Deutsche in der Schweiz

[Jaswicis]

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=ii2n0EUf ... ure=relmfu[/youtube]

Es gibt noch mehr Videos zum Thema im Netz. Wie nehmt Ihr dieses Video wahr?

Das Thema ist aktuell etwas abgeflacht, aber es existierte eine richtig krasse Anti Deutsche Welle.

[Kim Sun Woo]

hahah, beim Titel des threads habe ich jetzt auf eine Sting Coverversion gehofft.

[Akayi]

Ich habe zwei Verwandte die sich als ArbeitsmigrantInnen in der Schweiz verdingt haben. Beide wurden offenbar eher ablehnend behandelt. Nicht unbedingt als Deutsche, aber eben als Ausländer.

[Jaswicis]

Ein Arbeitskollege hat schon viel zu erzählen was er so erlebt. Mich nimmt es wunder was in jemandem der/die Deutsche_r ist vorgeht wenn dies so gesehen wird? Kann sich das jedmand so vorstellen?

Ich glaube zu wissen dass in Deutschland die grösste Ausländergruppe aus der Türkei kommt. Da halten sich leider auch Klischees.

Ist jemand von euch schonmal länger in der Schweiz gewesen und hat eventuell ähnliches erlebt?

Natürlich kann das Thema auch geöffnet werden und muss jetzt nicht so auf Schweiz/Deutschland bezogen werden, aber ich kann mir vorstellen dass dies nicht bekannt ist dass die Deutschen die grösste ausländergruppe in der Schweiz stellen und dass dies die Gemüter erhitzt.

http://www.wissen.sf.tv/Dossiers/Politi ... iz#!videos

[Nerofin]

"Verdammte Faschisten!"

Also im Sozialen bereich ist das eher nicht so hab ein paar Kollegen die in der Schweiz arbeiten und die haben nur Positives zu sagen.

[illith]

hahah, beim Titel des threads habe ich jetzt auf eine Sting Coverversion gehofft.

und ich auf eine kanye/jay-z-adaption

[kiara]

Die ersten eher tumben Erfahrungen mit -ismus hab ich mit 10 in einer englischen Schule gemacht, wo ich u.a. als "du deutsche" beschimpft wurde. Da hatte ich allerdings noch nicht unbedingt die größte Reflektionskraft und hab mich eher darüber aufgeregt, dass die englische Minderheit sich erdreistet die deutsche Mehrheit zu marginalisieren wenn diese, wie ich in der Situation, in der Minderheit auftritt.

Später, mit 15 in Spanien im Austauschjahr als Schülerin, dann nochmal. Allerdings war das nur sehr sporadisch. Einmal war ein kleines Zettel-Fitzelchen mit ner Swastika drauf auf meinem Tisch in der Schule, und dann noch ständig das Ansprechen auf die Haarfarbe und dass ich ja so groß sei (in Spanien schon), was zwar meist lieb gemeint war aber auf Dauer einem aufn Keks geht, weil man sich ja die Andersartigkeit nicht aussucht.

Seitdem versuche ich auch tunlichst, Leute nicht nach nichtausgewählten Eigenschaften zu beschreiben.

[.sprocket.]

Puh, mir war dieses Deutschen-Bild in der Schweiz gar nicht so bewusst. Jaswicis, hast Du das Gefühl, der Bericht stellt das etwas überzogen dar oder nimmst Du das auch selber in Deinem Umfeld so wahr?

In meinem ganz subjektiven Empfinden hat sich in meinem Dunstkreis die Ausländerfeindlichkeit, Vorurteile gegen Deutschtürken/-polen etc. seit meiner Jugend enorm gewandelt bzw. abgemildert. Liegt vielleicht auch am inzwischen selbst gewählten Umfeld. Dennoch hab ich das Gefühl, die Integrationspolitik und so banale Dinge wie die bunt durcheinandergewürftelte Nationalmannschaft tragen tatsächlich langsam Früchte. So ganz plumpe Hetze gegen Ausländer der ersten, zweiten, dritten Generation in Deutschland hab ich schon sehr lang nicht mehr gehört.

[Curumo]

Naja, die Deutschen die in die Schweiz gehen, sind idR Wirtschafts/Arbeitsmigranten.
Die kommen nur, weil sie in der Schweiz Vorteile abgreifen wollen. Die Feindseligkeit ist also nicht völlig unbegründet,
auch wenn's gerade von den Deutschen so dargestellt wird.
Ist das selbe, wie wenn
wir Deutsche uns über Migranten mit denselben Motiven ärgern, nur dass wir dann direkt
die "Nazikeule" bekommen.

[Kim Sun Woo]

ist auch so. allein die Tatsache, daß es überhaupt vergleichsweise problemlos denkbar ist, daß ein "Schwarzkopf" wie Harris sich für eine Kampagne wie diese instrumentalisieren begeistern läßt, ist das Paradebeispiel dafür, daß sich das Verständnis davon, wer "deutsch" ist, in den letzten zwanzig Jahren zumindest ein Stück weit verändert hat.