Minimalismus - was sagt ihr dazu?

Plausch & Palaver
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kuchenpferd
Mangomarkmischnussmusjunkie
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Beitrag von kuchenpferd » 31. Jan 2014 16:21

Ich habe inzw. viel verschenkt, vor allem Bücher, die ich Zeit meines Lebens gehörtet habe.
Habe dieses Hamstern von meiner Oma geerbt, die gefühlte drei Staubsauger und fünf Bügeleisen hat.
Vielleicht liegts bei ihr an der Nachkriegszeit und dem damit verbundenen Mangel an Ware.
Werde mich demnächst auch von ner Menge CDs etc. trennen. Hatte früher ein etwas zwanghaftes Verhältnis zu CDs
aufgrundessen ich die Booklets immer verkehrtherum reingelegt habe, damit sich die Kanten nicht am Jewelcase abstoßen.
Meinen Kleiderschrank hab ich auch schon ziemlich reduziert (ich kaufe ohnehin fast keine neue Kleidung).
Die Blogs und Seiten hören sich interessant an, das werd ich mir ansehen.

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Gerlinde
alte Scheier
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Beitrag von Gerlinde » 31. Jan 2014 21:29

Ein Navajo nutzte 270 alltägliche Gegenstände,
ein moderner Eurpopäer ca 10.000
und hat 100.000 im Angebot.

Ich bin auch bewusst am Abbauen,
verschenkt und gewünscht werden nur Dinge, die sich aufbrauchen.

Neues nur, wenn altes tatsächlich ersetzt weren muss.

Und gute Erfahrungen habe ich gemacht, wenn man meint, man müsste einkaufen, den Einkauf noch 2-3 Tage verschieben.

Möbel müssen strapazierbar und beweglich sein.
Elektronik reizt mich eh nicht,
mein Handy hat nicht mal eine Bildfunktion
und mein nächtes wird ein stabiles einfaches Seniorenmodell.
Man muss nicht über jedes Stöckchen springen ....

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illith
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Beitrag von illith » 31. Jan 2014 23:44

ich bewundere so einen minimalistischen lebensstil sehr, denke aber, dass ich dafür einfach nicht geschaffen. ich bin wohl eher für ein messie-dasein bestimmt. :mg:
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Phoenix
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Beitrag von Phoenix » 1. Feb 2014 10:43

illith hat geschrieben:ich bewundere so einen minimalistischen lebensstil sehr, denke aber, dass ich dafür einfach nicht geschaffen. ich bin wohl eher für ein messie-dasein bestimmt. :mg:
Scheint bei mir auch so. Aber bei uns steht in den nächsten Monaten eine Entrümpelungsaktion an (entweder Renovierungs- oder Umzugsbedingt), bei der einige alte Bücher, Klamotten etc. fallen werden.

Und ich muss sagen, dass ich zwar was minimalistisch betrifft meine elektronischen Gadgets nicht missen möchte, aber ich weiß z. B. mittlerweile auch die ebooks zu schätzen. Wenn ich mir anschaue, was ich mir da in den letzten Monaten gekauft habe, dann müsste ich ein neues Regal anschaffen, wenn ich das alles als Papierdruck erworben hätte (wesentlich mehr Geld hätte ich auch ausgegeben).

Alte Romane werden dem zwei mal jährlich stattfindenden Bücherflohmarkt gespendet werden. Zum Aussortieren der alten VHS-, Platten- und DVD-Sammlung, die seit Jahren keiner mehr beachtet, werde ich meinen Mann wohl nicht überreden können.

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Martin
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Beitrag von Martin » 1. Feb 2014 14:16

Bin auch ein Freund des Gedankens, wenig zu besitzen, und entsorge/verkaufe/verschenke laufend Dinge, die ich nicht benötige. Aktuell: alte Möbel, Bücher, Tabletop- und Rollenspiel-Krams. Weg damit! :)
pong hat geschrieben:[...] Bei jedem Umzug habe ich Umzugskisten, die gar nicht erst auspacke sondern in den Keller stelle. Meistens stellt sich dann raus, dass man auch nach einem Jahr nichts aus diesen Kisten vermisst hat und wahrscheinlich wird man dies dann auch die naechsten Jahren nicht mehr. Daher werden diese Kisten dann weg gegeben.
Das ist ein guter Tipp - Dinge in Kartons packen und in den Keller stellen. Wenn man dann die Dinge ein oder zwei Jahre überhaupt nicht benötigt oder vermisst hat, die Kartons ungeöffnet weggeben - das hilft gegen die "Och, das könnte ich vielleicht doch noch einmal gebrauchen"-Gedanken.
»Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht.« - Niko Paech

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riothunter
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Beitrag von riothunter » 1. Feb 2014 15:54

Seit nunmehr 3 Jahren verkaufe, verschenke und entsorge ich all das, was sich bei mir so angesammelt hat. Und ich habe das Gefühl, trotzdem in all meinem Krempel zu ertrinken. Obwohl ich seit gut 1 1/2 Jahren kaum etwas dazukaufe. Ich bin mittlerweile auch dazu übergegangen, nutzlose Geschenke abzulehnen. Und niemand möchte es verstehen. Immerhin bin ich mit meiner Mutter schon so weit, dass sie mir über das Jahr verteilt kleinere, nützliche Dinge wie zB einen Mörser oder Birkenzucker zum Zähneputzen schenkt :D

Ich möchte mir ab diesem Jahr auch möglichst nur Zeug kaufen, das ich auch wirklich nutze und nicht nach kurzer Zeit wieder in der Ecke verschwindet. Ein großes Problem sind dabei Bücher. Da ich eher ein Nischenleser bin, ist es ziemlich schwer, an meine bevorzugte Literatur heranzukommen. Die Bibliothek hat kaum Bücher für mich im Sortiment und so kaufe ich meist gebrauchte Bücher, um sie dann aber sofort wieder zu verkaufen. Ich möchte Literatur konsumieren, aber nicht besitzen.

Seit letzter Woche bin ich auch beim "Projekt 333" aktiv. Ich habe ehrlich gesagt Probleme, überhaupt auf 33 Kleidungsstücke zu kommen (zur Erklärung: Bis auf Unterwäsche und Socken, darf man sich nur 33 Kleidungsstücke für 3 Monate aussuchen, darunter Schuhe, Hosen, T-Shirts, Pullover, Jacken, Schals, Mützen, Sonnenbrillen, Schmuck, die man außerhalb der Wohnung oder nicht zum Sport trägt). Es macht bisher eine Menge Spaß, da ich überhaupt nicht darüber nachdenke, was ich anziehe, sondern direkt in den Kleiderschrank greife und mein Zeug habe :)

Ihr merkt, dass ich dem Minimalismus sehr angetan bin. Über das Jahr möchte ich eventuell noch ein, zwei große Geräte loswerden. da ich weder Fernseher noch Kühlschrank benutze und wahrscheinlich ohne die beiden Stromfresser auskommen werde.
Schöner Nebeneffekt des Minimalismus bei mir: Ich habe den Kopf frei und mache mir wesentlich weniger Gedanken über irrelevante Gegenstände und Tatsachen.
There is always a lot of talk about motivation, but nobody really knows what I do or what I think apart from myself, so I don't really care what people say.

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Splendidus
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Beitrag von Splendidus » 1. Feb 2014 17:02

Passend zum Thema:
Ich bin vor 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen gezogen. Damals hatten wir zuviel geschirr, also hat man alles überflüssige in 2 Kartons und in Keller getan.
Sind gerade dabei alles zu Fotografiern, was wir davon nicht mehr brauchen und dann online zum Verkauf zu stellen :)

Achja und das ist auch noch recht Interessante Seite für Leute die dem Minimalismus angetan sind:
https://www.facebook.com/goodmatters.net?fref=ts
Im Infotext ist schön beschrieben worum es geht.

Gruß
Splendidus
Ich bin kein Veganer.

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Franz
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Beitrag von Franz » 1. Feb 2014 18:41

Cool - ich sehe, es gibt ganz viele unter euch die nicht nur über das Minimalismusthema nachdenken, sondern es sogar - bis auf illith :xd: - praktizieren :respekt:

Hat zufällig jemand von euch Literaturempfehlungen?

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riothunter
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Beitrag von riothunter » 1. Feb 2014 22:07

Franz hat geschrieben:
Hat zufällig jemand von euch Literaturempfehlungen?
Suchst du Literatur zu Minimalismus im speziellen oder allgemein inspirierende Literatur?
Bei letzterem würde ich dir "Gammler, Zen und hohe Berge" von Jack Kerouac empfehlen. Nachdem ich das Buch gelesen habe, möchte ich immer all mein Zeug weggeben :D
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illith
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Beitrag von illith » 1. Feb 2014 22:15

hast du das buch noch? :mg:
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