Zucker unvegan?

Allgemeine Fragen & Diskussionen zum Veganismus
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illith
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Beitrag von illith » 20. Jun 2008 15:28

Vampy hat geschrieben:kann ich mir jetzt nicht vorstellen dass da großartig wirtschaftliche interessen vertreten werden. und weil auf wiki einer was in ner disku gesagt hat... naja. da würd ich mir doch irgendwie ein paar handfestere infos wünschen.
ich auch, drum frag ich ja hier ;)
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Vampy
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Beitrag von Vampy » 20. Jun 2008 16:09

also laut deren hp wird die dge zu 70% vom staat finanziert, die restlichen 30% sind einnahmen aus verkauften broschüren und so krams.
die hams doch gar nicht nötig nach der milchwirtschaft zu gehen
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Gary
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Beitrag von Gary » 20. Jun 2008 16:15

also ich mach mal die Gerüchteküche auf:

Achim Stößer hat wohl in seinem Forum (möchte nicht verlinken aber auf der Seite findet man es wenn man DGE sucht recht schnell) heraus gefunden, dass auch irgendwelche Milchverbände/Fleischerverbände im Beirat sitzen.

Jetzt muss man Achim nur noch erklären, das so ein Beirat eh nichts zu sagen hat (http://de.wikipedia.org/wiki/Beirat) und das auch überhaupt keinen Rückschluss auf die Ergebnisse von Studien gibt.

Naja im gleichen Tread macht Achim auch mal wieder deutlich, wie sinnlos seiner Meinung Demos sind und deren Besucher eh keine "richtigen" Tierrechtler sind.
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Beitrag von Vampy » 20. Jun 2008 16:17

Gary hat geschrieben:also ich mach mal die Gerüchteküche auf:

Achim Stößer hat wohl in seinem Forum (möchte nicht verlinken aber auf der Seite findet man es wenn man DGE sucht recht schnell) heraus gefunden, dass auch irgendwelche Milchverbände/Fleischerverbände im Beirat sitzen.
und weißt du was: ich glaube sogar es gibt bei der dge leute die milch trinken!
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Beitrag von illith » 20. Jun 2008 16:25

Gary hat geschrieben:Naja im gleichen Tread macht Achim auch mal wieder deutlich, wie sinnlos seiner Meinung Demos sind und deren Besucher eh keine "richtigen" Tierrechtler sind.
wie das? (also besonders teil 2^^)
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Beitrag von Gary » 20. Jun 2008 17:01

Du hast offenbar übersehen, daß Demotourismus ineffektiv ist. Zudem haben 100-epsilon% der "Pelzdemo-Gänger" auf einer Tierrechtsdemo ja eh nichts zu suchen, weil sie Tierrechtsverletzer sind ...
Nur wird daraus nicht viel werden, weil die ganzen "Antipelz"demos ja in Wahrheit nur Straßenpartys sind, und wo ist der Party-Spaß, wenn statt der ganzen "Wir sind die Szene"-Gröhler nur eine handvoll (eben Tierrechtler) zusammenkommen?
Was mich wundert ist, dass man gar keine Infotische o.ä. von Achim finden kann.
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Zucker unvegan?

Beitrag von Tina » 20. Jun 2008 20:59

Um den Gerüchten wegen der DGE mal etwas Boden zu geben:

http://www2.uni-jena.de/biologie/ieu/dge/dge-th.html

" Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. ,Verbände der Bäcker- und Fleischerinnungen, Interessenverband der Milcherzeugerbetriebe e.V., Landesinnungsverband des Fleischerhandwerkes Thüringen e.V., Bauernverband Saar e. V., Landesvereinigung der Milchwirtschaft e. V."

http://www.dge.de/modules.php?name=St&file=sektionen

Falls man auf den Seiten der Sektionen mal rumguckt findet man auch so Sachen wie:

http://www.dge-sachsen.de/site-assisten ... page_id=12
http://www.sachsen-geniessen-fleisch.de ... dmin/user/

"Das Projekt http://www.sachsen-geniessen-fleisch.de wird von der Sektion Sachsen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) in Leipzig koordiniert."

http://www.dge-sachsen.de/site-assisten ... page_id=13
http://www.sachsen-geniessen-milch.de/s ... dmin/user/

"Das Projekt http://www.sachsen-geniessen-milch.de wird von der Sektion Sachsen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) in Leipzig koordiniert. Die Projektarbeit erfolgt mit Förderung und in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Dresden, der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Pillnitz, und in Zusammenarbeit mit der CMA, Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH, Bonn."



http://www.dge.de/sek/ns/beirat/inhalt.htm

Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V.
Verbände der Bäcker- und Fleischerinnungen


Die Aufgabe des Beirates ist ja Beratung. Allerdings kann man davon ausgehen, das die Vieh und Milchwirtschaft sich sicher nicht positiv über Veganismus etc. äußern denn je mehr Veggis um so weniger Geld verdienen sie.
Und die Vieh und Milchwirtschaft machen zusammen ca 40% des Umsatzes der Ernährungsindustrie aus. Die Restlichen Zweige dümpeln bei weit weniger Prozenz vor sich hin. Das ist schon ein deutlicher Geld und damit auch Einflussfaktor. Bezogen auf die Landwirtschaft sorgt der Tierproduktesektor für ca 50% (21,1 Milliarden €) des Umsatzes.

Und wegen dem Standpunkt der DGE zum Veganismus siehe hier:

http://vegan.de/foren/read.php?10,411010,411019

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Gary
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Beitrag von Gary » 20. Jun 2008 21:33

Der Beirat ist kein Berater. Der Beirat (wie eine Leserbeirat bei einem Verlag) ist eher um einmal O-Töne von außen zu bekommen.

Da kommt vieleicht "macht mal ne Studie über Milch" aber ob die dann auch gemacht wird oder ob die Ergebnisse veröffentlicht werden, darauf hat der Beirat keinen Einfluss.

Das scheint ja Stein des Anstosses zu sein:

http://www.dge.de/modules.php?name=News ... cle&sid=24


Ich kann verstehen, wenn eine Gesellschaft die nicht ethisch motiviert ist, sagt das eine vegane Ernährung eher ungesund sein kann als eine omnivore, da viele Menschen sich zu wenig damit beschäften, was sie essen und somit ein hohes Risiko eines Mangels hätten.

Ich persönlich kenne auch Veganer die aktiv in Tierrechtsgruppen sind und trotzdem einen Mangel haben/hatten.
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Beitrag von Tina » 20. Jun 2008 22:14

Der Beirat ist kein Berater. Der Beirat (wie eine Leserbeirat bei einem Verlag) ist eher um einmal O-Töne von außen zu bekommen.
"Ein Beirat ist ein dauerhaft bestehendes Gremium mit beratender Funktion. Beiräte haben oft wenig oder keine Entscheidungsbefugnisse und Kontrollfunktion, sondern beschränken sich auf Beratungen und Empfehlungen"

Meint wiki. Für mich hört sich das stark nach Beirat=Berater an.
Ich kann verstehen, wenn eine Gesellschaft die nicht ethisch motiviert ist, sagt das eine vegane Ernährung eher ungesund sein kann als eine omnivore
Dann soll sie das aber auf eine wissenschaftliche Art und Weise machen.
Die DGE hat das nicht getan.
Da stehen nämlich definitiv Sachen die so nicht stimmen oder heute anders sind.
Der Standpunkt wäre definitiv überarbeitenswert.
Ich glaube auch nicht das die dann Veganismus empfehlen, aber es kommt dann vielleicht sowas wie das ADA Statement raus. Und so richtig gut recherchiert kommt mir der DGE Artikel nicht vor im Gegensatz zu dem der ADA.
Und die Gesundheitsprobleme bei den Veganern gibts halt auch nur deshalb, weil nicht genug Aufklärung betrieben wird s. B12 und Co.
Die DGE hat ja auch Vorgaben aufgestellt nach der sich der Durchschnittsmensch möglichst richten sollte um auf Dauer gesund zu bleiben. Und die Regeln entsprechen eher weniger dem, was der Durchschnittsdeutsche so ist. DGE meint 300-600g Fleisch pro Woche. Man isst 1,2 kg pro Woche.
Wer sich nicht dran hält bekommt irgendwann deswegen evtl Probleme.
Genauso bei den Veggis: empfohlen: 3-5µg B12 pro Tag. Die meisten haben sich früher nicht dran gehalten, weil die Infos nicht weit verbreitet waren oder falsche Quellen genutzt wurden.
Wer zuwenig davon nimmt bekommt eben auch Probleme.
Das Problem sind nicht die empfohlenen Mengen. Sondern die Menschen die sich nicht dran halten.
Da darf man den Fehler aber nicht beim Veganismus oder bei Omivorer Ernährung suchen.

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Beitrag von Gary » 20. Jun 2008 22:53

Durch die stark eingeschränkte Lebensmittelauswahl kann bei der veganen Kost die Versorgung des Kindes mit einer Reihe wichtiger Nährstoffe kritisch sein. So kann besonders in der Wachstumsphase die Zufuhr von Eiweiß und Energie nicht ausreichend sein.
"Kann" also Stimmt
Die Mineralstoffe Calcium und Eisen, das Spurenelement Jod sowie die Vitamine D, B2 und B12 werden meist in zu geringen Mengen aufgenommen.
ich hab keine Ahnung was die anderen machen, kann ich also nicht beurteilen.
Pflanzliches Eiweiß besitzt eine geringere biologische Wertigkeit als tierisches. Um diese zu verbessern, können bestimmte pflanzliche Lebensmittel, die sich in ihrer Aminosäurestruktur (Eiweißbausteine) gegenseitig ergänzen, kombiniert gegessen werden (z.B. Getreide mit Hülsenfrüchten). Berücksichtigen die Eltern diese Kombinationswirkung nicht, kann es bei veganer Ernährung zu einer Eiweißunterversorgung kommen, die bei Säuglingen und Kindern zu Wachstumsstörungen führt und sogar lebensbedrohlich sein kann.
Stimmt
Die geringe Energiedichte pflanzlicher Nahrung ist ebenfalls kritisch. Insbesondere Rohkost ist sehr voluminös und der Energiegehalt ist in Bezug auf die Nahrungsmenge gering. Vor allem, wenn viel Rohkost, aber wenig Kartoffeln oder Getreide verzehrt wird, besteht die Gefahr, daß (Klein)Kinder nicht genügend Nahrung aufnehmen, um ihren Energiebedarf zu decken.
Stimmt
Calcium ist wichtig für den Knochenaufbau. Fallen die Hauptlieferanten Milch und Milchprodukte weg, wird es in zu geringen Mengen aufgenommen. Hinzu kommt, dass Calcium pflanzlicher Lebensmittel vom Körper schlechter verwertet wird. Es ist daher kaum möglich, die erforderliche Menge an Calcium ohne Milch und Milchprodukte zu erreichen.
ok Grünkohl ist sicher besser geeignet den Calciumbedarf zu decken. Da kann ich mich aber auch irren.
Besonders kritisch ist die Versorgung mit Vitamin B12, das fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Zudem konnten Kinder keinen ausreichenden Vitamin B12-Speicher bilden. Bei Säuglingen, die von vegan ernährten Müttern voll gestillt wurden, konnten schwere und zum Teil bleibende Störungen der Nerven- und Hirnentwicklung beobachtet werden.
Stimmt

[/quote]Die Versorgung mit Eisen, Jod und Vitamin B2 kann durch eine sorgfältige Auswahl der Lebensmittel und die Verwendung von Jodsalz ausreichend sein. Fragen Sie den Kinderarzt, ob Jodpräparate sinnvoll sind. Halten sich die Kinder viel im Freien auf und bekommen genügend Sonnenlicht ab, so kann die Haut ausreichende Mengen an Vitamin D bilden.[/quote]

Stimmt
Fazit der DGE: Die streng vegetarische/ vegane Ernährung wird aufgrund ihrer Risiken für keine Altersgruppe empfohlen. Die DGE rät besonders für Säuglinge, Kinder und Jugendliche dringend davon ab."
ok wird nicht empfohlen. Ist aber auch nicht zwangsweise Schädlich.
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