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Plausch & Palaver
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Simsa
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Beitrag von Simsa » 20. Dez 2014 00:39

Genau. Deswegen sind auch alle Rentner hundehassende Idioten die den ganzen Tag nur rummaulen, Veganer militante Gesundheitsfritzen die alle überzeugen müssen, alle ALG II-Empfänger faules Pack...

Nein, Menschen sind nicht dazu gemacht in eine Schublade gesteckt zu werden. Genau das macht dein Kumpel aber, wenn er gegen Türken und den ganzen Islam (was ja nun auch weit mehr als nur Türken betrifft!) ist. Und das ist schon ein bisschen das, was ich unter Rassismus verstehe.
Indem du ihn vor dem Begriff schützt redest du etwas schön. Punktum.

Edit: Ich hätte zwar nicht gedacht, dass ich das mal schreiben würde, aber in etwa das was Matcha schon schrub :D Nur nicht ganz so aggressiv.
Zuletzt geändert von Simsa am 20. Dez 2014 00:44, insgesamt 2-mal geändert.

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Anders
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Beitrag von Anders » 20. Dez 2014 00:41

Ich denke, Menschen können auf der einen Seite verständnisvoll und unterstützend sein (bspw. bei deinem Veganismus) aber auch fremdenfeindlich und unreflektiert anderen gegenüber (PEGIDA). Das eine schließt das andere nicht aus und macht es nicht besser.
Es wäre an der Stelle dann entsprechend Schubladendenken, daraus gleich "schlechter Mensch!" zu machen, aber bestimmte Handlungen und Ansichten können durchaus als das kritisiert werden, was sie sind.
Und "Ich kenne asoziale Türken, deshalb will ich hier keine Moslems." ist unreflektiert, pauschalisierend und in letzter Konsequenz rassistisch.
In diesem Kontext lese ich das "kein Interesse an politischen Diskussionen" wie "keine tiefergehende Auseinandersetzung mit diesen Themen". Die Kombination davon mit schlechten Erfahrungen mit einzelnen Menschen kann natürlich leicht zu pauschalen Vorurteilen und Abneigung führen. Dabei wird dann aber alles außer acht gelassen, was noch dazugehört; Ausgrenzung und Diskriminierung gegen nicht-weiße Menschen, vorzugsweise gegen Türk_innen und muslimische Menschen, Chancenungleichheit usw., die eher als Gründe für das Verhalten von Menschen taugen als deren Abstammung oder Religion.
"Meine Utopie ist gar nicht so weit weg, hab ich verstanden. Denn sie wohnt sehr wohl in meinem Kopf, somit in meinem Handeln." - Sookee

neuling
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Beitrag von neuling » 20. Dez 2014 00:54

Er ist gar nicht gegen "die Türken", eigentlich nerven ihn blos die "Kopftuch-Weiber", ihre Söhne, wenn sie geil sind, nicht. Dies ist im übrigen eine weit verbreitete Ansicht innerhalb dieser Minderheit. Minderheiten tendieren dazu, anderen Minderheiten feindselig ggü. eingestellt zu sein. Die Probleme, die die Zuwanderung zweifelsohne mitsich bringt, passt eben nicht in die heile Helene-Fischer-Welt vieler meiner "Artgenossen".
Anders, du triffst die Problematik sehr gut: Unreflektiert, keine Lust oder Kraft, sich mit seinen eigenen Vorurteilen auseinanderzusetzen.

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Simsa
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Beitrag von Simsa » 20. Dez 2014 00:56

Genau diese "Kopftuch-Weiber" sind bestimmt auch die Menschen, die sich asozial verhalten haben... o.O
Naja, ich muss ja nicht mit ihm befreundet sein. So einen Schwachsinn könnte ich mir nämlich keine 2 Minuten anhören...

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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 20. Dez 2014 00:59

man kann übrigens auch durchaus befreundet sein, ohne (ständig/regelmäßig) bereits bekannte Gegensätze in der Weltanschauung zu thematisieren.
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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matcha queen
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Beitrag von matcha queen » 20. Dez 2014 01:00

Entschuldigung Simsa aber sowas macht mir einfach wütend, die scheisse gab es vor 60 Jahren bereits und ich dachte eigentlich man hätte daraus gelernt...

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 20. Dez 2014 01:01

70. Und nein hat die Mehrheit sicher nicht.
Be the nation russian propaganda says you are.

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Simsa
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Beitrag von Simsa » 20. Dez 2014 01:03

Kann man. Ich habe durchaus Freunde, die andere Vorstellungen von dieser Welt haben als ich. So etwas Undurchdachtes/in sich selbst idiotisches/rassistisches könnte ich persönlich aber nicht stehen lassen. Unter anderem, da ich es für unglaublich dumm halte. Und Menschen, die ich für dumm/dermaßen unreflektiert halte schaffen es nicht über den Status "BekannteR" hinaus.

0+: Bitte was?
Ah, mit Kontext macht das Sinn ;)

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Anders
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Beitrag von Anders » 20. Dez 2014 01:05

Was nervt ihn denn an der Kleidung anderer Menschen so sehr, dass er sie generell aus Europa verbannen will? Tun ihm doch vermutlich nichts?
Das mit "Minderheiten neigen zu Feindseligkeit gegen andere Minderheiten" halte ich so erstmal für eine Behauptung, die ich nicht unbedingt bestätigen kann.
Viele Menschen finden Zugehörigkeit und Verbundenheit in einer Gruppe, die gegen irgendwas ist, mensch hat ja da nen gemeinsamen Feind. Das hat aber wenig mit dem sonstigen sozialen Stand zu tun.

Aber wenn du´s schon selbst so sagst, unreflektiert und unwillig, sich mit Vorurteilen auseinanderzusetzen... das ist genau das, was Diskriminierung (und eben auch rassistische Diskriminierung) im Alltag, die von vermeintlich "normalen Bürger_innen der Mitte" ausgeht, ausmacht.
"Meine Utopie ist gar nicht so weit weg, hab ich verstanden. Denn sie wohnt sehr wohl in meinem Kopf, somit in meinem Handeln." - Sookee

neuling
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Beitrag von neuling » 20. Dez 2014 01:07

So sind sie eben. Selber Toleranz einfordern aber gegen Russen, Zigeuner und Muslime sein. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Schwule 2010 Sarrazin bejubelt haben.
Mein Ex sagte immer: Steckst sie in einen Sack, hauste drauf, triffste immer den Richtigen. (Er war ein schwuler Schwulenhasser, ja so etwas gibt es.)

Natürlich sind die Denkweisen meines besten Freundes rassistisch, das braucht ihr mir nicht zu erklären. Aber ich arbeite daran. Ganz langsam bewegt sich etwas, und es hat sich in der Vergangenheit auch schon viel bewegt. Sonst wäre ich auch nicht mit ihm befreundet.

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