Soldaten und Veganismus

Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Iustinianus
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Beitrag von Iustinianus » 26. Aug 2014 16:35

Vampy hat geschrieben:2 Geiselnahmen, und die auch schon über 15 jahre her. in dem Artikel steht auch noch was von "ungewöhnlich kaltblütiger Geiselnehmer". ist jetzt nicht unbedingt n super beleg für "Möglichkeit von weit gefassten Schießbefehlen/finalen rettungsschüssen, wovon auch durchaus gebrauch gemacht wird".
Also weil es schon länger her ist und nicht so oft vorkam, muss jetzt so getan werden, als wenn es die Möglichkeit nicht gäbe und es nie passiert wäre? :kk:

Es gibt die gesetzliche Grundlage und es wurde angewendet! Was gibt es da noch zu diskutieren?

Der krasseste Fall: Ein Flugzeug mit der GSG 9 wurde mit dem Auftrag um die halbe Welt geschickt, eine rabiate Befreiungsaktion zu starten und alle Geiselnehmer zu töten, wobei notfalls auch eine Sprengung der Maschine durch die Geiselnehmer einkalkuliert wird.

Auch die gescheiterte "Befreiungsaktion" in München 1972 ist ein klarer Fall. Geiselnehmer anlügen, auf den richtigen Moment warten und dann nach Möglichkeit alle erschießen. Ging zwar in die Hose, aber so war der Plan.

Und der Hinweis, dass es in Aachen ja ein "ungewöhnlich kaltblütiger Geiselnehmer" war, ändert auch nichts an der klaren Tötungsabsicht. Das man nicht jedem eierklauenden Landerstreicher direkt nach dem Leben trachten sollte, sondern der Täter schon eine besondere Qualität haben muss, ist wohl klar.

Aber die Möglichkeit existiert nun mal und es wird auch durchaus gebrauch davon gemacht. :shrugs:

Da bedarf es jetzt doch wirklich keines weiteren Beleges.
Zuletzt geändert von Iustinianus am 26. Aug 2014 18:13, insgesamt 2-mal geändert.

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matcha queen
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Beitrag von matcha queen » 26. Aug 2014 16:39

@Mervon, und genau das ist das Problem, Polizisten sind gar nicht ausgebildet solche Leute fest zu nehmen, Polizisten müssen ein mal im Jahr zur Schießprüfung um weiterhin die Waffe tragen zu dürfen, ein mal im Jahr?!? Jeder sportschütze muss glaube ich monatlich schießen um den Waffenschein zu behalten. Bei Geiselnahmen oder Terroranschlägen kann die Polizei nichts machen und muss Spezialeinheiten zur Hilfe rufen. Mal ganz abgesehen davon das ISer regelmäßig Polizisten entführen und enthaupten, ganz "normale" Polizisten haben da keine Chance. Habe heute noch in einer Doku gesehen wie ein Iraker gesagt hat; "das alles hat mit dem islamitischen glauben nichts zu tun, sie töten um des töten Willens und nur der Tod kann sie aufhalten".

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 26. Aug 2014 16:43

Die Spezialeinheiten der Polizei gehören aber auch zur Polizei. Und das EInheiten wie die GSG9 nur einmal im Monat schießen geht kann ich mir auch nicht vorstellen.
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Iustinianus
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Beitrag von Iustinianus » 26. Aug 2014 16:47

Zumal es mittlerweile allein in Syrien 50.000 von der Terroristenbande geben soll. Im Irak weiß keiner so genau, wie viele es dort sind und wer nur in loser Verbindung zu ihnen steht. Ein solides Kontingent im fünfstelligen Bereich dürfte es aber wohl sein. Mit Polizisten kommt man da nicht weiter.

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Nullpositiv
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Beitrag von Nullpositiv » 26. Aug 2014 16:52

Du hast nicht zufällig auch Quellen für die Zahlen?
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matcha queen
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Beitrag von matcha queen » 26. Aug 2014 16:52

Ja aber trotzdem ist diese Einheit für "Größe" Operationen ungeeignet, deshalb wird ja auch jede Einheit (auch bei der BW) für einen gewissen Einsatz ausgebildet, klar könnte man sagen; ja dann bildet man halt ganz viele Polizisten in den unterschiedlichsten Schwerpunkten aus...läuft auf was hinaus?

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Iustinianus
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Beitrag von Iustinianus » 26. Aug 2014 17:00

Nullpositiv hat geschrieben:Du hast nicht zufällig auch Quellen für die Zahlen?
http://www.zeit.de/news/2014-08/19/syri ... r-19185403

http://www.sz-online.de/nachrichten/mit ... 11975.html

Die Zahl dürfte auch nicht unrealistisch sein, wenn man sich überlegt, dass sie es mit zwei Gegenern gleichzeitig aufnehmen, die jetzt auch nicht über wenige Truppen verfügen. Zwei Staaten gleichzeitig bekämpft man mal nicht eben so.

dagobertina
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Beitrag von dagobertina » 26. Aug 2014 17:10

Wo ist für Euch der Unterschied, ob es eine Spezialeinheit einer Polizei ist oder ob es ein Militär ist? Wenn von internationaler Hilfe-Polizei gesprochen wird - kommt das nicht einem UNO Beschluss für Militärhilfe sehr nahe?

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matcha queen
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Beitrag von matcha queen » 26. Aug 2014 18:07

Darauf wollte ich auch hinaus dagobertina, am Ende wäre das Pott wie Deckel, dann bin ich halt offiziell keine Soldatin sondern Polizistin, arbeite immer noch "für" Deutschland und werde mit Steuergelder bezahlt. Zumal der Gedanke absurd ist, nehmen wir mal die Sicherung des Luftraums im Falle eines Angriffes wie soll denn das funktionieren ohne Luftwaffe? Für mich undenkbar...

mervon
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Beitrag von mervon » 26. Aug 2014 19:02

Zu den Aufgaben der Justiz sollte es gehören, gewaltbereite Personen schon bei den Anfängen der Gewaltanwendung zu bestrafen. (Aber noch nichtmal in DE funktioniert das immer)
Ich kenne die Situation im Irak nicht, doch denke dass die heutigen Islamisten ursprünglich verstreut im Land waren und dass sie auch jetzt nicht alle am gleichen Ort sind. Demnach könnte eine Polizei auch dezentral gegen diese vorgehn bzw. hätte rechtzeitig gegen diese vorgehen können.
Zu meinem Alternativkonzept würde auch gehören, Deserteuren (der Gegenseite) eine Belohnung und Schutz anzubieten, sodass die Gegner zahlenmäßig geschwächt werden (ohne Erschießen!) .

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