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Kim Sun Woo · Beitrag von **Kim Sun Woo** » 19. Sep 2014 22:10

der dort verlinkte meedia Artikel (meedia.de/2014/09/19/der-fall-banjo-warum-man-studien-wie-best-for-planning-ma-co-nur-bedingt-glauben-sollte/) ist ebenfall lesenwert. eigentlich sollte so etwas die Industrie zum Umdenken bringen - wird es aber nicht (ist so ähnlich wie Sonntagsfrage, die mittlerweile dank der immens gestiegenen Anzahl der Wechselwähler immer mehr an Aussagekraft verliert bzw. verloren hat).

schwarz · Beitrag von **schwarz** » 19. Sep 2014 22:14

Wie kommst Du darauf @ Sonntagsfrage?
Und welche Industrie sollte es zum Umdenken bringen?

Kim Sun Woo · Beitrag von **Kim Sun Woo** » 19. Sep 2014 22:31

gab vor einigen Jahren einen ganz guten Artikel in der taz, den ich leider gerade nicht wiederfinde (in diesem wurde bspw. die Verägerung von SPD Politikern erwähnt, die sich nach einer Wahl - kann partout nicht mehr sagen, welche

- von den Zahlen sozusagen "getäuscht" fühlten, weil ihr Ergebnis deutlich schlechter als prognostiziert ausgefallen war).

http://www.taz.de/!123135/
http://www.taz.de/!123176/
http://blogs.taz.de/hausblog/2013/09/23 ... n-sollten/

habe ich bei der Suche gefunden, ebenfalls interessant und zum Thema.

mit Umdenken meine ich, daß man eigentlich anhand solcher Ergebnisse realisieren müßte, daß diese Art von Umfragen nur sehr, sehr bedingt aussagekräftig ist (siehe z.b. auch Umfragen, in denen viel mehr Menschen von sich sagen, "Bio" zu kaufen, als es in der Realität der Fall ist - also nachweisbar anhand der tatsächlich Umsätze).

schwarz · Beitrag von **schwarz** » 19. Sep 2014 22:36

Aber da müssen nicht die Unternehmen umdenken, sondern die Institute müssen ihren Job korrekt machen. Dann sind die Ergebnisse auch valide.

Kim Sun Woo · Beitrag von **Kim Sun Woo** » 19. Sep 2014 22:40

wenn 25% der Leute heute etwas anderes antworten als morgen ist es für die Institute nahezu unmöglichen "ihren Job korrekt zu machen" (oder eben auch wenn die Antworten bei einem signifikanten Teil der Befragten einfach völlig von der Realität abweichen).

schwarz · Beitrag von **schwarz** » 19. Sep 2014 22:42

Nein, ist es nicht. "Den Job richtig machen" heißt, dass man solche Dinge abfängt und in die Analyse und Interpretation der Ergebnisse mit einbezieht.

Vampy · Beitrag von **Vampy** » 19. Sep 2014 22:48

da kannste dann aber nur wild rumspektakulieren. das bringts doch auch nicht

Kim Sun Woo · Beitrag von **Kim Sun Woo** » 19. Sep 2014 22:49

@schwarz
I dont buy it. wenn es so einfach wäre, würden es die Institute ja machen (denn im Endeffekt ist die Genauigkeit der Ergebnisse doch deren Währung).

schwarz · Beitrag von **schwarz** » 19. Sep 2014 22:52

Vampy, ich glaube nicht, dass man mir meinen Job erklären muss, bei allem Respekt.

Kim, nein, so ist es nicht. Oft wird zugunsten der Kosten ein Kompromiss getroffen, der weniger valide Ergebnisse bringt. Trotz Abraten seitens des Instituts.
Und die Währung ist, wie bei allem, Geld.
Abgesehen davon gibt es auch einfach unglaubliche viele Stümper"Institute", die Daten fälschen, Tatsachen verdrehen, keien Ahnung haben, weil Beruf nicht gelernt und den Ruf einer ganzen Branche zerstören. Weil Geld die Währung ist.

Kim Sun Woo · Beitrag von **Kim Sun Woo** » 19. Sep 2014 23:20

das ändert aber noch nicht das hier:

Kim Sun Woo hat geschrieben:wenn 25% der Leute heute etwas anderes antworten als morgen ist es für die Institute nahezu unmöglichen "ihren Job korrekt zu machen" (oder eben auch wenn die Antworten bei einem signifikanten Teil der Befragten einfach völlig von der Realität abweichen).

wenn wir wohlgemerkt nur von ein oder zwei Prozent reden würden, wäre das etwas anderes. aber ein Beispiel wie das aus dem interview

Das Ergebnis: 42 Prozent für die Union. Am Sonntag stimmten nur 35 Prozent für die Union.

legt nahe, daß der Anteil der Unentschlossenen so hoch ist, daß eine verläßliche Aussage kaum möglich ist.