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Muggel, Todtesser und "Ihr-wisst-schon-wer"

Verfasst: 1. Apr 2015 11:15
von Murphy
Ich habe den ersten Harry Potter mit 9 Jahren gelesen. :3
Das war mein erstes "großes" Buch.

Verfasst: 1. Apr 2015 15:33
von Curumo
Jo. Hab' ich wegen des Hypes damals auch getan. War ganz nett, aber typischer Frauenroman: Charaktere und deren soziale Vernetzung alles wunderbar und authentisch-sympathisch, Kontinuität(Aufstand der versklavten Hauselfen hatte iwie Null Folgen) und durchdachte Verhältnisse(Politisches/gesellschaftliches System, Aufbau der fiktiven Welt(Muggelfrage/Das fliegende Auto(Technologie-Magie-Potential) usw.) leider schwach. Das Schlimmste war für mich jedoch das reudige Hollywood-Happy-End mit der unterirdischen Deus Ex Machina-Auflösung(letzter Horkrux). Ein paar Jahre später habe ich dann die Bartimäus-Trilogie von J. Stroud gelesen. Auch England, auch Zauberer, aber viel durchdachter, dafür aber auch gemeiner/erwachsener und viel politischer. Der Protagonist, der (sich vom privilegierten Arschloch zum) tragische(n) Held(en) - inkl. Opfertod/Redemption by dead - (wandelt), das hätte ich mir auch für Harry Potter gewünscht, darauf lief es stimmungsmäßig in Band 6 nämlich hin, aber dann eben dieses miese, erzwungene Happy End, weil Frau Rowling lieber um des lieben Geldes wegen auf Nummer sicher gehen wollte. :grumpf:

Verfasst: 1. Apr 2015 15:34
von untitled
Curumo hat geschrieben:typischer Frauenroman
Nope. Es ist ein Roman. So ganz ohne Geschlecht. Genderk#ck-"Fun" Fact: Die Autorin heißt nicht Joanne K. Rowling, sondern schlicht Joanne Rowling. J.K. wurde genommen, weil der Verlag davon ausging, dass Jungs keine Fantasyromane von Frauen lesen würden. :roll:

Verfasst: 1. Apr 2015 15:47
von Curumo
Das tut mir freilich leid für Frau Rowling, aber ich bezog mich damit weniger auf die Zielgruppe als auf die Autorin, deren anzunehmende weibliche Sozialisation sich meines Empfindens nach bei der Schwerpunktgewichtung der Storyline eben doch niederschlägt. Vllt. ist jedoch auch meine Gender-Identität/Sozialisation und damit einfach nicht kompatibel :shrugs: Das Sein bestimmt immer noch das Bewusstsein und so.

Verfasst: 1. Apr 2015 15:52
von untitled
Vermutlich letzteres. Viele Kinder und Erwachsene, unabhängig von Geschlecht und Gender, finden Rowlings Storytelling nämlich ganz fantastisch.

Verfasst: 1. Apr 2015 15:55
von Murphy
Harry Potter hat einfach meine ganze Jugend geprägt. Damals war ich nicht so wahnsinnig kritisch und es hat meinen eskapistischen Tendenzen geschmeichelt. Ich finde aber die Bände 5 und 7 nicht sonderlich gut.

Verfasst: 1. Apr 2015 15:58
von untitled
Ich erinnere mich übrigens noch heute gerne daran, wie einer meiner Komparatistik-Profs in der Vorlesung 30 Minuten lang von der Harry Potter-Reihe geschwärmt hat.

Verfasst: 1. Apr 2015 16:00
von Curumo
untitled hat geschrieben:Viele Kinder und Erwachsene, unabhängig von Geschlecht und Gender, finden Rowlings Storytelling nämlich ganz fantastisch.
Was ihnen freilich gegönnt sei, ich - aus Gründen(Hahaha Jetzt wird zurückgecatchphrased) - aber nicht nachvollziehen bzw. teilen kann. :heybunny:

Verfasst: 1. Apr 2015 16:01
von untitled
Und das ist auch absolut in Ordnung. Aus Gründen. :up:

Verfasst: 4. Apr 2015 10:15
von Kim Sun Woo
Lantha hat geschrieben:Ich habe den ersten Harry Potter mit 9 Jahren gelesen. :3
Das war mein erstes "großes" Buch.
danke fürs Altfühlenlassen, du Fiesling :P


(Grund: mein erstes "großes" Buch dürfte wenn ich mich richtig erinnere "Die unendliche Geschichte" gewesen sein)