Wie irre bin ich eigentlich? Bin ich irre?

Plausch & Palaver
Benutzeravatar
Nerofin
Tratschtante
Beiträge: 2933
Registriert: 05.02.2009
Wohnort: Memmingen

Re: Wie irre bin ich eigentlich? Bin ich irre?

Beitrag von Nerofin » 31. Mai 2012 20:25

"Die Bipolare affektive Störung (auch bekannt unter der Bezeichnung „manisch-depressive Erkrankung”) ist eine psychische Störung und gehört zu den Affektstörungen. Sie zeigt sich bei den Betroffenen durch episodische, willentlich nicht kontrollierbare und extreme und verschiedene (entgegengesetzte = bipolare) Auslenkungen des Antriebs, der Aktivität und der Stimmung, die weit außerhalb des Normalniveaus in Richtung Depression oder Manie schwanken." Wkipedia.

Kann auch Biologisch sein also das dir Neuro Transmitter fehlen wie z.B. Dopamin. Kann man aber rausfinden.
Negativ but true.

One life one pain.

Benutzeravatar
jinkazama
unehrenhaft entlassen.
Beiträge: 3883
Registriert: 16.02.2008

Beitrag von jinkazama » 31. Mai 2012 20:28

ja ich hab termin bei neurologe + psychiaterin.

Jedenfalls beim Militär hatte ich eine rezidivierende depressive Störung, hohe Intelligenz, Weinerlichkeit (das ist aber nur äußerlich, also kommt nicht von Herzen, oder ist mir angeboren. Eigentlich bin ich hart.), Trauma vom Autounfall (sChleuder) hab ich vll. auch.
Freiheit

Benutzeravatar
kiara
Quacksalber Diaboli
Beiträge: 8057
Registriert: 10.03.2010

Re: Wie irre bin ich eigentlich? Bin ich irre?

Beitrag von kiara » 31. Mai 2012 20:51

Genau, mir kommt es so vor als seist du gleichzeitig rezividierend depressiv; gleichzeitig zeigst du gelegentlich einen ausgesprochenen Tatendrang, kombiniert mit meiner Meinung nach zu deinem Zeitpunkt unrealistischen Zukunftsvorstellungen (Filme zu drehen ist ein extrem hartes Geschäft udn selbst die erfolgreichsten unter den erfolgreichsten schaffen es nicht). Das klingt für mich wie Bipolar Typ 2, eventuell mit gemischten Phasen und eventuell Wahnvorstellungen (das meine ich nicht abwertend, sondern nur feststellend). Du kannst dich ja mal dazu einlesen. Ich würd allerdings nicht alles glauben, was dazu steht; manche klassische psychatrische Richtungen sind allzu schnell damit, *alles* zu pathologisieren, was irgendwie eine bipolare Regung sein kann; andere romantisieren die Störung als "Künstlerkrankheit" (so ziemlich alle Genies waren bipolar). Beides sind glaub ich Extreme, die in Reinform problematisch sind.

Es geht mir auch nicht drum, dich zu pathologisieren, aber meiner Erfahrung nach hilft es, sich selbst und seine psychischen Schwierigkeiten zu erkunden, klären und dann mit sich glücklich zu werden. :)
corn + floor = cloorn?

Benutzeravatar
Vampy
Vactologist
Beiträge: 36085
Registriert: 18.02.2008
Wohnort: Frankfurt an der Franke

Re: Wie irre bin ich eigentlich? Bin ich irre?

Beitrag von Vampy » 31. Mai 2012 21:08

mir kommt es so vor als wäre er einfach ein troll
Think, before you speak - google, before you post!

Benutzeravatar
jinkazama
unehrenhaft entlassen.
Beiträge: 3883
Registriert: 16.02.2008

Beitrag von jinkazama » 31. Mai 2012 21:22

Vampy hat geschrieben:mir kommt es so vor als wäre er einfach ein troll
Die Masche zieht doch nicht... Wir kennen uns schon seid ein paar Jahren. Ich trolle doch nicht jahrelang vor mich hin. Aber du bist zugegeben süß. WAs solls. Ich bin ein armer Mensch. Einfach das bin ich. Eine verlorene Seele, die ja nurglücklich werden will eines Tages.

ja das was die psychologin vorhin gesagt hat, das wäre im grunde alles möglich. einer stellte fest ich sei paranoid, ein anderer depressiv, ein anderer sozialangst, ein anderer sagte ich habe ganz massive selbstwertdefizite, aber im grunde weiß ich selbst nicht, was ich haben könnte. WAs kann das sein? Ich will nicht länger allein sein.
Freiheit

Benutzeravatar
kiara
Quacksalber Diaboli
Beiträge: 8057
Registriert: 10.03.2010

Re: Wie irre bin ich eigentlich? Bin ich irre?

Beitrag von kiara » 31. Mai 2012 21:41

Kann durchaus alles sein. Spür doch, was dich stört und setze dir als Ziel, das zu ändern. Übernimm Verantwortung. Ganz wichtig: das heißt nicht, dass du dir Vorwürfe machen sollst, wenn du Misserfolg hast; Depressionen sind tückisch und auch wenn man guten Willens ist, ist es oft nicht leicht, sie zu überwinden. Sei dir immer bewusst, dass du dein Ziel erreichen willst, aber noch weiter suchen musst.
Wie wärs denn mit einer Selbsthilfegruppe?
Eine Sache würde ich dir aber raten: Ich habe den Eindruck, dass du nicht gut wahrnimmst, wo die Grenzen von anderen sind, dh. du verletzt die Grenzen anderer, zb. durch Bemerkungen, oder die Stalking-Anzeige hast du ja auch deswegen bekommen. Vielleicht könntest du dein Verhalten da stärker reflektieren und beobachten, wie du auf andere wirkst.
corn + floor = cloorn?

Benutzeravatar
.sprocket.
Beiträge: 312
Registriert: 05.03.2012

Beitrag von .sprocket. » 31. Mai 2012 21:53

Manchmal braucht man auch keine ganz genaue Diagnose, denn die allermeisten passen in ihrer psychischen Dynamik gar nicht so exakt in ein ärztlich vordefiniertes Krankheitsbild. Wir sind eben doch alle Individuen, wenn auch nicht immer im positiven Sinne. ;) Ich selbst befinde mich irgendwo in einer merkwürdigen Schnittmenge von 3-4 Krankheitsbildern, von der mindestens eins - wenn nicht alle - nur symptomatisch ist.

Letztens hatte ich mit meiner Psychotherapeutin einen sehr netten Austausch darüber. In dem Fall ging es um Persönlichkeitsstörungen, also nicht mal Krankheitsbilder.

Ich: "Mein letzter Therapeut wollte mir ständig einreden, ich hätte eine Borderline-Persönlichkeitsstörung. Damit kann ich mich aber nicht so ganz identifizieren; mir fehlt dieses klassische Schwarz-Weiß-Denken, sofern ich das beurteilen kann, und auch dieser Wechsel zwischen Idealisierung, Hass und Angst vorm Verlassenwerden."
Thera: "Sie haben sich auf dem Thema offenbar schon gut informiert. Was denken Sie denn, unter welcher Persönlichkeitsstörung Sie leiden?"
Ich: "Nun, ich habe letztens ein Buch über weiblichen Narzissmus gelesen; darin konnte ich mich schon weitgehend wiederfinden. Außerdem sind da definitiv Elemente von einer depressiven und einer unsicheren Persönlichkeitsstörung. Aber ich hab oft das Gefühl, die Grenzen sind da fließend. Kann man einen Menschen da überhaupt so richtig einordnen?"
Thera: "Wissen Sie, was ich gedacht habe, als ich die ganzen Persönlichkeitstypen im Studium lernen musste? Oh Gott, das hab ich ALLES! Letztlich habe ich in meiner Praxis selten einen Patienten gehabt, der genau zuzuordnen gewesen wäre. Alle Persönlichkeitsstörungen und Krankheitsbilder sind lediglich medizinische Orientierungshilfen mit jeweils zugeordneten Leitlinien. Patienten ohne Besonderheiten und Überschneidungen sind sehr selten - das wäre ja auch zu einfach."

Was ich damit sagen will: Vielleicht vereinst Du in Dir die Bausteine aller gestellten Diagnosen, Jin. Kiaras Bipolar-Theorie finde ich auch nicht so abwegig. Aber letztlich geht es darum, drei Fragen zu klären: 1. Woher kommt mein Problem? 2. Welches sind die Gedanken/Gefühle/Handlungen, die mich im Alltag belasten? 3. Wie schaffe ich es, mit den Dämonen der Vergangenheit Frieden zu schließen und gleichzeitig Alternativen zu meinen belastenden Gedanken/Gefühlen/Handlungen zu schaffen und zu festigen?

Vor diesem Hintergrund ist es ziemlich egal, was genau die Diagnose ist. Wichtig ist, dass Du für Dich den passenden Weg findest. Sich in verschiedene Krankheitsbilder einzulesen ist oftmals hilfreich und führt zu Aha-Effekten (à la "Ja, genau so ist das bei mir auch!"), aber man kann sich auch leicht in etwas reinsteigern oder sich verrückt machen lassen. Das ist auch nicht gut. Pass auf Dich auf!
The honey badger doesn't give a fuck.

Benutzeravatar
jinkazama
unehrenhaft entlassen.
Beiträge: 3883
Registriert: 16.02.2008

Beitrag von jinkazama » 31. Mai 2012 21:58

ja danke, ihr haut euch ja richtig rein für mich in der Materie.

Ich versuche Mal mein Bestes. Vielleicht heisst psychisch krank eigentlich nichts als gebrochenes Herz? (Mal abgesehen von Liebesschmerz, denn den kann jeder haben)
Freiheit

Benutzeravatar
kiara
Quacksalber Diaboli
Beiträge: 8057
Registriert: 10.03.2010

Re: Wie irre bin ich eigentlich? Bin ich irre?

Beitrag von kiara » 31. Mai 2012 22:16

Die Behandlung durch deine Eltern ist absolut nichts, was irgendein Mensch verdient, und das schmerzt dich sicherlich auch heute noch. Das ist sicherlich eine Sache, die deine Aufmerksamkeit verdient und der du dich widmen solltest. Versuche, dir selbst Liebe und Stabilität zu geben. Mit dieser inneren Liebe kannst du dich nach und nach heilen. Wenn du nicht weißt wie du das anfangen sollst, dazu gibts viele interessante Bücher finde ich :)

Psychisch krank muss nicht unbedingt heißen, dass man schlechte psychische Systeme/Gedanken von den Eltern vermittelt bekam, das ist es aber oft. Psychische Krankheiten können aber auch aus einem gesunden Umfeld entstehen - das ist aber seltener.
corn + floor = cloorn?

Benutzeravatar
illith
Berufs-Veganer
Beiträge: 70197
Registriert: 09.01.2008
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von illith » 1. Jun 2012 02:06

void hat geschrieben:Jin,
PMS = Prämenstruelles Syndrom => hat Frau (nicht alle, aber manche) als Begleiterscheinung monatlicher Blutungen
also genaugenommen - wie der name schon sagt - ist das eher ein 'vorbote' als eine begleiterscheinung. *nitpick* ^^
☜★VeganTakeover.de★☞
BlogShirtsBuch

Antworten