit der Frau bei der sie bisher lebte telefoniert und verabredet, dass sie mit ihr vorbei kommt und wir schauen ob die beiden sich vertragen. Sie kam und es stellte sich heraus, dass Mortisha fast völlig oder auch ganz blind(!!!!!!) ist und noch dazu total ängstlich!!
Jetzt sitzt sie seit gestern im Gästezimmer unterm Bett und kommt nur selten raus um zu essen, aufs Klo zu gehen oder sich umzuschauen, mal im Kletterbaum zu sitzen..
Wenn Mietz und sie sich nah gegenüber stehen fauchen sie. Ich glaub, das könnte sich noch legen(?) aber diese Angst!
Habt ihr Ideen wie ich ihr helfen könnte? Unsere Wohnung hat insgesamt 7 Räume und eine offene steile Treppe. Die wir sicher noch etwas ungefährlicher für Mortisha umrüsten müssen, wenn sie bei uns bleibt.
Aber wie mache ich ihr Mut?
Wie nehme ich ihr ihre Angst -auch vor mir? Ich hab da sonst immer viel Erfolg mit körpersprachlichen Gesten gehabt. Aber bei Blindheit?!
Vielleicht hat ja hier wer Vorschläge?
Wir haben schon einen Termin beim Augenspezialisten für sie gemacht. Aber vielleicht schieben wir den lieber noch etwas auf(?) denn sie hat auch Angst vor ihrer Transbortbox...
Zuletzt geändert von mona1312 am 15. Jun 2015 16:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Taekki
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Beitrag von Taekki » 15. Jun 2015 13:03

Vielleicht solltest Du auch noch abwarten, ob die beiden sich wirklich besser vertragen. Eventuell musst Du die ja wieder abgeben.
Wir haben vor einigen Jahren auch eine zweite Katze zu unserer alten dazugeholt, weil unsere Tochter so darum gebettelt hatte. Das waren vier schwere Jahre für unsere alte, bis die kleine einfach verschwunden ist :cry:
Das Glück besteht nicht darin, dass Du tun kannst, was Du willst, sondern darin, dass Du immer willst, was Du tust. (Leo Tolstoi)

Nappi
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Beitrag von Nappi » 15. Jun 2015 13:45

Bei uns hat sich das mit dem Fauchen nach ca. 2 Wochen gegeben. Mittlerweile ist der Neuankömmling seit 2 Monaten hier und ist mit den beiden "Alten" dick befreundet.

Hast du der neuen Katze sofort die ganze Wohnung gegeben? Das würde ich z.B. eher nicht machen, also gerade bei einer größeren Wohnung. Wir haben mit einem Raum zum Akklimatisieren angefangen (inkl. Katzenklo natürlich). Sobald dieser Raum erkundet ist und nicht mehr nur fremdes Terrain ist, fühlt sich die Katze meist ein bisschen wohler und sicherer. Nach ein paar Tagen lässt es sich leichter neue Räume erkunden.

Ansonsten: Geduld ;)

Falls machbar, würde ich den Arzttermin vielleicht verschieben. Es sei denn, es steht dadurch ein baldige Besserung in Aussicht.
peanut butter for president :)

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Rena
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Beitrag von Rena » 15. Jun 2015 15:39

Da meine Mutter ja ne Crazy-Catlady ist habe ich schon etliche katzen-Neueingliederungen gehabt u.a auch mit ner fast blinden Katze.
Im Grunde muss man lediglich abwarten. Sie nicht stressen,ihr Futter,Waser und Klo hinstellen und Ruhe gönnen. Das gibt sich mit der Zeit.

Blindheit ist für ne Katzen jetz nicht so ein megaproblem und wenn sie sich mit der treppe in Ruhe vertraut machen kann werdet ihr sie wohl auch nicht sichern müssen. Sie wird damit zurecht kommen.
Hauptsache die beiden vertragen sich.
Wer garniert ist zu doof zum anrichten.

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