Motive/Motivation fürs Medizinstudium / Facharzt-Ausbildung

Plausch & Palaver
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Curumo
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Beitrag von Curumo » 24. Jun 2012 14:52

Akayi hat geschrieben:sie hätten Medizin studiert weil sie irgendwem helfen wollten.
Und Bauarbeiter werden Bauarbeiter, weil sie so gerne bauen... :roll:

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Bestimmte gesellschaftliche(als unbequem empfundene) Aufgaben will eigentlich keiner freiwillig übernehmen; Müllabfuhr, Reinigungskräfte, körperliche Arbeit,
aber eben auch Allgemeinmediziner z.B.
Die ökonomische Notwendigkeit eine Arbeit zu ergreifen, umgeht dieses Problem. Und wo sie es nicht schafft muss gesellschaftlicher Zwang/Anreiz dies eben tun.
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kiara
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Re: der "das war heute cool"-thread

Beitrag von kiara » 24. Jun 2012 17:34

Und "ein paar Jahre warten" heißt "Medizinstudium geschenkt bekommen"? Ich bitte dich. oO
Natürlich kriegt man hier in DE das Studium quasi geschenkt, aber das gilt doch für alle Erststudiengänge.
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untitled
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Beitrag von untitled » 24. Jun 2012 17:47

kiara hat geschrieben:Und "ein paar Jahre warten" heißt "Medizinstudium geschenkt bekommen"? Ich bitte dich. oO
Natürlich kriegt man hier in DE das Studium quasi geschenkt, aber das gilt doch für alle Erststudiengänge.
Es ging darum, wie die Leute sich ihr Studium finanzieren, nicht darum, wer die Kosten der Universität trägt. Vielleicht ist deine Wahrnehmung ja eine andere, aber ich kenne vergleichweise wenig MedizinstudentInnen, die 10+ Stunden pro Woche arbeiten müssen, um überhaupt studieren zu können.

Edit: Und bevor du das falsch verstehst: das ist ausdrücklich & selbstverständlich kein Vorwurf (wie käme ich da auch zu?), sondern lediglich eine Beobachtung, wer sich so für Medizin einschreibt / die langen Wartezeiten auch finanziell überhaupt durchhalten kann, etc.
Zuletzt geändert von untitled am 24. Jun 2012 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Curumo
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Beitrag von Curumo » 24. Jun 2012 17:54

Zageism hat geschrieben: Es ging darum, wie die Leute sich ihr Studium finanzieren, nicht darum, wer die Kosten der Universität trägt. Vielleicht ist deine Wahrnehmung ja eine andere, aber ich kenne vergleichweise wenig MedizinstudentInnen, die 10+ Stunden pro Woche arbeiten müssen, um überhaupt studieren zu können.
Kennst eventuell auch einfach die "falschen" Leute.

Ich formuliere es nun so herum:
Unter den Studenten die ich kenne, sind auch kaum welche die 10 Stunden plus arbeiten müssen.
Annulliert, dass die Tatsache, dass viele Studenten ihr Studium mit Arbeit finanzieren? *Achtung, dies ist eine rhetorische Frage*
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kiara
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Beitrag von kiara » 24. Jun 2012 18:09

Zageism hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:Und "ein paar Jahre warten" heißt "Medizinstudium geschenkt bekommen"? Ich bitte dich. oO
Natürlich kriegt man hier in DE das Studium quasi geschenkt, aber das gilt doch für alle Erststudiengänge.
Es ging darum, wie die Leute sich ihr Studium finanzieren, nicht darum, wer die Kosten der Universität trägt. Vielleicht ist deine Wahrnehmung ja eine andere, aber ich kenne vergleichweise wenig MedizinstudentInnen, die 10+ Stunden pro Woche arbeiten müssen, um überhaupt studieren zu können.

Edit: Und bevor du das falsch verstehst: das ist ausdrücklich kein Vorwurf (wie käme ich da auch zu?), sondern lediglich eine Beobachtung, wer sich so für Medizin einschreibt / die langen Wartezeiten auch finanziell überhaupt durchhalten kann, etc.
naja, als Krankenschwester/pfleger-AuszubildendeR verdient man schon recht gut.
andere haben Bafög, wieder andere haben ihre Eltern. Und der Rest muss halt arbeiten. Also meiner Erfahrung nach nicht anders als bei anderen Studiengängen.

Aber ich finds schon reichlich naiv (nicht von dir) und auch kindlich-missgönnerisch, besonders angesichts der Strapazen, die man durchlaufen muss, dass dieses Märchen von "die werden eh alle nur Ärzte weil Papa ihnen im Rücken steht" weiterhin aufrechterhalten wird. Natürlich gibts vereinzelt solche, aber das als "generelle Idee" ist einfach lächerlich - sorry. ;) Wer schnell Geld will, studiert was anderes.
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Curumo
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Beitrag von Curumo » 24. Jun 2012 19:44

kiara hat geschrieben:;) Wer schnell Geld will, studiert was anderes.
IdR Regel BWL/VWL. :mrgreen:
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kiara
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Beitrag von kiara » 24. Jun 2012 19:59

HomoGermanicus hat geschrieben:
kiara hat geschrieben:;) Wer schnell Geld will, studiert was anderes.
IdR Regel BWL/VWL. :mrgreen:
Ich hab mich extra zusammengerissen, das nicht zu schreiben. :mrgreen:
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Beitrag von Kim Sun Woo » 25. Jun 2012 10:17

Akayi hat geschrieben:Die Idee, dass Ärzte bzw. Ärztinnen sich ihre Fachgebiete nach so oder so gearteter Interessenlage ausrichten ist wohl ähnlich naiv wie zu glauben, sie hätten Medizin studiert weil sie irgendwem helfen wollten.
das ist doch erstmal auch eine bloße Unterstellung.
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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Re: der "das war heute cool"-thread

Beitrag von untitled » 25. Jun 2012 10:24

Zageism hat geschrieben:Der Punkt stimmt insofern, als das - mal mehr, mal weniger - in allen Fachrichtungen zu hören ist, dass Studierende mit ihrem Studium Menschen helfen wollen (auch im Bereich WiWi/BWL oder den MINT-Fächern). Dies ist also schwerlich ein Alleinstellungsmerkmal des Medizinstudiums.
Wie gesagt: Ich streite das keinesfalls ab, aber dieser Wunsch ist kein Alleinstellungsmerkmal des Medizinstudiums.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 25. Jun 2012 10:29

@Sun Woo: ich würde das eher Selbstzuschreibung bezeichnen?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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