Veganer Ernährungsberater werden?

Plausch & Palaver
Matrosin

Veganer Ernährungsberater werden?

Beitrag von Matrosin » 13. Sep 2012 10:29

Hallo ihr Lieben,

ich möchte gerne ein Ernährungsberater für Veganer (und welche, die es noch werden möchten) werden. Im Internet habe ich jetzt mal gegoogled, wie man Ernährungsberater wird und festgestellt, dass man dazu entweder Medizin studieren muss oder Oecotrophologie. *****Link entfernt***** Ich habe die Fachhochschulreife und bin mir daher nicht wirklich sicher, welches Studium ich überhaupt antreten darf.

Habt ihr da irgendwelche gute Quellen oder Erfahrungen gemacht? Kann man sich als Ernährungsberater überhaupt auf den Veganismus spezialisieren? Wie würdet ihr an meiner Stelle die Leidenschaft zum Beruf machen?

Schon mal recht herzlichen Dank für eure Antworten! 8-)

Liebe Grüße


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untitled
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Re: Veganer Ernährungsberater werden?

Beitrag von untitled » 13. Sep 2012 10:53

Mit der Fachhochschulreife kannst du an einer Fachhochschule studieren (Bspw. Ökotrophologie/Ernährungswissenschaft an der HAW: http://www.haw-hamburg.de/ba-oet). Ob sich eine Spezialisierung auf vegane Ernährungsberatung im Anschluss an das Studium allerdings lohnt, weiß ich nicht (ich würde aber vermuten, dass das schwierig sein dürfte).
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phantom
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Re: Veganer Ernährungsberater werden?

Beitrag von phantom » 13. Sep 2012 10:57

Studierst du nicht zur Zeit Lehramt? :?:
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Re: Veganer Ernährungsberater werden?

Beitrag von Akayi » 13. Sep 2012 11:49

Also "Berater" kann erstmal jedeR werden, der/die jemanden findet der das bezahlt. Natürlich bieten die genannten Studiengänge eine gute Grundlage. Ob sich eine Medizinstudium aber für diesen Berufswunsch lohnt halte ich für fragwürdig.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

Matrosin

Beitrag von Matrosin » 13. Sep 2012 12:21

@ Phantom: Ich bin zur Zeit etwas in einer Findungsphase. ;-)

Ich habe eine Ausbildung verkürzt erfolgreich abgeschlossen und überlege jetzt, ob ich das Abitur nachhole, um Lehrerin zu werden. Dies war schon seit meiner Kindheit ein großer Traum. Mit der Ernährungsberatung kommt mir erst in den Sinn, seitdem ich mich aktiv mit dem Veganismus beschäftige.

Schon mal herzlichen Dank für eure Antworten!

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phantom
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Re: Veganer Ernährungsberater werden?

Beitrag von phantom » 13. Sep 2012 12:50

Es ist an sich ein sehr löbliches Vorhaben, wenn du andere Menschen bei Fragen zu (veganer) Ernährung beraten willst. Ich glaube nur ehrlich gesagt, dass hier mehr Idealismus als der Wunsch nach einem geregelten Einkommen vorhanden sein muss. Ich würde an deiner Stelle beim Lehramt bleiben. Für die Grundschule reicht z.B. Fachabi, zumindest ist das hier so. Man kann ja auch durchaus in der Schule die Thematik in den Unterricht einbinden, wenn es sich mit dem Lehrplan vereinbaren lässt. Meine Motivation, mich überhaupt mit (damals noch) Vegetarismus zu beschäftigen kam auch ursprünglich von einem Lehrer, der uns erzählte, dass er kaum noch Fleisch isst, weil er das für Luxus halte und es niemand braucht...
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Re: Veganer Ernährungsberater werden?

Beitrag von vegetarianlife » 13. Sep 2012 13:41

phantom hat recht, als ernährungsberaterin hast du kein geregeltes Einkommen, aber du kannst dich ja mal bei der Arbeitsagentur oder sonstwo darüber informieren und dann entscheiden was dir mehr zusagt ;)
Die klimatischen Bedingungen in der Hölle sind sicherlich unerfreulich,aber die Gesellschaft dort wäre von Interesse.

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Beitrag von Akayi » 13. Sep 2012 16:57

Ich würde das nicht so negativ sehen. Auch ein "nicht geregeltes" Einkommen kann hoch sein. Gerade BeraterInnen / GutachterInnen / Consultants können mitunter ziemlich viel verdienen. Dazu braucht es eine solide Ausbildung und jede Menge Kontakte, d.h. gutes Networking. Man ist dann eben selbstständig. Ob es sich dafür aber lohnt einen arbeitsintensiven Studiengang wie Medizin zu absolvieren (und dann zwangsweise mit den ganzen Gestalten da abhänegn), wenn du gar nicht Medizinerin werden möchtest, das steht auf einem anderen Blatt.

Aber natürlich ist Lehram eher ein Berufsbild der ein mittleres Gehalt und eine recht geregelte Karriere verspricht (wobei auch nicht mehr so wie früher). Deshalb war oder ist dieses Berufsfeld gerade für Arbeiterkinder recht attraktiv. Ich rate jedoch immer davon ab, den "Umweg" über das Lehramt zu wählen, wenn der eigentliche Wunsch etwas ganz anderes ist: Wie soll man Kids von etwas überzeugen, was man selbst nicht fertig gebracht hat?
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Re: Veganer Ernährungsberater werden?

Beitrag von phantom » 13. Sep 2012 17:29

Ganz ehrlich: Wenn ich nochmal die Wahl hätte zwischen dem recht "freien" Magister und Lehramt, ich würde mich aus heutiger Sicht wohl für Lehramt entscheiden. Das Studium ist zumindest auf L3-Ebene (Gymnasialstufe) recht ähnlich und man hat später was Handfestes.

Man kann übrigens auch durch Aufbaustudiengänge gewisse Kenntnisse festigen, wenn man eh auf selbständiger Basis sein Geld verdienen möchte. Ein gewisses Risiko ist immer vorhanden.

Zum Lehramt noch abschließend eine Kleinigkeit: Wenn man sich für ein solches Studium entscheidet, dann sollte man Bestleistungen erbringen, denn die Konkurrenz ist heutzutage recht groß - gleichzeitig versuchen die Schulen an neuen Lehrkräften zu sparen, wo sie können.
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Beitrag von Akayi » 13. Sep 2012 17:38

Ich könnte mir vorstellen, dass es stark darauf ankommt was für ein Fach man studiert. Jetzt im Hinblick auf "etwas Handfestes machen". Die Leute in meinem Umfeld, die sich für solche Kompromisse entschieden haben waren nie sonderlich glücklich damit. Oft kamen dann Kombinationen wie "Interesse" + "Naturwissenschaftliches Fach in dem ich ganz gut war" bei heraus.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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