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[Iustinianus]

Auch wenn ich vielem in dem Artikel vom "lowerclassmagazine" nicht zustimmen kann, mit einem Absatz trifft er es perfekt:

"Es kommt dabei etwas zum Ausdruck, was in weiten Teilen der Überreste der einstigen autonomen Bewegung verbreitet ist: Man sieht sich selbst als eine Art erleuchtete Gemeinschaft, die im Unterschied zur schwachköpfigen Masse der Menschen den Durchblick hat. Man müsse den “deutschen Mehrheitspöbel in seiner Gesamtheit als Feind betrachten”, schreibt einE KommentatorIn auf Linksunten. Wir sind die Guten, die anderen sind die Dummen, zwischen uns und “denen” ist eine unüberbrückbare Kluft. Sie sind der Feind."

Ich kenn da auch so einige Spezialisten, die sich nur noch in ihren Zirkeln aufhalten, alles und jeden verdammen und ihre Attitüden pflegen. Naja, ab und zu vielleicht noch mal ne Demo. Und viel von der Realität abgekoppelte íntellektuelle Selbstbefruchtung. Und nicht zu vergessen das ganze elitäre Gehabe und Verfolgungswahn, auch wenn sich häufig niemand für sie interessiert. In so einem Klima kann man schon auf verblendete Gedanken kommen.

[Akayi]

Was hast du denn mit solchen Leuten zu tun?

[Iustinianus]

Als soziales Wesen habe ich ein großes Interesse daran, meinen Alltag nicht nur vor dem Computer zu verbringen.

[Akayi]

Und dann hängst du mit Leuten ab die dich für dumm befinden (

[Iustinianus]

Zumindest beschränke ich mich auf Leute, für die der Unterschied zwischen einer anderen inhaltlichen Position und Dummheit recht einfach erkennbar ist. Dadurch kann man offensichtlich schon viele Idioten fern von sich halten.

[Kim Sun Woo]

Operation Risen
US-Journalist James Risen muss seine Quellen preisgeben – sonst kommt er ins Gefängnis. Was ist nur aus dem Land der freien Presse geworden?
http://taz.de/Investigativjournalismus- ... A/!145057/

[.u.]

Hatte letztens wieder ein Gespräch über "faule" HartzIV-Empfänger, darum find ich solche Artikel immer ganz gut, wo das sich einstellende Versagergefühl durch die Stigmatisierung und Ausgrenzung ein bisschen dargestellt wird:
https://www.freitag.de/autoren/rekorth/ ... h-das-netz

[schwarz]

Das liest sich schon so deprimierend für mich, wie schlimm muß man sich erst als Betroffener fühlen.

[Kim Sun Woo]

wobei ich persönlich auch nicht verstehe, wie man sich das dermaßen "annehmen" kann.

(ich kann mir gut vorstellen, daß das vor allem denen Leuten "passiert", die - wie der Autor ja von sich selbst auch sagt - eben diesen bescheuerten Klischees zustimmen. wer arbeitlose H4 Empfänger als Versager ansieht, wird sich selbst natürlich eher ebenfalls als Versager ansehen, wenn er im "Leistungsbezug" landet)

[schwarz]

Hm, ich habe früher mal ein Jahr lang Sozialhilfe bezogen, als es die noch gab. Davor war ich aber keine von denen , die diesen bescheuerten Klischees zustimmen.
Ich hab mich aber auch sehr schlecht gefühlt, nicht ganz so schlimm, wie im Artikel beschrieben, aber es ging in die Richtung.