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Verfasst: 31. Aug 2014 18:14
von Kim Sun Woo
und warum? (ernstgemeinte Frage)

Verfasst: 31. Aug 2014 18:15
von schwarz
Könntest Du Deine Frage ein wenig präzisieren..?

Verfasst: 31. Aug 2014 18:16
von .u.
Ja, mich würde Arbeitslosigkeit auch fertig machen.

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Auch interessant:
Der dritte Grund für den Frieden in Europa ist die Tatsache, dass wir so wenige Kinder haben. Kinder haben heute einen ungleich größeren Stellenwert in der Gesellschaft. Wenn es in Europa Krieg gäbe, würden die Mütter ihre Kinder nicht hinschicken. Kriege gibt es vor allem dort, wo es zu viele unversorgte, perspektivlose junge Menschen gibt. Zum Beispiel in der arabischen Welt. Früher waren in Europa Mütter noch stolz, wenn ihre Söhne für das Vaterland gestorben sind. Wer ist das bitte heute noch?

http://kurier.at/politik/ausland/interv ... .111/print

Verfasst: 31. Aug 2014 18:19
von Vampy
ich will sowas alles gar nicht wissen *sack über kopf zieh*

Verfasst: 31. Aug 2014 18:35
von Kim Sun Woo
@schwarz
warum hast du dich schlecht gefühlt? hast du das als persönliches Versagen begriffen (das ist ja das, was der Autor schreibt)? oder was war der Grund?

Verfasst: 31. Aug 2014 18:39
von schwarz
Achso.
Also erstmal fühlt es sich erniedrigend an, um etwas zu bitten, selbst, wenn es einem zusteht. Da ich aber zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich gearbeitet und somit nichts eingezahlt hatte, noch sehr jung war und trotz aller Bemühungen nichts gefunden hatte, und zu allem Überfluß die Sachbearbeitern beim Sozialamt mich wie ein Stück Scheiße behandelte, kam ich mir eben vor wie ein Schmarotzer.

Verfasst: 31. Aug 2014 18:46
von Kim Sun Woo
aber ist das nicht ungefähr das, was ich meinte? ich finde man muß da halt überhaupt kein schlechtes Gewissen haben, warum auch? wenn es einem rechtlich zusteht, sind es doch keine Almosen oder sowas.

und wenn man bereits mit dieser Einstellung da aufläuft klingt es für mich unwahrscheinlich, daß man als "deprimiertes Wreck" (überspitzt) endet.

(mir ist natürlich schon klar, daß gesellschaftliche Vorstellungen nicht unabhängig von dieser Gesellschaft entstehen)

Verfasst: 31. Aug 2014 18:51
von schwarz
Nein, ich denke nicht, dass es das ist, was Du meinst.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann gehst Du ja davon aus, dass man bereits ein bestimmtes Klischeebild im Kopf haben muss, um sich dann in der Situation selbst so zu fühlen.

So war das aber nicht. Ich hatte diese Sozialhilfe/Hartz4-Klischeebild nicht, im Gegenteil. Aber dennoch fühlte es sich einfach schlecht an, in dieser Situation zu sein, als würde man andere Menschen belästigen. Obwohl mir bewusst war, dass es mein Recht ist. Das spielt in dem Moment keine Rolle.

Verfasst: 31. Aug 2014 18:59
von .u.
Für mich spielt eine Rolle, dass das Umfeld dann ja vielleicht aus arbeitenden Menschen besteht und man dann einfach nicht mitreden kann und irgendwie nicht mehr dazu gehört. Auch beim Kennenlernen neuer Leute ist die Frage nach der Arbeit doch immer eine der ersten und mit einem Arbeitslosengeldempfänger möchten die wenigsten Werktätigen etwas zu tun haben. Irgendwie sinkt man dann im "Bekanntenwert" oder fühlt sich von sich aus minderwertig, weil man anders lebt.
Außerdem ist Arbeiten für mich einfach so ein Bedürfnis. ich möchte etwas "nützliches" tun, was irgendwie nen Wert hat und wovon ich leben kann und wo ich mit anderen Menschen zu tun hab und Teil dieser komischen Maschinerie bin.

Verfasst: 31. Aug 2014 19:00
von Kim Sun Woo
ich meinte ja: was denkst du denn, wie du zur dieser Einschätzung bekommen bist? (also dieses "kam ich mir eben vor wie ein Schmarotzer" - das muß sich doch auf irgendwas gründen?)

unkraut hat geschrieben:Auch beim Kennenlernen neuer Leute ist die Frage nach der Arbeit doch immer eine der ersten und mit einem Arbeitslosengeldempfänger möchten die wenigsten Werktätigen etwas zu tun haben.
andersherum wird ein Schuh daraus: ich wollte zum Beispiel nichts mit Leuten zu tun haben, die mit einem Arbeitslosengeldempfänger nichts zu tun haben wollen ;)