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Verfasst: 30. Aug 2023 09:39
von Rosiel
Ah ja, wichtiger Nachtrag: ganz generell funktioniert Evolution nicht so, dass sich die Natur denkt so und so muss die Kreatur sein und jetzt hoffen wir mal, dass sie eine Umwelt vorfindet, wo das zufällig passt. Sondern wir passen uns dem Umfeld an und falls sich durch genetische Variation ein Vorteil ergibt, bringt das mit Glück auch mehr Erfolg bei der Fortpflanzung. Und so wird sich an Umgebungen und Nahrungsquellen angepasst, nicht andersrum.

Verfasst: 30. Aug 2023 10:01
von illith
was ich darüber hinaus auch ein Indiz mit einigem Gewicht ist: es gibt keinen einzigen aktuellen indigenen Stamm, der sich rein pflanzlich ernährt.

Verfasst: 30. Aug 2023 13:01
von hansel
Genau!
Wenn ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass eine strikt vegane Ernährung erst durch Wissenschaft und länderübergreifenden Handel möglich geworden ist.

Verfasst: 31. Aug 2023 02:34
von illith
und warum sollten wir nicht ehrlich sein?^^

Verfasst: 31. Aug 2023 11:38
von hansel
Der Zusammenhang von mehr Hirn und besserer Ernährung ist als Rückkopplung zu betrachten: Als die Wälder den Menschen verließen ( wohl weil sich vor 2,7 Millionen Jahren Nord- und Südamerika vereinten) , brauchte er mehr Grips, um sich weiterhin Nahrung zu verschaffen. Das war der Reiz für ein leistungsfähigeres Gehirn, das dadurch größer wurde. Ein größeres Gehirn verbraucht aber mehr Energie. (Das heutige Gehirn benötigt 20% des Energieumsatzes) . Dies konnte nur mit zusätzlichen Nahrungsressourcen bewältigt werden. Die zusätzliche Fleischkost verursachte zwar nicht die Hirnentwicklung, aber ermöglichte sie durch mehr Energieinput.
Allerdings heißt es nicht unbedingt: Größeres Hirn = mehr Grips. Aber ein größeres Hirn ermöglicht mehr Neuronen bzw. Schaltungen.
Das Hirn des Neandertaler hatte übrigens die gleiche Größe wie unseres.