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Verfasst: 17. Sep 2014 21:37
von HelLo
Es gibt da sicher noch ein paar alte Nazi-Wissenschaftler, die er dazu Zitieren kann.

Verfasst: 17. Sep 2014 21:59
von Frau_XVX
Rumpsteak hat geschrieben:M. W. haben Kinder, solange man das nicht durch Erziehung kaputt macht, eine Art natürliche Ess-Bremse bzw. ein relativ sicheres Verlangen danach, was sie brauchen.
Dazu müsste man den Kindern aber die komplette Bandbreite an Lebensmitteln zur Verfügung stellen, damit diese auch wirklich unbeeinflusst zu dem greifen können, was sie deiner Meinung nach brauchen. Das ist nicht mal im Entferntesten praktikabel. (Und natürlich greife ich hier als Erwachsener, Erziehungsberechtigter und für die Einkäufe Verantwortlicher ein.)

Verfasst: 17. Sep 2014 22:16
von slartibartfaß
Völlig unbeeinflusst würden Kinder nach meiner Einschätzung wohl eher nach Fischstäbchen mit Ketchup und Pommes greifen. Das quietscht halt am Gaumen. Der Einfluss von Erwachsenen bewirkt aber doch erst, dass Kinder ursprüngliche Geschmäcker und Gerüche wahrnehmen können. Kinder lieben auch Gemüse, wenn sie unterschiedliche Gewürze daran austesten oder Öle, Essige etc. Sie sind - nach meiner Erfahrung - auch sehr interessiert was verschiedene Salze, Kräuter anbelangt, solange sie es von einer dahingehend begeisterungsfähigen Person vermittelt bekommen.

Ich bin mir nicht sicher, ob Du, Rumpsteak das als "Eingriff" sieht oder andere Theorien vor Augen hast.

Verfasst: 18. Sep 2014 18:06
von Vampy
was kinder mögen, wird schon in der Schwangerschaft geprägt durch das essverhalten der mutter. essen ist zu einem nicht unwesentlichen teil Gewohnheit. und das Kind übernimmt die Gewohnheiten der mutter...

Verfasst: 18. Sep 2014 18:55
von slartibartfaß
Ja, vampy. Aber Menschen unterliegen Umwelteinflüssen.

Verfasst: 18. Sep 2014 19:04
von mashisouk
slartibartfaß hat geschrieben: Der Einfluss von Erwachsenen bewirkt aber doch erst, dass Kinder ursprüngliche Geschmäcker und Gerüche wahrnehmen können.
Das ist aber doch Quatsch.
Ein Neugeborenes bekommt erstmal nur Milch und dann schrittweise andere Lebensmittel - immer ungewürzt und nur ein bißchen gedünstet.
Ursprünglicher gehts doch nicht! Es ist doch der Erwachsene, der dann mit Schnickschnack ankommt.
Und Gerüche? Es sind doch Erwachsene, die mit Parfum und Deo hantieren.
Kinder sind ursprünglichen Gerüchen gegenüber erstmal offen.
Also, ich finde der Umkehrschluß stimmt: Erwachsene bewirken, daß Kinder ursprüngliches nicht mehr wahrnehmen

Verfasst: 18. Sep 2014 19:08
von mashisouk
Vampy hat geschrieben:was kinder mögen, wird schon in der Schwangerschaft geprägt durch das essverhalten der mutter. essen ist zu einem nicht unwesentlichen teil Gewohnheit. und das Kind übernimmt die Gewohnheiten der mutter...
Zum ersten Satz fände ich eine Quellenangabe interessant.
Zum zweiten Teil: deine Mutter ist also auch Veganerin?
Kinder übernehmen nicht zwangsläufig die Gewohnheiten ihrer Eltern, aber wenn sie mittags nach Hause kommen, essen sie natürlich was Mama gekocht hat, oder was es in der Übermittagsbetreuung halt gibt. Fremdbestimmung par excellence

Verfasst: 18. Sep 2014 19:22
von Vampy
@slarti
stimmt. aber als Kind ist der wesentliche "Umwelteinfluss" nunmal das was die Eltern machen/vorgeben.
mashisouk hat geschrieben:
Vampy hat geschrieben:was kinder mögen, wird schon in der Schwangerschaft geprägt durch das essverhalten der mutter. essen ist zu einem nicht unwesentlichen teil Gewohnheit. und das Kind übernimmt die Gewohnheiten der mutter...
Zum ersten Satz fände ich eine Quellenangabe interessant.
hier geht aber auch nix ohne link.... http://www.onmeda.de/g-kinder/geschmackssinn-245.html
http://www.scinexx.de/dossier-detail-607-4.html
mashisouk hat geschrieben:Zum zweiten Teil: deine Mutter ist also auch Veganerin?
hö? erstens mal war ich als Kind nicht vegan, sondern habe als erwachsener bewusst die Entscheidung getroffen, vegan zu werden, und mir hat die Umstellung einige mühe bereitet. zumal es nichts mit geschmacksgründen, sondern rein ethischen gründen zu tun hatte; von daher tut das bei der frage, was man intuitiv macht, nix zur Sache.
mashisouk hat geschrieben:Kinder übernehmen nicht zwangsläufig die Gewohnheiten ihrer Eltern, aber wenn sie mittags nach Hause kommen, essen sie natürlich was Mama gekocht hat, oder was es in der Übermittagsbetreuung halt gibt. Fremdbestimmung par excellence
nicht zwangsläufig, aber das Elternhaus prägt einen deutlich.

Verfasst: 19. Sep 2014 00:26
von slartibartfaß
@vampy: vermutlich sollten wir hier unterscheiden - es gibt die Anlagen und die Umwelteinflüsse. Was "die Eltern vorgeben" kannst Du aber diesbezüglich nicht sortieren, weil Kinder nunmal auf die Umwelteinflüssen und die Identifikation über Anlagen angewiesen sind. Das macht die Sache ja so schwer.

@mashi: ich wäre Dir dankbar, wenn Du meine Aussagen nicht als "Quatsch" abqualifizierst. Eine Nachfrage hätte hier sicherlich gereicht. Ohne meine beschriebene Begeisterungsfähigkeit von Erwachsenen, wären Kinder ja nicht in der Lage, das "ungewürzt", das "ein bisschen gedünstet" das "ursprüngliche" für sich einzuordnen. Aber es geht mir um "Begeisterungsfähigkeit" und nicht um "Deos" oder "Gewürze" (obwohl ich mich mit Letzterem gerne auseinandersetze...). Dein Umkehrschluss ist in sofern sinnlos. Und erzähl´mir nicht, dass Du Deinen Kindern gegenüber, was Geschmack, Geruch, Begeisterung für Essen und dessen Zubereitung anbelangt,ein völlig neutrales Objekt darstellst.

Verfasst: 26. Feb 2016 13:41
von Reeba
Hab bei "Kinder vegan ernähren" auch schon was dazu geschrieben,
aber das Thema schwirrt mega in meinem Kopf rum, 8. Monat schwanger und so. :? :shock:
Hab krassen Respekt vor denen, die sich der Aufgabe stellen, mit so unterschiedlichen Ansichten
das Thema Kinderernährung und Erziehung zu behandeln. Kompromisse tun in dem Bereich sicher scheiße weh..

Vielleicht bin ich da zu naiv, aber ich denke man kann alles ziemlich gut ersetzen und superlecker in Szene setzen..
Salami gibt's auch in Vegan, genauso wie so ziemlich alles andere auch. Vielleicht macht es mehr Mühe, ja, aber was soll's?
Man kann doch im Normalfall dafür sorgen, dass man (fast) immer eine vegane Alternative zur Verfügung stellt..
Und wenn ich mich an meine Grundschulzeit erinnere.. man wurde doch wegen jeder Scheiße irgendwie ausgegrenzt :D Ob's ne Brille ist,
vegetarischer Ernährung oder einfach eine "hässliche Hose".
Und ich persönlich find' nicht, dass es 'einschränkend' ist, seinem Kind zuhause Leichenteile essen etc. zu 'verbieten'.
Ich könnte mein Kind auch nicht anlügen und sagen "Schatz is okay wenn du Tier isst. Macht mir nix aus. Kauf ich dir, wenn du magst" - damit würde ich mich
und Tiere verraten. Ich könnte auch die Traurigkeit und die Enttäuschung darüber nicht verbergen.
Wenn unser Sohn sich mal dafür entscheiden würde.. ich würde ihm nie was böses wünschen. Und ihn immer lieben. Aber ich wäre extrem enttäuscht.
..Und bei Familienbesuchen würde ich auch keinen Schweinebraten servieren :D

Bei Feiern in der Schule oder sowas Fleisch ausprobieren ist was anderes.
Genauso wie Rauchen in der Pubertät ausprobieren oder Gras oder so Zeug, Alkoholabstürze... that's Life. Aber als Eltern sowas zu unterstützen fand ich gruselig :D )