Virtuelles Tierleid

Plausch & Palaver
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Anders
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Virtuelles Tierleid

Beitrag von Anders » 20. Dez 2012 18:19

Ich kam neulich irgendwie auf das Thema und würde gerne wissen, was ihr dazu denkt.
Es ging um Gewalt oder Benutzung gegen bzw.von Tiere(n) in z.B. Computerspielen, und ob Veganer solche Spiele spielen würden oder nicht.
Da ich von irgendwelchen Debatten um PETA und Pokemon gehört habe, hielt ich den Gedanken garnicht für so abwegig.
Hierzu würde ich nochmal unterteilen in z.B. Reit- oder Angelsimulationen und Fantasy o.ä. wie z.B. World of Warcraft (oder jedes beliebige andere MMORPG, in dem stundenlang auf Riesenratten, Hunde und Vögel eingedroschen wird), Farcry, Dishonored, oder was euch noch so einfallen mag.

Also, was denkt ihr?
Verharmlosung und Heranführen und Tatsächliche Grausamkeit? Abstumpfung?
Oder doch nur Entertainment ohne Realitätsbezug?
"Meine Utopie ist gar nicht so weit weg, hab ich verstanden. Denn sie wohnt sehr wohl in meinem Kopf, somit in meinem Handeln." - Sookee

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Curumo
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Beitrag von Curumo » 20. Dez 2012 18:26

Bitte Suchfunktion benutzen:

Was haltet ihr von Pokémon?

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Anders
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Beitrag von Anders » 20. Dez 2012 18:49

Es ging mir weniger um Pokemon, als um nen generelleren Einblick.
Außerdem wollte ich nicht wissen, ob Hunde- oder Insektenkämpfe Folge von Gameboyspielen sind.
Ich fand, dass auf das Thema generell wenig in dem Pokemon-Thread eingegangen wurde, was nicht verwunderlich ist, weil´s auch nicht die Frage war.
Nun ist Pokemon auch nen reichlich abstraktes Beispiel, weil´s sehr Fantasy-lastig ist, was ich explizit unterscheiden wollte.
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Vampy
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Re: Virtuelles Tierleid

Beitrag von Vampy » 20. Dez 2012 20:47

ich finde ja sowas wie moorhuhnjagd oder bloody pingu sind kulturgut und gehören unbedingt erhalten!
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Falko
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Re: Virtuelles Tierleid

Beitrag von Falko » 20. Dez 2012 20:57

killerspiele machen mich nicht zu einem amokläuer.. und pc spiele wo ich tiere töten muss nicht zu einem tierquäler..

sehe ich alles halb so wild.. wobei es ja meist eher um monster oder bestien geht und nicht um ein tier, was es in echt geht.. hmm bei anno oder stronghold hab ich mein volk auch nie vegan ernährt^^

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Orpheus
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Beitrag von Orpheus » 20. Dez 2012 21:39

Anders hat geschrieben:Ich kam neulich irgendwie auf das Thema und würde gerne wissen, was ihr dazu denkt.
Es ging um Gewalt oder Benutzung gegen bzw.von Tiere(n) in z.B. Computerspielen, und ob Veganer solche Spiele spielen würden oder nicht.
Da ich von irgendwelchen Debatten um PETA und Pokemon gehört habe, hielt ich den Gedanken garnicht für so abwegig.
Hierzu würde ich nochmal unterteilen in z.B. Reit- oder Angelsimulationen und Fantasy o.ä. wie z.B. World of Warcraft (oder jedes beliebige andere MMORPG, in dem stundenlang auf Riesenratten, Hunde und Vögel eingedroschen wird), Farcry, Dishonored, oder was euch noch so einfallen mag.

Also, was denkt ihr?
Verharmlosung und Heranführen und Tatsächliche Grausamkeit? Abstumpfung?
Oder doch nur Entertainment ohne Realitätsbezug?
Das geht mir schon fast ein wenig zu sehr in die Ecke der Killerspiel-Debatte, die alle halbe Jahre mal wieder aufflammt. Ich kenne bis auf einige Jagdsimulationen und (natürlich nonsensspiele wie Yetisports,my free Zoo etc. etc.) kein Spiel das das ausdrückliche töten oder quälen von Tieren zum Ziel setzt.

Das töten von "wilden", "gefährlichen" Tieren in Survivalspielen/Shootern/Rollenspielen halte ich für nachvollziehbar da man mit Ihnen entweder den Realismus einer Bedrohung simmuliert, oder besonders im Falle von Rollenspielen (anbei sinds eher Wölfe als Hunde, da sträubt sich das Puplikum) einen "realen" Kontrast zum bunten Fantasy-Universum schafft, mit dem sich der Spieler identifizieren kann. Auch viele Monster die sonst gar nicht nach Tier aussehen bauen darauf auf was daran liegt das sich der Mensch auch heute noch einer allgegenwärtigen Bedrohung des Tiers ausgesetzt fühlt, d.h. man kloppt auf Riesenratten rum weil man(der Mensch) einen Ekel vor Ihnen verspürt/Angst vor Ihnen hat genau wie bei Spinnen oder Reptilien(auch eine häufige Gegnerklasse). Das mag nicht nett sein, aber es ist auch nicht nett hunderte bei Strategiesimmulationen als Kanonenfutter sterben zu lassen oder bei Shootern quasi Mord am Fließband zu begehen. Es ist Unterhaltung und unsere Art ist nunmal traurigerweise an genau dieser Art der brutalen, teils blutigen Unterhaltung interessiert und fordert sie (wer mir jetzt einreden will das der Mensch eigentlich nen guten Kern hat lässt das mal lieber,von der Einstellung bekommt man mich nicht weg :grumpf: ).

Ich klammere mich da selbstverständlich nicht aus, ich lasse mich ja auch so unterhalten. Aber das wars auch, es ist eben nur Unterhaltung.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.

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Re: Virtuelles Tierleid

Beitrag von Kim Sun Woo » 20. Dez 2012 22:48

witzig ist ja, daß "virtuelles Tierleid" auch beim Otto-Normal-Bürger vergleichsweise verpönt ist (ähnlich wie virtuelle Gewalt gegen Kinder). kennt doch man doch gut aus den obligatorischen Hollywood Filmen, so nach dem Motto: klar, Bösewicht XY hat zwar diverse Leute getötet aber Bösewicht YZ hat gerade auf einen wehrlosen Hund geschossen!!! :D

in der Richtung:
http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/KickTheDog
Man hat jeden Tag die Chance die bestmögliche Version von sich selbst zu sein. ♥

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Re: Virtuelles Tierleid

Beitrag von Anders » 20. Dez 2012 23:45

"Kick the dog"... auch cool.^^ (Das Stilmittel, nich das Hunde-Treten.^^)

Aber da schein ja wenigstens nich ganz allein mit meiner Position zu stehen.
Ich finde auch wenig problematisches daran, in fiktiven Welten andere moralische Regeln gelten zu lassen.
Hab´s letzten in "Farcry 3" gehabt, dass z.B. wilde Tiere gezielt gejakt werden mussten. Hatte aber in dieser Welt ne Legitimität, weil sie ne faktische Bedrohung für die Bevölkerung darstellten und u.a. Kinder rissen.
Insofern lasse ich mich da sehr auf die jeweilige Welt und deren Umstände ein.
Was ich allerdings uncool finde sind Dinge wie Jagd-/Angelsimulationen oder dergleichen. Natürlich nicht gerade vergleichbar mit der tatsächlichen Jagd, aber es geht zumindest von der gleichen Annahme aus, Tiere als Jagdobjekte o.ä. darzustellen. (Zu extrem? Keine Ahnung.^^)
Andererseits stimme ich Vampy bei Spielen wie Moorhuhn oder Yetisports auch zu.
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Beitrag von Orpheus » 21. Dez 2012 00:08

Anders hat geschrieben:"
Was ich allerdings uncool finde sind Dinge wie Jagd-/Angelsimulationen oder dergleichen. Natürlich nicht gerade vergleichbar mit der tatsächlichen Jagd, aber es geht zumindest von der gleichen Annahme aus, Tiere als Jagdobjekte o.ä. darzustellen. (Zu extrem? Keine Ahnung.^^)
Seh ich auch so, denn bei diesen Spielen wird das in anderen Spielen ja meißt "wehrhafte" Tier rein als Opfer verwendet. Man soll zum Beispiel einen völlig wehrlosen Hirsch töten und das Spiel macht sich nicht mal die Mühe das zu legitimieren. Es wird anstatt mit Populationskontrolle zu begründen einfach angegeben das "sich das bestimmt gut über dem Kamin macht" (weiß nicht mehr welches Spiel das war aber das ist jetzt schon etwas her, und ich erinner mich trotzdem noch ziemlich gut) Sowas find ich wirklich unnötig. Jedes andere Spiel das Gewalt als Stilmittel verwendet hat irgendeine Legitimation dafür (und wenn sie noch so bescheuert ist) in Form irgend eines Antagonismus (Wäre echt doof wenn man Grundlos [völker]mordet). Jagd und Angel-Spiele nur den "Spaß" am "Sport" ( :grumpf: )
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Beitrag von Curumo » 21. Dez 2012 04:13

Wäre doch super wenn sich alle Jäger und Angler mit Simulationen begnügten? :mg:
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