martin314 hat geschrieben: Habt ihr eine Idee, wie man die Dosierung der UV-Strahlung am besten hinbekommt? Merkt man etwas in Richtung Sonnenbrand? Es soll ja auf der einen Seite wirken, auf der anderen aber auch nicht schaden.
Da gibt's aus meiner Sicht 2 gute Wege:
1.) Nutzung von Messtechnik und damit die für den jeweiligen Hauttyp gewünschte Dosierung abmessen.
Ist ein guter Weg, aber wegen des nötigen Equipments wohl nicht sehr beliebt.
10-Euro-Geräte sind für das Abmessen der genauen Dosis ungeeignet (trotzdem rate ich dringen jedem, zumindest ein solches Billig-Gerät zu kaufen: Zur Kontrolle, ob die Lampe im UV-Bereich noch gut funktioniert, eignet sich sogar solches Billig-Zeug ganz gut. Ansehen kann man es solchen UV-Lampen nämlich überhaupt nicht, ob der UV-Anteil der Strahlung verschwunden ist. Die Lampe sieht trotzdem gleich hell strahlend aus. Ohne Mestechnik geht also nichts bezüglich dem Erkennen, ob die Lampe noch OK oder schon "kaputt" ist.)
2.) Durch langsames Herantasten die optimale Dosierung ermitteln.
Auf Basis der verschiedenen Veröffentlichungen zu dem Thema sehe ich die "minimale melanogene UV-Dosis" (MMD) als Zielwert an. Das ist jene Dosierung, oberhalb der bei langfristiger Nutzung eine Bräunungswirkung einsetzt.
Es sollte also nicht der "leichte Sonnebrand" als Obergrenze gewählt werden, sondern die viel niedriger liegende MMD-Grenze.
So sieht's dann ein gute Methode dafür in der Praxis aus:
Mit niedrigen Dosierungen anfangen und beobachten, ob sich nach einigen Nutzungstagen ein minimaler Bräunungseffekt einstellt.
Wenn keinerlei Ansätze einer Bräunung erkennbar sind, die Dosierung geringfügig erhöhen und wieder ein paar Tage so benutzen. Sobald sich eine minimale Bräunungswirkung einstellt, war die Dosierung bereits über dem angezielten Optimum und sollte etwas reduziert werden.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass die dafür nötige UV-Dosis für verschiedene Hautareale des Körpers recht unterschiedlich ist. Beispielsweise dürfen die Beine einer deutlich größeren Dosis ausgesetzt werden als der Oberkörper. Insbesondere der Rücken ist meist recht empfindlich und sollte eine entsprechend abgesenke Dosierung erhalten, um Bräunung zu vermeiden.
Ich sehe eine sanfte Bräunung nicht gleich als Grund für eine Panik an, aber eben auch nicht mehr als gesundheitlich vorteilhaft gegenüber einer Dosierung, die knapp unter MMD bleibt.
Deswegen empfehle ich, an der Grenze zwischen
"auch langfristig keine Bräunungswirkung"
und "
nach einigen Bestrahlungstagen eine geringfügige Bräunungswirkung"
zu bleiben.
Zumintest dann, wenn man UV-Strahlung rein aus gesundheitlichen Gründen auf der Haut haben möchte und nicht aus kosmetischen Gründen.