Schwanger/ Sorgen wegen Erziehung...

Schwangerschaft, Kinder & Familienleben
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illith
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Beitrag von illith » 1. Mär 2014 02:27

öh - das hätt ich jetzt noch nie gehört, dass die adulte laktaseproduktion(^^) vom milchkonsum im säuglingsalter abhängt?
und davon ab: was is mit stillen (oder alternativ abpumpen+flasche)?
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pointless
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Beitrag von pointless » 1. Mär 2014 09:01

@ lilith
Ich kenne das so, dass ein Baby normalerweise die Fähigkeit das Enzym herzustellen, verliert, wenn die Mutter mit dem Stillen aufhört. Würde es weiter Milch bekommen, wird das Enzym auch weiter produziert. Also so bin ich informiert. ^^

Wie meinst du das, was ist mit stillen? Das ist doch total gesund, weil die Muttermilch alles nötige enthält. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass man sein Baby bis ca. einem Jahr stillen sollte?

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illith
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Beitrag von illith » 1. Mär 2014 15:59

pointless hat geschrieben:Ich kenne das so, dass ein Baby normalerweise die Fähigkeit das Enzym herzustellen, verliert, wenn die Mutter mit dem Stillen aufhört. Würde es weiter Milch bekommen, wird das Enzym auch weiter produziert. Also so bin ich informiert. ^^
hm, kann ich mir jetzt eigentlich nicht so vorstellen...
wie käme sonst das hier zustande? (die zahlen geben die verbreitung von laktoseintoleranz in der bevölkerung an)
Bild
disclaimer: die grafik ist anscheinend nicht unumstritten. aber ich würde vermuten, tendenziell haut sie hin.
Wie meinst du das, was ist mit stillen?
nichts, hatte einen lese- oder denkfehler^^
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pointless
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Beitrag von pointless » 1. Mär 2014 18:32

Ich habe gerade mal im Internet gesucht, nicht das gefunden, was ich suche, aber das sagt dasselbe aus, wie das, was ich meine. ^^

"Was in Deutschland als Krankheitsbild auftritt, ist auf vielen Kontinenten ganz normal: Milchunverträglichkeit. Wenn dem Körper das Enzym Laktase fehlt, welches den Milchzucker (Laktose) in verdauliche Bestandteile spalten soll, spricht man von einer Laktoseintoleranz. Deutschlandweit betrifft dies 15 Prozent der Menschen, doch weltweit betrachtet ist eine Milchverträglichkeit eher die Ausnahme. In Asien und Afrika beispielsweise kann gerade mal ein Prozent der Einwohner Milch verdauen. Im Laufe der Evolution und der vor etwa 7000 Jahren begonnenen Viehzucht haben vornehmlich Bevölkerungen im Norden das Enzym Laktase entwickelt, um Milch zu verdauen, die eigentlich als Nahrung in Notzeiten gedacht war. Ursprünglich scheint unser Körper also keineswegs auf Milch angewiesen zu sein, ganz im Gegenteil."

Ich weiß, schreiben kann man viel. Aber man kann auch nicht alles studieren und nachprüfen. Irgendwo muss man immer anderen glauben/vertrauen und für mich klingt das logisch. Ich weiß ja nicht, was du davon hälst.? :shrugs:
Ich vertrage Milchprodukte übrigens auch nicht mehr so gut, seit ich ein paar Wochen darauf verzichtet habe.. Ich soll wohl keine Kuhmilch vertragen. Ich fasse das einfach so auf, dass mein Körper mir zeigt, was gut ist und was nicht.

Sweet-Cake
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Beitrag von Sweet-Cake » 21. Apr 2014 14:39

@Silke77

Mein Sohn wird vegan ernährt, von Geburt an. Ich habe ihm aber irgendwann die Freiheit gelassen, selbst zu entscheiden, ob er im Kindergarten oder auf Feiern, die unveganen Sachen mitessen möchte. Er kam durch die vegane Lebensweise im Kindergarten in eine Außenseiterrolle, dass fand ich nicht gut. Ich habe ihm gesagt, dass er die Sachen mitessen darf im Kindergarten und er hat sich gefreut. Sein Vater hat ihm irgendwann erzählt, dass die Sachen im Kindergarten nicht vegan sind (Kakao, Kuchen usw.), seitdem will er diese freiwillig nicht mehr mitessen. Jetzt hat er mal Zuhause ein Osterei gegessen, welches der Kindergarten ihm geschenkt hat. Ich finde, man sollte die Kinder noch nicht so früh mit dem vegan sein konfrontieren, unveganes kaufen würde ich von meinem Geld aber auch nicht, er darf sich aber von seinem Taschengeld kaufen was er möchte.

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Gorilla
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Beitrag von Gorilla » 24. Jun 2014 15:06

Ich höre hier ganz viel Tolles. Auch ich habe mir mit meinem Partner viele Gedanken darüber gemacht, auch wenn Kinder noch in der Zukunft stehen. Ich kenne Kinder von Vegetariern und Vegane Eltern mit Teeniekids, und alle sind begeisterte Fleischesser - meist aus Rebellion, weil ihnen Fleisch - bzw. auch Milch und Ei, verboten wurden.

Wenn das Kind sehr klein ist (vielleicht so bis dreijährig) isst das Kind was ich ihm gebe. Aber sobald soziale Situationen mit rein spielen und das Kind eine eigene Meinung über Dinge bilden kann, sind Diskussionen angesagt. Da gibt es ganz tolle Bilderbüchern um mit Kindern anzuschauen zum Thema, und ganz vereinfacht zu erklären, warum die eigene Familie anders isst als die Welt da draussen. Und dann finde ich es super, die Kinder auch mal anderes probieren zu lassen. Das heisst nicht, dass ich meinen Kindern einen Braten koche, aber dass ich ihnen auch nicht die Gummibärchen verbiete, oder sie auch mal Wurst probieren lasse. Alles was verboten ist wird interessant, das wurde hier schon gesagt.

Falls du Englisch kannst, hör da doch mal rein. Colleen war mein Kick zum vegan werden und hat meine ersten Monate begleitet, und in ihrem Podcast gibt es eine Episode über vegane Erziehung, die ich spannend fand, mit vielen Tips und Geschichten von veganen Eltern


http://www.compassionatecook.com/writin ... tuations-2
"Don't do nothing just because you can't do everything. Do something -- anything!" - Colleen Patrick-Goudreau

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Beitrag von dagobertina » 6. Jul 2014 06:44

@Sweet Cake: Was Du schreibst finde ich sehr gut und wohlbedacht. Die Kinder sollten die Möglichekit haben selbst zu entscheiden. Zum Entscheiden gehört auch alles kennen lernen zu dürfen.

katjes
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Beitrag von katjes » 6. Jul 2014 07:14

Ich habe meinen Kindern nicht erlaubt Fleisch auszuprobieren als sie noch klein waren, weil ich es falsch finde Fleisch zu essen. Ich erlaube ihnen ja auch nicht Kaffee zu trinken, Alkohol oder andere Drogen zu konsumieren, weil:das finde ich genauso falsch. Und nein, ich finde nicht, dass Kinder die Freiheit brauchen alles auszuprobieren.
Mein großer Sohn ist dann übrigens vof mir mit nichtmal 11 Jahren vegan ggeworden.

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mashisouk
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Beitrag von mashisouk » 6. Jul 2014 18:03

Hallo katjes,
sehr interessant. Wurde dein Sohn vegan, weil ihm anderes nicht geschmeckt hat? Oder hatte er sich informiert und dann eine Entscheideung getroffen?
Hast du lange gestillt und bist dann gleich auf "Normalkost" umgestiegen? Subsituierst Du irgendwas? Eisen, Vit b12, Omega 3?
Das hört sich jetzt wie ein Verhör an, aber so mein ich es nicht, ich finds nur so spannend.
Viele Grüße,
Claudia
Sei ganz du selbst!
Außer du kannst ein Einhorn sein - dann sei ein Einhorn

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Beitrag von katjes » 6. Jul 2014 20:36

Hallo Claudia,
der Vater des Kindes hat zu dem Zeitpunkt noch eine Ausbildung zum Heilpädagogen gemacht und hatte zwei Veganerinnen in der Klasse, die ihn mit links versorgt haben, die hat unser Sohn alle gelesen und eines morgens stand er hier auf der Treppe und sagte:" Vegetarier sein reicht nicht, ab heute lebe ich vegan. " Und so war das ab dem Tag dann.
Ich habe gar nicht gestillt und nach der Flaschenzeit wurden beide Kinder vegetarisch ernährt. Das vegane Kind nimmt B12 seit es vegan lebt.
Und seit der Kindergartenzeit kenn ich keine Kinder, die weniger krank sind.
Während der Schwangerschaften hab ich zeitweise mal Eisen nehmen müssen, ansonsten waren seit ich vegetarisch und später vegan lebe meine Eisenwerte besser als vorher.

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