Verfasst: 22. Apr 2022 22:43
Versuchst du hier nen Wettbewerb im unsympatisch sein zu gewinnen oder wie? Was soll das?
Doch, der Begriff ist kontrovers. Sonst würden ihn ja nicht so viele für sich claimen, die offensichtlich unterschiedlicher Auffassung sind.
Dass du eine kontroverse Deutung (bzw. die Tatsache, dass man sich offenbar nicht einig wird bzw. dass in der bisherigen geschichte noch kein allgemeingültiger, logisch nicht anfechtbarer freiheitsbegriff gefunden wurde) schon als Weg in den subjektivismus deutest, lässt mich zu der Frage kommen, ob dir praktisch sowas wie "Diskurs" bekannt ist. Deine Diskussionsführung lässt mich zumindest eher vom Gegenteil ausgehen. Naja. Spannend finde ich hier auch, dass du hier den 2. Absatz mit "für mich" beginnst. Finde ich in dem Sinne schön, weil hier gibst in der Formulierung zu, dass es sich hier irgendwo um etwas (semi)subjektives handelt. Aber auch wurscht, an kleinigkeiten braucht man sich jetzt auch nicht aufhängen.
Im Übrigen ist der Begriff im Duden enorm verkürzt, was aber per se erstmal nichts ausmacht, weil es im Duden darum geht, wie die gängige Deutung eines Begriffes im normalen Sprachgebrauch ist. Und die ist idR keine philosophische, weil enorm diskutable Begriffe sich nicht zur Kommunikation sondern maximal für Missverständnisse eignen. Dein Verweis ist also mehr als deplaziert und trägt nicht zur Diskussion bei. Inhaltlich braucht man da auch nicht drauf eingehen, ich würde hier eindeutig eine Provokation hineindeuten. Wikipedia wäre da wahrscheinlich eh hilfreicher gewesen.
Man könnte, wenn man das Thema bzw. den Diskussionspunkt ernst nähme, verschiedene Freiheitsbegriffe betrachten und diese zum Threadthema passend untersuchen. Hier wäre zb die Definition als positive Freiheit, also die Freiheit, etwas tun zu können, oder aber die negative Freiheit, also die Freiheit von Zwang (sehr runtergebrochen) spannend. Je nach Kontext können beide etwas sehr unterschiedliches bedeuten. Irgendwelche betrachtungen davon, wer wem schadet, haben aber erstmal noch nichts damit zu tun, was freiheit bedeutet. Genauso wie man sagen könnte, dass Freiheit ist, Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen zu können, also grundsätzlich nicht determiniert zu sein. Auch das hat erstmal noch überhaupt keinen praktischen oder gar normativen Charakter.
Die eigentliche Frage ist daher also: wozu das ganze eigentlich?
Im Grunde genommen könnte man annehmen, dass es "gut" ist (nehmen wir an, wie geben Sachverhalten einen Wert und verwerfen den Nihilismus), möglichst frei zu sein. Was heißt das aber nun? Wie quantifiziert/beurteilt man es? Ich könnte hier z.B. behaupten, dass das leben in einem Kollektiv, was im Zuge der dafür notwendigen Rücksichtnahme auf andere, die zum Funktionieren des Kollektives notwendig ist, Freiheiten eingeschränkt werden (müssen), z.B. durch Regeln oder Vereinbarungen. Dadurch erweitern sich aber die positiven Freiheiten, ganz banal, weil man z.B. von Arbeitsteilung profitiert. Aber wie bewertet man es denn nun? Ist es legitim, einzelne Freiheiten als Preis für andere einzuschränken? Ich schätze ein FDPler, Ancap, "Querdenker" o.ä. würde darüber sehr anders urteilen als z.B. ein Anarchosyndikalist. Im Bezug auf konkrete Fragen wie ein Tempolimit verhält es sich genauso. Ein banales "deine freiheit hört da auf wo die des anderen anfängt" (was ggf. soetwas wie das Schädigen von anderen mit einschließt) ist da ggf auch ein Netter anfang, aber selbst das greift zu kurz (das Potential kollektiver Freiheit wird hier z.B. ignoriert).
Und selbst wenn man den Schaden an anderen mit einbeziehen will, wie du es tust: wer bemisst den schaden? Wie viel Schaden ist legitim (wenn Schadensvermeidung die eigenen Freiheiten einschränkt, zb). Fragen über Fragen. Die man diskursiv angehen kann. Und das ist alles andere, als ein subjektivistisches Mysterium.
Doch, der Begriff ist kontrovers. Sonst würden ihn ja nicht so viele für sich claimen, die offensichtlich unterschiedlicher Auffassung sind.
Dass du eine kontroverse Deutung (bzw. die Tatsache, dass man sich offenbar nicht einig wird bzw. dass in der bisherigen geschichte noch kein allgemeingültiger, logisch nicht anfechtbarer freiheitsbegriff gefunden wurde) schon als Weg in den subjektivismus deutest, lässt mich zu der Frage kommen, ob dir praktisch sowas wie "Diskurs" bekannt ist. Deine Diskussionsführung lässt mich zumindest eher vom Gegenteil ausgehen. Naja. Spannend finde ich hier auch, dass du hier den 2. Absatz mit "für mich" beginnst. Finde ich in dem Sinne schön, weil hier gibst in der Formulierung zu, dass es sich hier irgendwo um etwas (semi)subjektives handelt. Aber auch wurscht, an kleinigkeiten braucht man sich jetzt auch nicht aufhängen.
Im Übrigen ist der Begriff im Duden enorm verkürzt, was aber per se erstmal nichts ausmacht, weil es im Duden darum geht, wie die gängige Deutung eines Begriffes im normalen Sprachgebrauch ist. Und die ist idR keine philosophische, weil enorm diskutable Begriffe sich nicht zur Kommunikation sondern maximal für Missverständnisse eignen. Dein Verweis ist also mehr als deplaziert und trägt nicht zur Diskussion bei. Inhaltlich braucht man da auch nicht drauf eingehen, ich würde hier eindeutig eine Provokation hineindeuten. Wikipedia wäre da wahrscheinlich eh hilfreicher gewesen.
Man könnte, wenn man das Thema bzw. den Diskussionspunkt ernst nähme, verschiedene Freiheitsbegriffe betrachten und diese zum Threadthema passend untersuchen. Hier wäre zb die Definition als positive Freiheit, also die Freiheit, etwas tun zu können, oder aber die negative Freiheit, also die Freiheit von Zwang (sehr runtergebrochen) spannend. Je nach Kontext können beide etwas sehr unterschiedliches bedeuten. Irgendwelche betrachtungen davon, wer wem schadet, haben aber erstmal noch nichts damit zu tun, was freiheit bedeutet. Genauso wie man sagen könnte, dass Freiheit ist, Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen zu können, also grundsätzlich nicht determiniert zu sein. Auch das hat erstmal noch überhaupt keinen praktischen oder gar normativen Charakter.
Die eigentliche Frage ist daher also: wozu das ganze eigentlich?
Im Grunde genommen könnte man annehmen, dass es "gut" ist (nehmen wir an, wie geben Sachverhalten einen Wert und verwerfen den Nihilismus), möglichst frei zu sein. Was heißt das aber nun? Wie quantifiziert/beurteilt man es? Ich könnte hier z.B. behaupten, dass das leben in einem Kollektiv, was im Zuge der dafür notwendigen Rücksichtnahme auf andere, die zum Funktionieren des Kollektives notwendig ist, Freiheiten eingeschränkt werden (müssen), z.B. durch Regeln oder Vereinbarungen. Dadurch erweitern sich aber die positiven Freiheiten, ganz banal, weil man z.B. von Arbeitsteilung profitiert. Aber wie bewertet man es denn nun? Ist es legitim, einzelne Freiheiten als Preis für andere einzuschränken? Ich schätze ein FDPler, Ancap, "Querdenker" o.ä. würde darüber sehr anders urteilen als z.B. ein Anarchosyndikalist. Im Bezug auf konkrete Fragen wie ein Tempolimit verhält es sich genauso. Ein banales "deine freiheit hört da auf wo die des anderen anfängt" (was ggf. soetwas wie das Schädigen von anderen mit einschließt) ist da ggf auch ein Netter anfang, aber selbst das greift zu kurz (das Potential kollektiver Freiheit wird hier z.B. ignoriert).
Und selbst wenn man den Schaden an anderen mit einbeziehen will, wie du es tust: wer bemisst den schaden? Wie viel Schaden ist legitim (wenn Schadensvermeidung die eigenen Freiheiten einschränkt, zb). Fragen über Fragen. Die man diskursiv angehen kann. Und das ist alles andere, als ein subjektivistisches Mysterium.