Beichtecke

Plausch & Palaver
Benutzeravatar
martin314
Beiträge: 734
Registriert: 22.11.2013

Beichtecke

Beitrag von martin314 » 25. Dez 2013 18:29

Die Feiertage sind fast rum - Zeit für die Beichte und die guten Vorsätze :-)
Was hat gut geklappt, wo gibts noch Reserven?

Für mich ist Weihnachten mit der Familie, bezogen auf die Ernährung, zu 95% gut gelaufen. Soja-Milch im Kaffee, Kroketten, Klöße und Rotkohl zum Mittag, Deli-Margarine und Marmelade aufs Brötchen oder Sojajoghurt-Müsli.

Nur beim Kaffeetisch und Heiligabend war's dann Essig - so dass ich mit einem Stück normalem Stollen und einem Happen Kartoffelsalat (etwas Sahne) rausgehe.

Na dann mal Ahoi in Richtung Ostern ohne Eier :-)

Benutzeravatar
illith
Berufs-Veganer
Beiträge: 70192
Registriert: 09.01.2008
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von illith » 25. Dez 2013 19:29

bei uns gibt es tradiotnell fast schon immer pilzragout in so blätterteigpasteten zu weihnachten. mittlerweile befürchte ich, dass die vermutlich mit ei bepinselt sind oä... aber bisher fahr ich da eine don't ask don't tell politik, weils ja nur einmal im jahr ist (und mir auch relativ wichtig). :drop2: hab schon überlegt, vlt selber mal welche herzustellen? hab da im netz schon anleitungen für gesehen.
☜★VeganTakeover.de★☞
BlogShirtsBuch

Wunschleben
Beiträge: 6
Registriert: 21.12.2013

Beitrag von Wunschleben » 26. Dez 2013 00:02

Ich hab nicht das Problem mit dem Essen, sondern mit einem Geschenk...hab eine Pflegeserie von einer großen Firma bekommen, die Tierversuche machen und in den Cremes und im Duschgel werden wahrscheinlich auch Tierische Produkte enthalten sein...jetzt bin ich am überlegen, ob ich das weiter verschenke oder verkaufen soll.
Weil benutzen kann Ichs nicht, kann's mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Würdet ihr es benutzen?

Benutzeravatar
vegansmarties
silchschnitte
Beiträge: 6699
Registriert: 22.06.2011

Beitrag von vegansmarties » 26. Dez 2013 00:10

wenn dus nicht benutzen willst, dann ist die sache doch klar und du kannst es weiterverschenken.

ich war neulich fast an meiner grenze als ich nach studenlanger einkaufstour mit meiner mutter im laden stand und eine hülle fürs neue tablet ( :^^: ) aussuchen sollte. da gabs nur noch wenige, es war superheiß, und wir wollten nur noch weg. die am besten passende und einzige mit back-hardcover hatte ein wenig leder an der innenseite. da hab ich kurz überlegt bzw war kurz versucht, es einfch mitzunehmen. habs dann aber doch nicht gemacht und eine andere genommen (puuuh).

Benutzeravatar
martin314
Beiträge: 734
Registriert: 22.11.2013

Beitrag von martin314 » 26. Dez 2013 00:53

Ich bekomm' auch dann und wann tierische Lebensmittel hingestellt, z.B. Pralinékästen. Die werden einfach weiterverschenkt. Wegwerfen ist auch sinnlos, so wird vielleicht einer weniger gekauft.

Mit dem Leder hab ich's noch schwer. Meine Sachen aus grauen Vorzeiten (Gürtel, Schuhe) sind natürlich aus Leder. Wollpullover hab ich auch noch genug.
Zu Weihnachten lässt es sich die Oma nicht nehmen, einem Wollsocken oder doch einen Pullover zu schenken. Da haben die Deppen dann als Markenzeichen einen Lederpatch draufgenäht. Vermutlich gibt's mehr Leder als sie loswerden, wenn es überall dran muss. Naja, erst mal vor der eigenen Tür kehren.
Das wäre dann die Kategorie gute Vorsätze. Wenn das mit dem Essen klappt, mal nach dem Rest schauen.

Benutzeravatar
Roger Wilco
Without a spaceship, how can you get to Monolith Burger for lunch?
Beiträge: 3831
Registriert: 29.11.2013
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von Roger Wilco » 26. Dez 2013 08:58

Was würde es der Sache nützen, wenn Du Deine alten Leder- und Wollsachen nicht mehr nutzen/tragen würdest? Ich trage auch noch meine Lederschuhe auf, nur neu kaufen würde ich nicht.

Habe von meiner Nichte selbstgemachte Kekse bekommen. Sie war ganz niedergeschlagen, als ich fragte, ob sie vegan sind. Sie selbst ist Vegetarierin. Ich habe dann um Erlaubnis gefragt, ob ich sie meinen Eltern schenken darf.

Meine Baustelle fürs nächste Jahr: In der Kantine/ in Restaurants noch genauer/hartnäckiger nachfragen. Das traue ich mich nicht immer, wenn ich merke, dass mein Gegenüber hierfür kein Verständnis hat oder hinter mir eine lange ungeduldige Schlange steht. Auch beim China-Imbiss, muss ich unbedingt trotz Verständigungsprobleme mich erkundigen, ob das vegetarische Essen, das ich öfter kaufe, auch wirklich vegan ist. Habe jetzt schön öfter gelesen, dass Asiaten z.B. gerne Fischsoße verwenden. Auch in vegetarischen Gerichten, weil das für die nichts "tierrisches" ist.

Und dann möchte ich bei Drogerieartikel auch vegan einkaufen, was bei DM anscheinend recht einfach ist.

Benutzeravatar
slartibartfaß
★FoodPornStar★
Beiträge: 11305
Registriert: 09.05.2013

Beitrag von slartibartfaß » 26. Dez 2013 09:16

Roger Wilco hat geschrieben:Auch beim China-Imbiss, muss ich unbedingt trotz Verständigungsprobleme mich erkundigen, ob das vegetarische Essen, das ich öfter kaufe, auch wirklich vegan ist.
Hier ist eine gewisse Skepsis angebracht. Mein letzter Besuch im Asia-Imbiss (Dienstreise) war nicht sehr glücklich. Der Koch hat mir veganes Essen zugesichert - als ich sah, wie er mein Gemüse im selben Öl frittierte um es durch den selben Sieb wie das Fleisch zu schütten, parallel dazu Austernsauce verwendete, verliess ich den Laden. Hungrig.

Muss aber nicht grundsätzlich so sein. Dem Laden hier am Ort vertraue ich diesbezüglich.
Wellen des Paradoxen rollten über das Meer der Kausalität (...) an dieser Stelle gibt die normale Sprache auf, besucht die nächste Kneipe und gießt sich einen hinter die Binde.

Benutzeravatar
Roger Wilco
Without a spaceship, how can you get to Monolith Burger for lunch?
Beiträge: 3831
Registriert: 29.11.2013
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von Roger Wilco » 26. Dez 2013 09:58

Siehe z.B. auch hier:

http://www.laubfresser.de/2012/06/bok-e ... -oder.html
laubfresser hat geschrieben:"bok - einfach nicht vegetarisch" oder warum asiatisch oft nicht vegan ist

Hamburgern dürfte "bok" ein Begriff sein. Überspitzt gesagt: Wenn man auf der Suche nach einem asiatischen Restaurant ist, ist die Chance nicht schlecht, dass eines der bok-Restaurants räumlich am nächsten liegt.
Meines Wissens ist im Bereich der europäisierten asiatischen Küche vegetarisch meistens gleich vegan, da Milchprodukte eher unüblich sind (mir bekannte Ausnahmen: Laktose in manchem Wasabi, kokosmilchbasierte Gerichte mit Milch oder Sahne, Eiernudeln gebraten mit Eiern und Mayonnaise im Sushi).
Leider ist es dafür um so schwieriger überhaupt etwas Vegetarisches zu erhalten, denn selbst in den als vegetarisch bezeichneten Gerichten finden sich häufig Meeresbewohner wieder: Für chinesische Speisen findet Austernsauce (aus Austernextrakt) eine breite Anwendung und für thailändische Gerichte wird sehr gerne "Nam Pla" (aus Sardellenextrakt) zu Deutsch Fischsauce verwendet. Für Thai-Curry-Pasten wird vielfach Garnelenextrakt verwendet (Ausnahme meines Wissens: Curry-Pasten von der Cock Brand, die glücklicherweise die populärste ist).
Auch habe ich bereits beobachtet, wie zu Beginn der Zubereitung eines "veganen" Gerichtes Fett aus einer Friteuse, in der gerade Leichenteile brutzelten, in den Wok gegeben wurde. Auch bei Tofu, der zumeist vorfrittiert wird, kann man nur darüber spekulieren, mit was er sich die Friteuse bzw. das Fett geteilt hat.

RanaThaki
Beiträge: 199
Registriert: 21.10.2013
Wohnort: Niedersachsen

Beitrag von RanaThaki » 26. Dez 2013 11:41

Bei mir war's auch ein Kartoffelsalat mit einem Essig, wo ich nicht extra nachgefragt hab, ob das ein veganer Esig ist. Der war im Kartoffelsalat und meine Mutter hatte extra eine Schüssel für meinen Freund und mich ohne Mayo gemacht. Da wollte ich nicht auch noch wegen dem Essig Stress machen.
Zum Nachtisch gab es einen Wackelpudding von Dr. Oetker, weil meinen Mutter meinte, dass da ja keine Eier oder Milch drin wäre. Ich dachte erst, ok, aber wahrscheinlich Gelatine. Hab dann auf die Packung geguckt, ok, keine Gelatine. Dafür irgendwelche ominösen Aromen :? ... hab's aber dann trotzdem gegessen, weil sie sich doch extra die Mühe gemacht hat, was ohne Milch und Ei zu machen.
Dann gabs noch einen O-Saft, von dem ich nicht wusste, ob der vegan is.
Aber ehrlich gesagt war das alles ok für mich. Das sind für mich eher Kleinigkeiten, wo ich mit leben kann.
Die größte Sünde war eher der Madeira, den ich selbst gekauft hab für unser eigenes Ragout für den 1. Feiertag. Den hab ich einfach gekauft, ohne zu wissen ob vegan oder nicht. Ich wollte halt, dass das Ragout möglichst ähnlich schmeckt wie das traditionelle Zungenragout, was es bei meinen Eltern gibt, weil ich die Hoffnung hatte, dass es vielleicht ganz gut ankommt dann. (Das Ende vom Lied war, dass nur meine Mutter und meine Schwester überhaupt mal probiert haben. :( )

Benutzeravatar
zed11
Beiträge: 76
Registriert: 17.03.2013

Beitrag von zed11 » 26. Dez 2013 11:48

Ja, die Asiaten denken bei Fisch-Sauce oft nicht daran, dass es tierisch ist.

Muss man beim Bestellen mitsagen: "Bitte keine Fisch-Sauce, sondern Dunkle Soja-Sauce." (Ist ein fast perfekter Ersatz) Beim Thailänder ist auch sehr oft Krabben-Paste drinnen, leider können die das oft nicht raus machen, weil sie die Curry-Saucen ja schon im Vorfeld vorbereiten.

Antworten