Betrügerische E-Mail?

Plausch & Palaver
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Murphy
die männliche Manifestation des Göttlichen
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Beitrag von Murphy » 17. Feb 2015 21:35

- Erwähnung von Staatsanwaltschaft und Schufa (offenbar keine Ahnung wie das Mahnwesen in Unternehmen so läuft)

- keine Nennung der Leistung, auf der die Mahnung beruht, nur eine Kostenaufstellung (keine Nennung einer Rechnung oder so).

- "nicht gedeckte Forderung" ist völliger Nonsens (a la dreckiger Dreck oder nasses Wasser) und steht in keinem Mahnschreiben dieser Welt. Ne Forderung ist ne Forderung und wenn sie gedeckt wäre, dann wäre da keine Forderung mehr.

- nen Haufen Rechtschreibfehler.

Da ich i.d.R. weiß, wo ich was gekauft habe und wer meine E-Mail-Adresse hat, weiß ich auch recht fix, wer betrügen will: nämlich derjenige, mit dem ich keine Geschäftsbeziehung unterhalte und der mich trotzdem anschreibt. Generell prüfe ich dann höchstens bei der zweiten oder dritten Mail mal kurz nach, ob ich was tun sollte. Meistens kommt nach der einen Mail aber ohnehin nix mehr.

Dass hingegen Unternehmen Mahnung per Mail verschicken ist nicht ungewöhnlich und passiert, wenn diese auch Rechnungen per Mail verschicken. Ich kann gern eine anonymisierte Mahnmail posten, wenn ich morgen wieder in der Firma bin.

@Vampy: Da muss ich nicht mal googeln.
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 17. Feb 2015 21:46

Was ist mit das Mahnungen per <Email nicht gültig seien ?

Ich hab das aus einem Jura forum und jeder bestätigt dies
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 17. Feb 2015 22:18

Es gibt keinerlei Formvorschriften für Mahnungen. Vor Gericht nutzen wird man ne Mahnung per Mail natürlich nicht, aber das ist meist nicht der Zweck, den die Mahnung erfüllen soll, sondern sie soll den Kunden auf eine offene Forderung aufmerksam machen. Wenn der Mahnung einer Rechnung mit einem Zahlungsziel oder dem Vermerk, dass die Rechnung sofort fällig sei, folgt, dann ist sie nicht einmal notwendig. Der Gläubiger könnte nach Ablauf des Zahlungsziels auch direkt das gerichtliche Mahnverfahren einleiten. Eine Mahnung ist nur notwendig, wenn die Schuld nicht in irgendeiner Form datiert ist. Hier wäre nur eine Mahnung nötig.

Um mal UNSERE Rechte als Betrogene zu beleuchten: Wenn der Mahnung keine Leistung entgegen steht und der ganze Krempel frei erfunden ist, dann ist das Nötigung. Unser Threadersteller könnte jetzt versuchen, den Absender ausfindig zu machen und ihn anzeigen.

Protipp aus der Praxis: Lösch den Scheiß einfach, lol.
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.u.
wieder ohne
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Beitrag von .u. » 18. Feb 2015 20:09

Klar, sowas würde ich sofort löschen ohne viel nachzudenken.
...But the stars we could reach were just starfish on the beach.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 18. Feb 2015 21:22

nein, das ist keine Nötigung. sogar in deinem link steht nur was von "versuchter Nötigung". das war aber auch ein anderer fall. da handelte es sich nämlich um einen Anwalt, und da hat das gericht eine besondere Verwerflichkeit der zweck-mittel-relation gesehen; die man bei normalen "bezahlen sie blabla sonst blabla"-Drohungen wohl nicht hat. versuchter betrug isses aber natürlich schon.
ist aber eh egal, da "den absender ausfindig machen" nicht möglich sein dürfte.
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Murphy
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Beitrag von Murphy » 18. Feb 2015 21:22

Dr. jur. Vampy mal wieder :P
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Reggo
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Beitrag von Reggo » 18. Feb 2015 23:21

Was mich aber stutzig macht, woher die meinen vollen Namen kennen...

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somebody
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Beitrag von somebody » 19. Feb 2015 02:39

Hallo Reggo,

ähnliche Mails erhielt ich in den letzten Jahren ebenfalls, obwohl ich mit den in den Mails genannten Firmen nie Kontakt oder sonst etwas zu tun hatte.

Verwendung des Klarnamens in derartigen Mails ist leider nicht ungewöhnlich.

Anleitung der Verbraucherzentrale NRW zum Erkennen betrügerischer Mails:

http://www.vz-nrw.de/phishing-betrug
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Reggo
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Beitrag von Reggo » 19. Feb 2015 04:45

somebody hat geschrieben: Verwendung des Klarnamens in derartigen Mails ist leider nicht ungewöhnlich.
Wie aber kommen die an diesen?

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somebody
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Beitrag von somebody » 19. Feb 2015 05:07

Hallo Reggo,

leider bestehen viele Möglichkeiten hierfür, spontan denke ich an:

- Webcrawler -> https://de.wikipedia.org/wiki/Webcrawler

- Datenlecks bei Zahlungsdienstleistern, Banken, Internetprovidern, Telekommunikationsunternehmen, Emailprovidern, sonstigen Unternehmen ...

- legaler und illegaler Datenhandel durch legale und illegale Datenhändler

- Malware auf PC/Smartphone des betreffenden Menschen

Diese Liste kann bei näherem Nachdenken vermutlich ergänzt werden.
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