Organspende - ja oder nein?

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Martin
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Beitrag von Martin » 1. Aug 2015 09:55

Pro Organspende. Wenn nach meinem Tod noch einem anderen Mensch damit geholfen werden kann, dass meinem Körper ein Organ entnommen wird: bitte gern!
Rechnungen mit Wahrscheinlichkeitswerten und abstruse Vergleiche stelle ich dazu nicht an. Es herrscht ein akuter Mangel an Spenderorganen, die Wartelisten sind lang.
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 1. Aug 2015 10:36

das fänd ich auch ne gute Idee. dass nur leute auf die Warteliste kommen, die nen organspendeausweis mit ja angekreuzt haben. natürlich rechtlich nicht möglich.
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Frau_XVX
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Beitrag von Frau_XVX » 1. Aug 2015 10:39

Martin hat geschrieben:Pro Organspende. Wenn nach meinem Tod noch einem anderen Mensch damit geholfen werden kann, dass meinem Körper ein Organ entnommen wird: bitte gern!
Zusatz: Und Gewebe, also z. B. Hornhaut, Knochen, etc.

Bedingungslos. Ich weiß nicht, aber in mir sträubt sich alles dagegen, einerseits zu sagen: "Hier, nehmt meine Organe, damit ich damit Menschenleben retten kann", dann aber zu selektieren: "Aber nur an Person(enkreis) X und Y, Person(enkreis) Z kriegt nichts."

Es steht mir, meiner Meinung nach, einfach nicht zu, aufgrund des Lebenswandels (in dem Fall der Ernährungsweise) einer Person zu entscheiden, ob diese Hilfe bekommen soll oder nicht und damit weiterleben bzw. mit gesteigerter Lebensqualität weiterleben kann.
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Martin
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Beitrag von Martin » 1. Aug 2015 10:43

@Vampy: diese Meinung habe ich schon oft gelesen beim Thema Organspende. Mal abgesehen davon, dass ich gar nicht wüsste, wie das praktisch umgesetzt werden sollte - wem würde eine solche Regel helfen? :kk:
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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 1. Aug 2015 10:46

Das sollte die Spendebereitschaft erhöhen da die Menschen dann einen persönlichen Anreiz haben und kein Altruismus nötig ist.

Praktisch umsetzen könnte man das über Bonuspunkte für die Empfängerliste. Realistisch umsetzen natürlich nicht weil dann Korruption sicher noch weiter um sich greift und viele ganz plötzlich ihre Bereitschaft zum Spenden entdecken wenn die eigenen Nieren versagen.
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 1. Aug 2015 12:24

Der Tod wird durch das feststellen des Hirntodes festgestellt denke ich. Da gibts aber einige Diskussionen drüber , ob das so sicher festgestellt werden kann, weil angeblich bei Leuten wo dies festgestellt wurde während sie im Koma lagen und man den Patienten doch nicht aufgab später wieder aus dem Koma erwachten und heute ein ganz normales Leben führen.

Wie gesagt ich bin eh mehr für Körperspenden. Keine Ahnung wie man das hier im Thread sieht, ob man mit Körperspende auch dann was gutes tut, wenn man die Organe auch in den Anatomie-Schnibbelkurs oder für Plastinat-Modelle abgibt.
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Beitrag von Frau_XVX » 1. Aug 2015 12:33

Koma ist aber nicht Hirntod.
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 1. Aug 2015 12:53

Kann während des Komas kein Hirntod eintreten ? Ich finde den Artikel leider nicht mehr, weil er in einer Zeitschrift war. Werde mal suchen, ob ich ähnliches Material Online finde , und sehn ob es seriös ist.
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Beitrag von Haferflöckchen » 1. Aug 2015 16:03

Ich trau der Sache nicht - ethisches Handeln kann in einem unethischen System ziemlich schnell selbstzerstörerisch werden. Irgendwie hab ich so den Verdacht, dass eine Organspendebereitschaft meine Überlebenschancen auch in minderschweren Krankheitsfällen verringern und mir ein korrupter Mediziner voreilig die Luft abdrehen könnte, weil sich irgendein Erdgasmilliardär bei ihm ne dritte Niere bestellt hat. Außerdem hab ich (aber das nur nebenbei) ne lange Liste von Leuten, denen ich nicht mal einen abgeschnittenen Zehennagel spenden würde. Schon die Vorstellung, dass der Klassenpsycho aus der Grundschule, der immer meine Pausenbrote in den Matsch geschmissen hat, irgendwann mit meiner Gesichtshaut zum Klassentreffen kommt - lieber würde ich tot umfallen, echt.

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Vampy
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Beitrag von Vampy » 2. Aug 2015 17:07

die Mediziner verdienen da gar nix dran. und ich finde es völlig realtitätsfremd, dass ein Arzt zum Mörder werden soll. sind zwar keine heiligen, aber den schritt, die Maschinen abzustellen, fällt jedem Arzt schwer.

und wenn du leute gerne verrecken siehst; dann ist sowas soziales wie organspende wohl nix für dich. wenn man nach dem Motto arschloch und spaß dabei lebt... zum glück sind nicht alle leute so drauf wie du
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