Minimalismus - was sagt ihr dazu?

Plausch & Palaver
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Franz
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Minimalismus - was sagt ihr dazu?

Beitrag von Franz » 30. Jan 2014 20:13

Moin Leute,

über dieses Forum hier bin ich auf die Seite EINFACH BEWUSST (http://www.einfachbewusst.de/) und dort auf das Thema "Minimalismus" (u.a. hier http://www.einfachbewusst.de/2013/04/en ... t-gemacht/) aufmerksam geworden.

Den Gedankenansatz "Weniger besitzen kann ein Gewinn an Lebensqualität bedeuten" finde ich gar nicht mal so verkehrt, allerdings habe ich mich bisher nur sehr oberflächlich mit dem Thema beschäftigt. Daher meine Frage an euch, welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Habt ihr viel "Krempel" zu Hause? Wie ist euere Wohnung eingerichtet, eher minialistisch oder doch vollgestopft bis oben hin.

Übrigens bin ich durch einen Filmbeitrag im regionalen Fernsehen ziemlich geflasht.... ==> "Leben ohne Besitz" - Steve Kroeger lebt seit sieben Jahren aus dem Rucksack ==> Videobeitrag hier (http://www.radiobremen.de/fernsehen/but ... popup.html

:hi:

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 30. Jan 2014 21:43

ich teile die Ansichten grundsätzlich, und geb mir auch echt mühe, nicht allzu viel zeug anzuhäufen bzw. mich auch von zeug zu trennen bzw. es wegzuschmeißen. aber es ist soooo schwer!
Think, before you speak - google, before you post!

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Akayi
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Beitrag von Akayi » 30. Jan 2014 21:56

Ich lebe seit mehreren Jahren praktisch aus dem Koffer. Trotzdem neige ich dazu Zeug anzusammeln - eben: Sammlerstücke - die horte ich aber woanders für Tage an denen ich mich mal wo niederlassen sollte. Was Einrichtung angeht, bin ich ein großer Fan von Minimalismus. Z.B. http://www.muji.de/de/store/
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Splendidus
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Beitrag von Splendidus » 30. Jan 2014 22:10

Ich hab die meisten Jahre meines Lebens Zeug ohne Ende angehäuft. Seit 2 Jahren bin ich dabei alles unnötige wieder los zu werden. Dabei helfen Freunde, die das Zeug gebrauchen können und vorallem ebay Kleinanzeigen ^^

Bin ein großer Befürworter davon. Wir haben in der Regel viel viel mehr Zeug als wir brauchen.
Und das hab ich jetzt immer noch. Darum werde ich weiter ausmisten und alles unnötige versuchen abzugeben.

Ein super Beispiel, was ich immer wieder gerne zitiere: Wir brauchen nicht die Bohrmaschine, sondern nur das Loch in der Wand. Eine Bohrmaschine die im Besitz eines Privatmannes ist, wird durchschnittlich ca. 10 Minuten in Ihrem ganzen Lebenszyklus genutzt.

Auch ein guter Blog, welcher in die gleiche Kerbe schlägt ist: http://www.genughaben.de

Dinge zu Konsumieren und zu besitzen verursacht eine viel größere Umweltbelastung wie man meistens denkt. Z.b. verbraucht die Herstellung eines Autos so viel Energie wie es in 10 Jahren Benutzung benötigt, hab ich erst gelesen. (natürlich durchschnittlich gesehen)

Gruß
Splendidus
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Beitrag von Spreewaldgurke » 30. Jan 2014 23:54

Akayi hat geschrieben:Ich lebe seit mehreren Jahren praktisch aus dem Koffer. Trotzdem neige ich dazu Zeug anzusammeln - eben: Sammlerstücke - die horte ich aber woanders für Tage an denen ich mich mal wo niederlassen sollte. Was Einrichtung angeht, bin ich ein großer Fan von Minimalismus. Z.B. http://www.muji.de/de/store/
Cool! Sehr interessant, Danke.
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HelLo
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Beitrag von HelLo » 31. Jan 2014 00:41

ich bin so ein schlimmer Chaot und Minimalismus hilft mir dagegen anzukommen. hab mich in den letzten Jahren von so viel Kram getrennt und bin richtig froh darüber (was bei Sachen die man mal Geschenk bekommen hat recht schwer sein kann) Dekokram will ich absolut nicht mehr haben. Versuche mich nurnoch mit Dingen zu umgeben, die eine Funktion habe und die ich auch tatsächlich benutze und brauche oder die mir so sehr am Herzen liegen, dass ich diese auch schätze und vermissen würde wenn sie weg wären. Für mich ist es auf jeden Fall ein Gewinn man Lebensqualität.
muji finde ich auch toll... allerdings haben die auch so coole Schreibwaren und da kann ich mich meistens nicht beherrschen und muss irgendwas kaufen... und da kann ich mich auch immer so gut selbst bescheißen, weil die Sachen benutze ich ja.
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Akayi
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Beitrag von Akayi » 31. Jan 2014 00:51

HelLo hat geschrieben:allerdings haben die auch so coole Schreibwaren und da kann ich mich meistens nicht beherrschen und muss irgendwas kaufen... und da kann ich mich auch immer so gut selbst bescheißen, weil die Sachen benutze ich ja.
Same here :mg:
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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Splendidus
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Beitrag von Splendidus » 31. Jan 2014 08:06

Akayi hat geschrieben:Was Einrichtung angeht, bin ich ein großer Fan von Minimalismus. Z.B. http://www.muji.de/de/store/
Die Seite verkörpert aber ja eher das Gegenteil von Minimalismus in dem Sinne wie er hier im Thread gemeint ist, geht ja wieder um Konsum ^^


Hab mir das Video aus dem Anfangspost mal angeschaut. Vor dem Herrn hab ich großen Respekt! So ein Leben ist bestimmt sehr cool und man kann sich da verwirklichen. Für mich wär es jedoch viel zu extrem. Ich brauch ein Zuhause. ^^
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pong
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Beitrag von pong » 31. Jan 2014 09:07

Ich ziehe ziemlich haeufig um und da wird der ganze Kram, den man so anhaeuft, dann auch wirklich zur Belastung im Wortsinne, wenn man das dann alles auch noch rumschleppen muss. Bei jedem Umzug habe ich Umzugskisten, die gar nicht erst auspacke sondern in den Keller stelle. Meistens stellt sich dann raus, dass man auch nach einem Jahr nichts aus diesen Kisten vermisst hat und wahrscheinlich wird man dies dann auch die naechsten Jahren nicht mehr. Daher werden diese Kisten dann weg gegeben.

Eine grosse Befreiung war fuer mich auch, auf meine Millionen von Buechern zu verzichten. Bei mir gibt es jetzt nur noch Bibliothek und Ebookreader.

Irgendwo in der mnml-Szene habe ich auch mal die Idee aufgeschnappt, sich immer von zwei Gegenstaenden zu trennen, sobald einen neuen kauft. Das hat den Vorteil, dass der Gueterbestand sinkt und man sich auch jede Neuanschaffung gut ueberlegt, weil sie ja mit einem Verlust verbunden ist.

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Beitrag von Akayi » 31. Jan 2014 12:58

Splendidus hat geschrieben: Die Seite verkörpert aber ja eher das Gegenteil von Minimalismus in dem Sinne wie er hier im Thread gemeint ist, geht ja wieder um Konsum ^^
Nicht ganz, denn bei der Entrümpelung ging es ja auch um die übersichtliche Einrichtung und den Gedanken der Ordnung der Dinge. Ich habe es aber auch bewusst abgegrenzt.
recherchiert, was rechtlich so möglich ist

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