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Politische Diskussionen ohne Tierrechtsbezug
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Kim Sun Woo
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Beitrag von Kim Sun Woo » 15. Feb 2015 21:30

Simsa hat geschrieben:Am Ende sind es nur die, die es schlussendlich [...] aus sich selbst heraus wollten, die es geschafft haben
also kommt dann letztlich doch der Allgemeinplatz zum Tragen, daß die Leute es "selbst" schaffen müssen?! (bzw. es mit ihnen selbst steht/fällt)
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Simsa
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Beitrag von Simsa » 15. Feb 2015 21:34

Natürlich. So wie jede Änderung der Persönlichkeit am Ende durch einen selbst geschehen muss.
Die Leute können dir jede Hilfe anbieten, die es gibt. Den Arsch muss man am Ende aber doch selbst bewegen. Also, soweit man noch ein eigenverantwortlicher Mensch ist.
Solange man noch in der Lage ist, sich selbst zu bewegen und das Haus zu verlassen kommt man auch immer an Alkohol. Und den zu kaufen oder nicht zu kaufen - die Entscheidung liegt bei dir.

edit: Und irgendwie ja auch - was für ein Glück! Was bin ich froh, dass mir am Ende niemand etwas überstülpen kann, was ich so für mich vielleicht gar nicht zu 100% will.

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 16. Feb 2015 03:19

Vampy hat geschrieben:man muss sich ja nicht so besaufen, dass man gleich dem Türsteher entgegentorkelt. und läden mit Gesichtskontrolle meide ich eh...
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somebody
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Beitrag von somebody » 16. Feb 2015 05:33

Moos&Laub hat geschrieben: Wenn man aber die Säufer von der Straße weg haben möchte, dann sollte man nicht daran arbeiten ihnen den Zugang zum Stoff zu erschweren, sondern stattdessen dafür sorgen, dass Menschen gar nicht erst auf der Straße oder im Hartz4-Sumpf landen.
Hallo Moos&Laub,

vielen Dank für den Hinweis auf diese Ursache, die ich leider unterschätzte. Das deutsche Sozialsystem scheint leider seit den Reformen in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends praktisch darauf ausgerichtet zu sein, in Not geratene Menschen dauerhaft in die neu geschaffene Unterschicht aus Dauersozialleistungsbeziehern und Minijobbern zu integrieren, anstatt sie beim Neustart zu unterstützen. Wie diesen Missstand ändern? Praktisch wohl nur durch Abwahl der Blockparteien CxU, SPD, Grüne, FDP zu bewerkstelligen, was wohl eher eine theoretische Möglichkeit darstellt, da, bevor es die Blockparteien dazu kommen lassen, die Blockparteien vermutlich das Wahlrecht ändern werden.
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M&L
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Beitrag von M&L » 16. Feb 2015 11:04

Ich sag ja nur, dass es der sinnvollste Weg wäre. Die Umsetzbarkeit ist leider politisch unwahrscheinlich.

Die Abwahl der Blockparteien ist nicht möglich. Als ich vor ein paar Jahren politisch aktiv war musste ich feststellen, dass die Basis der Parteien und Gewerkschaften oft sehr viele Gemeinsamkeiten haben und wirklich etwas ändern wollen. Auf dem Weg nach oben beginnt allerdings ein Gerangel um Macht. Wenn die Parteien erst einmal oben angekommen ist, dann werden sie genauso oft einknicken und sich nach den Lobbys richten, wie die bisherigen Blockparteien auch. Da werden auch die Linke und die Piraten keine Ausnahme bilden.
¯\_(ツ)_/¯

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Beitrag von Simsa » 16. Feb 2015 14:35

Ich glaube im Übrigen nicht, dass Alkoholismus ein Problem ist, dass hauptsächlich HArtz 4´ler oder Obdachlose betrifft.
Meiner Meinung nach wäre der Hauptteil wohl die arbeitende Mittelschicht. Der ehrliche Arbeiter, der sich regelmäßig nach der Arbeit sein Bierchen zischt.
Falls aber irgendjemand eine Studie dazu hat... die würde mich interessieren :)

edit: Will meinen, Alkohol ist ein eigentlich in allen gesellschaftlichen Schichten anerkanntes Suchtmittel. Es sind mehr Menschen süchtig, als sie denken. Und BIS das Problem erstmal von den umgebenden Menschen wahrgenommen wird muss die Sucht schon ganz schön fortgeschritten sein.

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Murphy
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Beitrag von Murphy » 16. Feb 2015 15:02

Hoch- und Höchstprozentige würde ich aus dem einfachen Grund höher besteuern, damit vermehrt weniger drehende Spirituosen verkauft werden. Damit dauert es länger, bis jemand in gefährliche Level säuft. Das fiese ist, dass man mit hochprozentigen Spirituosen so schnell so viel trinken kann, dass man überdosiert ohne es zu merken - weil die Wirkung erst später einsetzt. Das Risiko ist bei geringer dosierten Getränken kleiner.
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Beitrag von Kim Sun Woo » 16. Feb 2015 16:09

ich glaube auch, daß es "funktionierenden" "Junkies" oftmals schlichtweg egal ist (Paradebeispiel sind diverse Menschen aus meinem Freundeskreis, die definitiv "ein Alkoholproblem" haben - aber es im Alltag für sie so gut wie keine Einschränkungen/Nachteile dadurch gibt, ist es für sie nicht "wichtig").
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VegSun
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Beitrag von VegSun » 16. Feb 2015 17:51

Du siehst das sie ein Problem haben, aber sie sehn das viele. selbst nicht so und viele Leute geben ihnen das Gefühl das es ok ist, weil in dem Rahmen noch Gesellschaftlich akzeptiert
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Beitrag von Simsa » 16. Feb 2015 18:50

Nun, die Frage ist auch, wann wird ein Problem zum Problem.
Wenn sie selbst und ihr Umfeld es völlig in Ordnung finden - ist es dann wirklich ein Problem?
Und ab welchem Zeitpunkt fängt man an, anderen Leuten seine Wertvorstellungen und Vorstellungen von "Normal-sein" überzustülpen?
Versteht ihr was ich meine?

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